Was machst du eigentlich bei Stromausfall?
Mit einem Stromspeicher inklusive Notstromversorgung hast du noch Strom, wenn bei deinen Nachbarn das Licht ausgeht.
Stromspeicher mit Notstromversorgung - auch bei Stromausfall oder einem "Blackout" sicher mit Strom versorgt sein, das wünschen sich Hausbesitzer und Betreiber einer Photovoltaikanlage. Fragen wie: "Wie bekomme ich Licht bei Stromausfall?" oder "Welche Vorbereitung braucht man für Strom bei einem Blackout?" sind allgegenwärtig.
Der Grund zur Sorge ist hierzulande eigentlich unbegründet, da es noch nie einen Blackout gab und die durchschnittliche Ausfallzeit eines Stromausfalls gerade mal 15 Minuten pro Jahr beträgt. Es gab aber schon Ausfälle, die über mehrere Stunden gingen und da wäre eine Grundversorgung doch sehr hilfreich.
Leider bleiben auch Betreiber einer Photovoltaikanlage von Stromausfällen nicht verschont. Tritt ein Stromausfall ein, schaltet die Photovoltaikanlage aus Sicherheitsgründen ab. Wer sich gegen einen Stromausfall wirklich absichern möchte, der sollte seine Photovoltaikanlage mit einem "Stromspeicher mit Notstromversorgung" ausstatten.
"Das gute Gefühl mit der Notstromversorgung ist unbezahlbar."
Ein Stromausfall ist die zeitweilige Unterbrechung der Versorgung mit elektrischer Energie. Der Strom ist aber nicht weg, er kommt nur nicht bei uns an. Die Auslöser dafür können verschieden sein: Arbeiten am Stromnetz, Kurzschlüsse im Umspannwerk oder eine beschädigte Stromleitung. Dann gehen bei dir Zuhause nicht nur die Lichter aus, auch Computer, Fernseher oder Festnetztelefon machen keinen Ton mehr, die Verbindung zum Internet ist unterbrochen, der Kühlschrank und die Gefriertruhe kühlen nicht mehr und die Küche bleibt auch kalt. Besonders unangenehm ist ein Stromausfall im Winter, denn ohne Strom funktioniert auch die Heizung nicht mehr, weil die Steuerung und die Heizungspumpen Strom benötigen. Bereits ein paar Stunden ohne Strom reichen aus, dass dein Haus auskühlt. Je seltener ein Stromausfall eintritt und dieser dann dauert, desto besser.
Die Angst vor einem Blackout, einem Stromausfall im großen Stil geht um. Bei einem Blackout fällt der Strom nicht nur bei dir zuhause oder in einem Bereich des Stromnetzes aus, sondern in einem großräumigen Gebiet. Die Infrastruktur einer ganzen Stadt oder sogar eines Landes ist bei einem Blackout beeinträchtigt. Unmittelbar nach dem Eintreten des Blackouts kommt es zum Ausfall aller Kommunikationsnetze. Weder Internet noch Fernseher funktionieren und auch das Mobiltelefon hat keinen Netzempfang weil die Telefonnetz zusammenbricht
Der Umfang der Notstromversorgung ist bei den gängigen Stromspeichermodellen sehr unterschiedlich, von einer reinen Notstromsteckdose bis zu einer Echtstromversorung inklusive einer solaren Nachladung. Wir haben eine Übersicht erstellt, welche Möglichkeiten die verschiedenen Modelle liefern und was zu deinen Ansprüchen oder Wünschen passen könnte.
Die Übersicht senden wir dir gerne per Mail zu. Bitte trage dazu deinen Namen und deine E-Mail in das Formular ein.
Bei einem echten Notstromsystem handelt es sich um ein System, dass bei Stromausfall unterbrechungsfrei in Millisekunden und vollautomatisch auf Selbstversorgung umschaltet. Notstromsysteme sind in ihrem Aufbau sehr komplex und damit teuer, weshalb man diese Systeme nur bei sensiblen Systemen, beispielsweise bei Servern oder Teilbereiche von Krankenhäusern einsetzt.
Im Privathaus ist eine Umschaltung in Millisekunden und der damit verbundenen Aufwand nicht notwendig. Aus diesem Grund spricht man hier von einer Ersatzstromversorung. Im Gegensatz zum Notstrom dient der Ersatzstrom zwar zur Versorgung der Geräte im Notfall, doch wird er nicht zeitkritisch benötigt. Der technische Aufwand für die Bereitstellung von Ersatzstrom ist geringer als für Notstrom.
Marktübliche Stromspeicher haben in Deutschland die Hauptfunktion, die Eigennutzung des günstigen Solarstroms zu erhöhen. Eine "Notstromversorgung" im Fall eines Stromausfalls ist nicht vorgesehen.
Zahlreiche Stromspeicher verfügen über eine Notstromsteckdose. Im Falle eines Stromausfalls können wichtige Stromverbraucher manuell angeschlossen werden. Elektrische Energie steht solange zur Verfügung, bis die Batterien leer sind. Eine solare Nachladung ist nicht möglich. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass kein zusätzlicher Installationsaufwand entsteht.
Soll bei Stromausfall das Haus weiterhin mit Strom versorgt werden, so muss ein System mit Ersatzstromversorgung installiert werden. Stromspeicher mit Ersatzstrom sind in der Lage, bei Ausfall des öffentlichen Stromnetzes das Haus mit der gespeicherten Energie beschränkt weiter zu versorgen. Das Haus wird dabei vom öffentlichen Stromnetz getrennt und auf den hausinternen Batteriespeicher umgeschaltet. Bei Stromspeichern ohne solare Nachladung ist die verfügbare Leistung auf die zu diesem Zeitpunkt gespeicherte Energie beschränkt.
Nicht alle ersatzstromfähigen Speicher werden bei Stromausfall durch die Photovoltaikanlage weiterhin geladen. Hierzu benötigt man einen Stromspeicher mit Ersatzstromversorung plus solarer Nachladung.
Nur bei diesen Stromspeichern werden die Batterien durch die Photovoltaikanlage und Sonneneinstrahlung wieder geladen. Mit einem dreiphasigen Ersatzstrom lässt sich so das gesamte Haus zuverlässig weiter versorgen, bis das Netz wieder verfügbar ist.
Der Grund zur Sorge ist hierzulande eigentlich unbegründet, weil die durchschnittliche Ausfallzeit eines Stromausfalls bei gerade mal 15 Minuten pro Jahr liegt – und einen Blackout gab es noch nie. Es gab aber schon Ausfälle, die über mehrere Stunden oder Tage gingen. Wer die Anschaffung einer Photovoltaikanlage mit Stromspeicher für sein Eigenheim plant, muss eigentlich nur über die Mehrkosten für die Ersatzstromfähigkeit entscheiden. Diese bei rund 3.000 Euro. Wie bei einer Versicherung gilt hier die gleiche Antwort: Solange man diese nicht braucht, ist die Investition überflüssig. Erst im Ernstfall weiß man die Versicherung zu schätzen.
Das hängt vor allem von den eingeschalteten Verbrauchern und von der Speicherkapazität des Speichers ab. Fällt der Strom aus, sollte man seinen Stromverbrauch auf die wichtigsten Geräte reduzieren. Verbrauchsintensive Geräte, wie Herd, Backofen, Mikrowelle, Spülmaschine oder Waschmaschine, sollten möglichst aus bleiben. Der durchschnittliche Tagesverbrauch einer vierköpfigen Familie und mit ca. 4500 Kilowattstunden pro Jahr liegt bei rund 13 kWh am Tag. Mit einem vollgeladenen 10-kWh-Hausspeicher und einem reduzierten Stromverbrauch kann man im Winter schon mal ein bis zwei Tage ohne Netzstrom auskommen. Im Sommer verlängert sich der Zeitraum, weil der Speicher durch die Photovoltaikanlage wieder nachgeladen wird.
Besonders unangenehm ist ein Stromausfall im Winter, denn ohne Strom funktioniert auch die Heizung nicht mehr, weil die Steuerung und die Heizungspumpen Strom benötigen. Bereits ein paar Stunden ohne Strom reichen aus, dass das Haus auskühlt.
Photovoltaikanlagen refinanzieren sich durch die Möglichkeit, dass man seinen Solarstrom selbst nutzen kann, damit weniger teuren Strom zukaufen muss und so seine Energiekosten reduziert. Durchschnittliche Photovoltaikanlagen mit Stromspeicher für das Einfamilienhaus liegen bei rund 27.000 Euro, die Mehrkosten für die Notstromversorgung liegen bei rund 3.000 Euro. Der Rückfluss dauert damit ca. ein Jahr länger.
Der Irrtum ist leider sehr verbreitet und führt immer wieder zu Enttäuschungen. Typische PV-Anlagen, die in den vergangenen zwei Jahrzehnten auf den Dächern von Einfamilienhäusern, Stallungen oder Betrieben installiert wurden, sind sogenannte netzparallele Photovoltaikanlagen. Sie produzieren Strom, solange dieser in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden kann. Fällt das Netz aus, schaltet sich auch die Photovoltaikanlage aus Sicherheitsgründen ab. Das gilt auch für die meisten Photovoltaikanlagen, die einen marktüblichen Stromspeicher haben, da diese in der Regel nicht für die Notstromversorgung konzipiert sind, sondern zur Maximierung des solaren Eigenverbrauchs.
Als Speichertechnologie hat sich vor allem die Lithium-Ionen-Batterie durchgesetzt, wobei es sich eigentlich um einen Oberbegriff mit unterschiedlichen chemischen Komponenten handelt. Besonders verbreitet und beliebt, wegen ihres hohen Sicherheitsstandards, sind Lithium-Eisenphosphat-Speicher. Typische Hausspeicher haben die Größe eines großen Kühlschranks oder einer Kühltruhe.
Natürlich kann man den Speicher für den Extremfall dimensionieren, ein Stromausfall im Winter. Aus wirtschaftlicher Sicht empfehlen wir das aber nicht. Eine Absicherung des Strombedarfs für einen längeren Zeitraum im Winter macht die Anlage unbezahlbar. Wir empfehlen, dass man sich vorab Gedanken macht, welche Geräte bei einem Stromausfall unbedingt mit Strom versorgt werden müssen und wie viel elektrische Energie diese Geräte verbrauchen. Auf jeden Fall sollte die Photovoltaikanlage lieber etwas größer als zu klein ausgelegt werden. Je mehr Sonne im Winter eingefangen werden kann, desto größer ist die Möglichkeit einer Eigenversorgung.
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