KFW Förderung

Förderstufen KFN und KFN-QNG

Nachfolge der KfW 40 Plus Haus Förderung

Die Förderung KfW40plus gibt es seit 2022 in dieser Form nicht mehr. Seit dem 01. März 2023 gibt es für Neubauten die Förderstufen KFN (klimafreundliche Neubauten) und KFN-QNG (klimafreundliche Neubauten mit QNG-Siegel). Auf dieser Seite haben wir die Neuerungen für dich zusammengefasst.

 

Das ist neu:

Der Gedanke hinter der neuen Förderung

In allen Lebenszyklusphasen eines Gebäudes werden Rohstoffe und Energie verbraucht sowie CO2 emittiert. Vor der Nutzung eines Gebäudes muss es gebaut werden. Während der Nutzung muss es instandgehalten und modernisiert werden. Nach der Nutzung muss es rückgebaut werden. Anders als bisherige Förderungen werden bei der KFN-Förderung alle "Lebensphasen" eines Gebäudes betrachtet. Wichtige Merkmale sind dabei die Treibhausgas-Emissionen in allen Lebensphasen, eine hohe Energieeffizienz, niedrige Betriebskosten und ein hoher Anteil erneuerbarer Energien bei der Erzeugung von Wärme und Strom.

Hintergrund

Die Treibhausgasemissionen im Gebäudesektor sollen bis 2030 auf 67 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente vermindert werden um so die nationalen als auch die europäsichen Energie- und Klimaziele zu erreichen. Gefördert werden der Neubau klimafreundlicher Wohn- und Nichtwohngebäude sowie deren Ersterwerb (innerhalb von 12 Monaten nach Bauabnahme gemäß § 640 BGB).

Umsetzung

Beantragen kann die Förderung jeder, dessen Haus die Anforderungen erfüllt.

Es müssen jeweils entsprechende Fachberater hinzugezogen werden.

Die Förderung erfolgt über zinsverbilligte Kredite über eine Förderbank.

Die staatliche Förderung bietet zwei Förderstufen

Die beiden Förderstufen sind Klimafreundliches Wohngebäude (KFWG) und Klimafreundliches Wohngebäude mit QNG (KFWG-Q). 

Klimafreundliches Wohngebäude

Ein Wohnhaus erreicht die Einstufung als Klimafreundliches Wohngebäude, wenn es einem Effizienzhaus 40 entspricht und die Treibhausgasemissionen im gesamten Gebäudezyklus für den Neubau von Wohngebäuden den Anforderungen des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude PLUS (QNG) entsprechen.

Es gelten diese Anforderungen:

  • Entspricht Treibhauspotenzial (GWP100), die unter Anwendung der Methode der Lebenszyklusanalyse (LCA) nachzuweisen sind.
  • Entspricht dem Standard Effizienzhaus 40 (EH 40)
  • Es darf keine Wärmeerzeuger auf Basis fossiler Energie oder Biomasse aufweisen
  • Ein Energieeffizienz-Experte ist verpflichtend für die Beratung und Begleitung des Vorhabens einzubinden.

Die Förderung beträgt bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit.

Bei Nichtwohngebäuden: bis zu 2000 Euro pro Quadratmeter, maximal 10 Millionen Euro pro Vorhaben

Hier klicken für die technischen Mindestanforderungen von KfW.

Hier finde ich Energieeffizienzberater für das Effizienzhaus: https://www.energie-effizienz-experten.de/

Klimafreundliche Wohngebäude mit QNG

Die Stufe Klimafreundliche Wohngebäude mit QNG wird erreicht, wenn für ein Effizienzhaus 40 ein Nachhaltigkeitszertifikat ausgestellt wird, das die Übereinstimmung der Maßnahme mit den Anforderungen QNG Plus oder QNG Premium bestätigt.

Es gelten diese Anforderungen:

  • Ist ein Klimafreundliches Wohngebäude und verfügt über Nachhaltigkeitszertifizierung nach dem QNG Plus oder QNG Premium.
  • Nachhaltige Materialgewinnung
  • Schadstoffvermeidung in Baumaterialien
  • Barrierefreiheit
  • Neben dem Energieeffizienz-Experten sind zusätzlich ein QNG-Zertifizierungsstelle und ein QNG-Nachhaltigkeitsberater einzubeziehen.

Die Förderung beträgt bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit.

Bei Nichtwohngebäuden: bis  zu 3000 Euro pro Quadratmeter, maximal 15 Millionen Euro pro Vorhaben

Hier finde ich einen Nachhaltigkeitsberater für das QNG-Siegel: https://www.qng.info/

Was ist das QNG-Siegel?

QNG steht für "Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude" und ist ein staatliches Gütesiegel für Gebäude. Siegelgeber ist das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, das bei der Vergabe eng mit akkreditierten Zertifizierungsstellen zusammenarbeitet.

Dabei wird ein Bewertungssystem des Nachhaltigen Bauens genutzt, welches sich auf diese Anforderungen stützt:

  • die Treibhausgasemissionen im Lebenszyklus, also über einen Zeitraum von 50 Jahren
  • den Primärenergiebedarf im Lebenszyklus
  • die Schadstoffvermeidung in Baumaterialien
  • die Barrierefreiheit
  • die nachhaltige Materialgewinnung

bei Nichtwohngebäuden gilt zusätzlich:

  • Naturgefahren am Standort
  • Nutzung der Dachflächen als Gründach

KFN-Förderungen im Zusammenhang mit Photovoltaikanlagen und Stromspeichern

Die Anforderungen für die KFN-Förderungen sehen vor, dass das Gebäude dem KfW40 Standard entpricht. Es gibt kein Standard-Paket, das die Anforderungen an ein KfW Effizienzhaus 40 automatisch erfüllt, folgende Maßnahmen zählen in der Regel dazu: 

  • sehr gute Wärmedämmung der Außenwände, der Bodenplatte und des Dachs
  • Dreischeiben-Wärmeschutzverglasung u.U. mit wärmedämmenden Fensterrahmen
  • Minimierung von Wärmebrücken
  • Luftdichte Gebäudehülle
  • Regenerative Energien für Warmwasserversorgung und Heizung

Bei dem KfW-Effizienzhaus 40 Plus zählt eine stromerzeugende Anlage auf Basis Erneuerbarer Energien, wie eine Photovoltaikanlage, zu den technologischen Anforderungen dazu. Da die für die Zertifizierung nötigen Anforderungen für die KFN-Förderungen geringer sind ist davon auszugehen, dass bei entsprechenden Neubauten die Photovoltaikanlage und Stromspeicher in den Förderungen mit eingeschlossen sind.

 

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