Startseite • Ratgeber • Wärmepumpe – Heizen mit erneuerbarer Energie • Wärmepumpe zum Kühlen: Dein kompletter Ratgeber für die Kühlfunktion Wärmepumpe zum Kühlen: Dein kompletter Ratgeber für die Kühlfunktion Steigende Sommertemperaturen führen immer häufiger zu überhitzten Wohnräumen. Der Griff zur herkömmlichen Klimaanlage scheint naheliegend, doch diese Geräte sind oft energieintensive Verbraucher mit einer ungünstigen Umweltbilanz. Wusstest du, dass die Lucas Flügel 23 Sep. 2025 ・14 Min Lesezeit Teilen InhaltsverzeichnisWie funktioniert das Kühlen mit einer Wärmepumpe?Aktive vs. Passive Kühlung: Was ist die richtige Wahl für dich?Vor- und Nachteile im ÜberblickVoraussetzungen für das Kühlen mit der WärmepumpeWas kostet das Kühlen mit einer Wärmepumpe?Fazit und nächste Schritte: Dein Weg zur kühlen Wärmepumpe Steigende Sommertemperaturen führen immer häufiger zu überhitzten Wohnräumen. Der Griff zur herkömmlichen Klimaanlage scheint naheliegend, doch diese Geräte sind oft energieintensive Verbraucher mit einer ungünstigen Umweltbilanz. Wusstest du, dass die Lösung für eine angenehme Raumtemperatur bereits in deinem Heizungskeller stehen könnte? Dieser Beitrag erklärt, wie du deine Wärmepumpe als smarte Ganzjahreslösung nicht nur zum Heizen, sondern auch zum effizienten und umweltfreundlichen Kühlen nutzen kannst. Das kann den Komfort in deinem Zuhause maßgeblich verbessern. Doch wie genau funktioniert das? Ist eine Wärmepumpe wirklich gut zum Kühlen und kann sie eine Klimaanlage ersetzen? Und was kostet der ganze Spaß im Vergleich? In diesem Leitfaden nehmen wir das Thema „Kühlen mit der Wärmepumpe“ genau unter die Lupe und beantworten alle wichtigen Fragen, damit du eine fundierte Entscheidung für dein Zuhause treffen kannst. Das Wichtigste in Kürze Wärmepumpen können nicht nur Wärme erzeugen, sondern auch kühlen. Sie kühlen entweder aktiv oder passiv Aktive Kühlung ist leistungsstark und sorgt für eine bis zu 8 °C kühlere Raumtemperatur, verbraucht aber mehr Strom zum Kühlen. Passive Kühlung ist sanfter (3–5 °C) und extrem günstig im Betrieb. Zum Kühlen geeignen sind vor allem Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen sowie Gebläsekonvektoren – klassische Heizkörper sind für Kühlung meist ungeeignet. Kosten zum Kühlen: Aufpreis für die Kühlfunktion ca. 500–2.500 €, Betriebskosten ab wenigen Cent (passiv) bis ca. 4 € pro Tag (aktiv). Mit PV-Anlage sinken die Kosten zum Kühlen an Sonnentagen fast auf null. Vorteile: Ein System für Heizen & Kühlen, hohe Effizienz, ideal kombinierbar mit Photovoltaik, klimafreundlich – aber sorgfältige Planung (Taupunkt, Hydraulik) ist entscheidend. Wie funktioniert das Kühlen mit einer Wärmepumpe? Eine herkömmliche Wärmepumpe funktioniert im Grund einfach. Um zu heizen entzieht sie der Umwelt Wärme und leitet sie in das Haus. Mithilfe einer Kühlfunktion können Wärmepumpen aber nicht nur Heizen, sondern eben auch Kühlen. Diese Funktion ist aber nicht bei allen Wärmepumpentypen enthalten. Eine sogenannte reversible Wärmepumpe kann ihren thermodynamischen Kreislauf gezielt umkehren und auch die Innenräume kühlen. Im Sommer macht sie damit das genaue Gegenteil zu einer herkömmlichen Wärmepumpe: Sie entzieht deinen Wohnräumen überschüssige Wärme und führt diese Wärme nach außen ab. Das physikalische Prinzip dahinter ist einfach: Kühles Wasser mit einer Vor- und Rücklauftemperatur von etwa 16 bis 20 °C zirkuliert durch dein Heizverteilsystem. Diese Temperatur wird bewusst über dem Taupunkt der Raumluft gehalten, um Kondenswasserbildung zu vermeiden. Die großflächige Heizung – idealerweise eine Flächenheizung – nimmt die Wärmeenergie aus der Raumluft auf. Diesen Vorgang nennt man Wärmeentzug. Das erwärmte Wasser fließt zurück zur Wärmepumpe, wo die aufgenommene Energie über einen Wärmetauscher an den Kältemittelkreislauf übergeben wird. Die Wärmepumpe gibt die überschüssige Energie an die Umwelt ab – je nach Modell an die Außenluft, in den Boden oder das Grundwasser. Im Inneren des Geräts tauschen zentrale Komponenten wie Verdampfer und Verflüssiger dabei ihre Rollen. So wird deine Heizungsanlage zur Kühlanlage und schafft eine angenehme Raumtemperatur ohne die Nachteile einer klassischen Klimaanlage. Wenn du die Grundlagen der Wärmepumpentechnik noch besser verstehen möchtest, findest du hier eine umfassende Übersicht zur Funktionsweise einer Wärmepumpe. Aktive Kühlung: Die Wärmepumpe zum Kühlen nutzen Stell dir die aktive Kühlung wie den “Kühlschrank-Modus” deiner Wärmepumpe vor. Hier wird der Kältekreislauf, der im Winter zum Heizen dient, mithilfe des Kompressors aktiv umgekehrt. Das System arbeitet dann im Prinzip wie eine klassische Klimaanlage, nur eben viel effizienter. So funktioniert’s im Detail: Wärmeaufnahme im Haus: Das Heizungswasser, das durch deine Fußbodenheizung oder Gebläsekonvektoren zirkuliert, nimmt die überschüssige Wärme aus den Wohnräumen auf. Das Kältemittel in der Wärmepumpe verdampft durch diese Wärme. Wärmeabgabe nach außen: Der Kompressor verdichtet das nun gasförmige Kältemittel und leitet es zum Wärmetauscher der Außeneinheit. Dort wird die aufgenommene Wärme aus dem Haus an die Umgebung abgegeben, und das Kältemittel kühlt wieder ab und wird flüssig. Der Kreislauf beginnt von vorn. Das Ergebnis: Deine Räume werden aktiv und spürbar gekühlt. Dieser Prozess erfordert, dass der Kompressor der Wärmepumpe läuft. Das verbraucht zwar wiederum Strom, aber die Kühlleistung ist deutlich höher als bei der passiven Methode und kann die Raumtemperatur um mehrere Grad senken. Besonders Luft-Wasser-Wärmepumpen und Sole-Wasser-Wärmepumpen sind für die aktive Kühlung geeignet. Passive Kühlung: Die natürliche Kühle der Energiequelle nutzen Die passive Kühlung, oft auch “Natural Cooling” genannt, ist die energieeffizienteste und umweltfreundlichste Methode. Sie funktioniert allerdings nur mit Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen, die die konstante Temperatur des Bodens (ca. 8-12 °C) oder des Grundwassers als kostenlosen Kältespeicher nutzen. So funktioniert’s im Detail: Wärmeaufnahme im Haus: Wie bei der aktiven Kühlung nimmt das Wasser im Heizkreis die Wärme aus den Räumen auf und transportiert sie zur Wärmepumpe. Wärmeaustausch mit dem Erdreich: Jetzt kommt der Clou: Statt den stromintensiven Kompressor zu starten, wird die Wärme über einen zusätzlichen Wärmetauscher direkt an die Soleflüssigkeit (das Wasser-Frostschutz-Gemisch aus den Erdsonden) übergeben. Diese leitet die Wärme einfach in das kühlere Erdreich oder Grundwasser ab. Die Zirkulation der Sole und des Heizwassers erfordert lediglich den Betrieb von zwei kleinen, sparsamen Umwälzpumpen. Der große Vorteil: Der Kompressor – der Hauptstromverbraucher der Wärmepumpe – bleibt ausgeschaltet. Das macht die passive Kühlung extrem günstig im Betrieb. Die Kühlleistung ist zwar sanfter als bei der aktiven Kühlung, reicht aber in gut gedämmten Häusern vollkommen aus, um die Raumtemperatur um angenehme 3 bis 5 °C zu senken und so für ein behagliches Klima ohne Hitze-Spitzen zu sorgen. Aktive vs. Passive Kühlung: Was ist die richtige Wahl für dich? Die Entscheidung zwischen aktiver und passiver Kühlung hängt von deinen Bedürfnissen, den Gegebenheiten vor Ort (insbesondere der verfügbaren Wärmequelle) und deinem Budget ab. Hier ein direkter Vergleich, um dir die Wahl zu erleichtern: Eigenschaft Aktive Kühlung Passive Kühlung Geeignete Wärmepumpe Luft-Wasser, Sole-Wasser Sole-Wasser, Wasser-Wasser Kühlleistung Hoch (vergleichbar mit Klimaanlage) Moderat (senkt Temp. um ca. 3-5 °C) Energieverbrauch Moderat (Kompressor läuft) Sehr niedrig (nur Umwälzpumpe läuft) Betriebskosten Geringer als bei klassischer Klimaanlage Nahezu vernachlässigbar Anschaffungskosten Geringfügig höherer Aufpreis für reversible Funktion Etwas höherer Aufpreis für zusätzlichen Wärmetauscher Das bedeutet für dich: Wenn das System an sehr heißen Tagen kühlen soll, du in einer Region mit Hitzewellen lebst oder eine Luft-Wasser-Wärmepumpe planst, ist die aktive Kühlung die richtige und oft einzige Wahl. Legst du hingegen Wert auf maximale Effizienz, Nachhaltigkeit und extrem niedrige Betriebskosten ist die passive Kühlung mit einer Sole- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe unschlagbar. Auch für Neubauten empfehlen wir eine Erdwärmepumpe. Aktive Kühlung: Maximale Leistung für heiße Tage Bei der aktiven Kühlung ist der Verdichter der Wärmepumpe in Betrieb. Ein 4-Wege-Umschaltventil kehrt den Kältemittelkreislauf aktiv um. Die Wärmepumpe arbeitet dann im Prinzip wie ein Kühlschrank, der dem Heizungswasser Wärme entzieht und diese aktiv nach außen abführt. Anwendung: Diese Methode kommt hauptsächlich bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zum Einsatz. Der Grund: Die Außenluft ist im Sommer selbst zu warm, um die Gebäudewärme passiv aufzunehmen. Leistung: Die aktive Kühlung ist sehr leistungsstark und kann die Raumtemperatur je nach Systemauslegung und Gebäudehülle effektiv um vier bis acht Grad Celsius senken. Nachteil: Da der Verdichter läuft, ist der Stromverbrauch deutlich höher als bei der passiven Kühlung. Die Energieeffizienz, ausgedrückt durch den EER (Energy Efficiency Ratio), ist jedoch meist besser als bei vielen mobilen Klimaanlagen. Passive Kühlung („Natural Cooling“): Die energieeffiziente Variante Die passive Kühlung, auch „Natural Cooling“ oder „stille Kühlung“ genannt, zeichnet sich durch höchste Energieeffizienz beim Kühlen aus. Sie nutzt das natürliche Temperaturgefälle zwischen deinem Haus und einer kühleren Wärmequelle. Beispielsweise dem kühlen Erdboden (konstant ca. 7–12 °C) oder dem Grundwasser. Technik zum Kühlen: Der entscheidende Vorteil: Der stromintensive Verdichter und der Kältemittelkreislauf bleiben abgeschaltet. Lediglich die Umwälzpumpen für das Hydrauliksystem laufen, um die Wärme abzutransportieren. Anwendung: Diese Methode ist ausschließlich bei einer Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärme) oder einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe (Grundwasser) möglich. Leistung: Die Kühlung erfolgt sanfter und träger. Sie senkt die Raumtemperatur um angenehme zwei bis vier Grad Celsius. Vorteil: Der Stromverbrauch ist extrem niedrig, was zu minimalen laufenden Kosten führt. Sie ist somit eine besonders klimafreundliche und wirtschaftliche Option. Im Sommer kann eine Wärmepumpe auch kühlen, vorausgesetzt du hast die richtigen Heizkörper. Ist eine Wärmepumpe gut zum Kühlen? Die Vor- und Nachteile im Überblick Die Doppelfunktion Heizen und Kühlen mit einer Wärmepumpe klingt verlockend und ist in den meisten Fällen eine ausgezeichnete Lösung. Aber wie bei jeder Technologie gibt es auch hier Aspekte, die du für eine ausgewogene Entscheidung kennen solltest. Die Vorteile: Warum sich die Doppelfunktion lohnt Kühlen und Wärme – ein System für alles: Du sparst dir die Anschaffung und die Wartung einer separaten Klimaanlage. Außerdem brauchst du weniger Platz. Das sorgt für eine aufgeräumte Optik und weniger technischen Aufwand. Statt einem Heiz- und einem Kältemittelkreislauf, hast du beides in einem Gerät vereint. Hohe Effizienz: Besonders die passive Kühlung ist mit ihren minimalen laufenden Kosten unschlagbar günstig. Aber auch die aktive Kühlung arbeitet deutlich effizienter und sparsamer als die meisten mobilen Klimageräte oder ältere, fest installierte Systeme. Umweltfreundlich: Du nutzt ein System, das ohnehin für das Heizen vorhanden ist. Bei der passiven Kühlung wird die natürliche Kühle des Bodens genutzt. Du vermeidest zusätzliche Kältemittel und die Herstellungsenergie für ein weiteres Gerät. Perfektes Zusammenspiel mit Photovoltaik: Diese Synergie ist unschlagbar. An heißen, sonnigen Tagen, an denen der Kühlbedarf am höchsten ist, liefert deine PV-Anlage genau dann den meisten kostenlosen Strom. Wertsteigerung deiner Immobilie: Ein modernes, zukunftsfähiges Heiz- und Kühlsystem in einem Gerät steigert den Wert und die Attraktivität deines Hauses für potenzielle Käufer. Die Nachteile und was du beachten solltest Höhere Anfangsinvestition: Eine Wärmepumpe mit Kühlfunktion ist in der Anschaffung etwas teurer als ein reines Heizmodell. Diese Mehrkosten werden jedoch durch die Einsparung der Kosten für eine separate Anlage, sowie staatliche Förderungen relativiert. Begrenzte Kühlleistung: Eine Wärmepumpe erzeugt keine eiskalte Zugluft wie eine klassische Anlage zur Kühlung, die einen Raum schnell herunterkühlt. Sie temperiert die Räume sanft und gleichmäßig um einige Grad. Für die meisten Menschen ist dieses zugfreie, stille Kühlen sogar deutlich angenehmer und gesünder. Nicht jedes Heizsystem ist geeignet: Die Kühlung funktioniert am besten mit Flächenheizungen (Fußboden, Wand, Decke). Klassische, kleine Heizkörper sind oft ungeeignet, da ihre Fläche zu klein ist, um den Raum effektiv zu kühlen, ohne dass sie unangenehm kalt werden und Kondenswasser bilden. Gefahr von Kondenswasser: Bei der Kühlung über Flächenheizungen kann sich an kalten Oberflächen (z. B. im Fußboden) Kondenswasser aus der Raumluft bilden, wenn der sogenannte Taupunkt unterschritten wird. Eine professionelle Planung ist hier entscheidend, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.Durch den Einsatz von Taupunktwächtern und eine korrekte Einstellung der Vorlauftemperatur wird dieses Problem von vornherein zuverlässig ausgeschlossen. Voraussetzungen für das Kühlen mit der Wärmepumpe Damit du deine Wärmepumpe auch zum Kühlen nutzen kannst, müssen drei wichtige Voraussetzungen erfüllt sein. Eine sorgfältige Prüfung dieser Punkte ist der erste Schritt zu einem perfekten Raumklima. 1. Die richtige Wärmepumpe Nicht jede Wärmepumpe kann kühlen. Du benötigst ein sogenanntes reversibles Modell. “Reversibel” bedeutet, dass der interne Kältemittelkreislauf durch ein Bauteil (ein 4-Wege-Ventil) umgekehrt werden kann. Achte bei der Auswahl explizit auf die Funktion „active cooling“ (aktive Kühlung) oder die Möglichkeit zur Anbindung einer „passive cooling station“ – also einer Einheit zum passiven Kühlen. Eine herstellerunabhängige Beratung stellt sicher, dass du genau das Gerät bekommst, das zu deinen Wünschen und den Gegebenheiten passt – ohne dich an eine bestimmte Marke zu binden. 2. Das passende Heizverteilsystem Die Art, wie die Kälte (oder Wärme) im Haus verteilt wird, ist entscheidend für die Effizienz und den Komfort. Denn nicht alle Heizkörper sind gleichermaßen zum Kühlen geeignet. Standard-Heizkörper haben eine zu kleine Fläche und können nicht wirkliche Effekte erzielen. Der Grund: Um eine spürbare Kühlwirkung zu erzielen, müssten sie sehr kalt werden, was ineffizient ist und fast sicher zu Kondenswasserbildung führen würde. Besser geeignet sind Flächenheizungen wie eine Fußboden- oder Wandheizung. Denn ihre große Oberfläche ermöglicht eine sanfte und effiziente Temperierung der Räume mit nur geringfügig gekühltem Wasser. Das fühlt sich angenehm an, verhindert Zugluft und minimiert die Kondenswassergefahr beim Kühlen. Wenn du noch mehr rausholen willst, sind sogenannte Gebläsekonvektoren (oder Fan Coils) eine sehr gute Option. Gerade wenn du gezielt kühlen willst. Sie sehen aus wie moderne Heizkörper, haben aber einen integrierten, leisen Ventilator, der die gekühlte Luft aktiv und effektiv im Raum verteilt. Sie bieten eine hohe Kühlfunktion und können gezielt in einzelnen Innenräumen wie dem Schlafzimmer oder dem Dachgeschoss installiert werden. 3. Professionelle Planung und Installation Das Zusammenspiel aus Wärmepumpe, Regelung und Heizverteilung ist komplex. Besonders die korrekte hydraulische Auslegung und die sichere Vermeidung von Kondenswasser erfordern technisches Know-how. Ein Fachbetrieb berechnet die benötigte Kühlleistung, stellt die Vorlauftemperaturen korrekt ein und installiert die notwendige Sicherheitstechnik wie Taupunktwächter. Vertraue hier unbedingt auf einen erfahrenen Fachbetrieb. Was kostet das Kühlen mit einer Wärmepumpe? Die Kosten fürs Kühlen lassen sich in zwei Bereiche aufteilen: die einmaligen Anschaffungskosten für die Kühlfunktion und die laufenden Betriebskosten für den Stromverbrauch im Sommer. Gerade bei letzteren zeigt sich der enorme Vorteil gegenüber klassischem Kühlen. Anschaffungskosten Für eine Wärmepumpe, die auch kühlen kann, musst du mit einem Aufpreis von etwa 500 bis 2.500 Euro im Vergleich zu einem reinen Heizgerät rechnen. Der genaue Betrag hängt von der Kühlmethode (aktiv/passiv) und dem Hersteller ab. Die Aktivierung der Kühlfunktion bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe liegt oft am unteren Ende dieser Spanne, während die zusätzliche Hardware (z.B. ein Wärmetauscher) für die passive Kühlung bei einer Sole-Wasser-Wärmepumpe am oberen Ende liegen kann. Bedenke aber: Diese Investition ist oft geringer als die Kosten für eine separate, fest installierte Split-Klimaanlage. Betriebskosten: Kühlen mit Wärmepumpe Hier spielt die Wärmepumpe ihre Stärken voll aus. Die Kosten sind, verglichen mit anderen Kühlmethoden, erfreulich niedrig. Rechenbeispiel für einen Sommertag (angenommen 6 Stunden Kühlbetrieb) Passive Kühlung:Verbrauch: Nur die Umwälzpumpen mit ca. 100 Watt (0,1 kW). Das ist weniger als bei den meisten Fernsehern.Rechnung: 0,1 kW * 6 h * 0,35 €/kWh = ca. 0,21 € pro Tag. Ein ganzer Monat Kühlung kostet hier also weniger als ein Kinoticket. Aktive Kühlung:Verbrauch: Kompressor und Pumpe mit ca. 2 kW (je nach Modell und Leistung).Rechnung: 2 kW * 6 h * 0,35 €/kWh = ca. 4,20 € pro Tag. Selbst die aktive Kühlung ist oft günstiger als der Betrieb vieler mobiler Klimageräte, die für einen ähnlichen Kühleffekt oft mehr Strom verbrauchen und dabei weniger effizient sind. Und wie bereits erwähnt: Wenn du den Strom von deiner eigenen Photovoltaikanlage nutzt, sinken die Kosten für den Betrieb an sonnigen Tagen gegen null. Du kühlst dein Haus dann mit kostenloser Sonnenenergie. Fazit und nächste Schritte: Dein Weg zur kühlen Wärmepumpe Das Kühlen mit einer Wärmepumpe ist eine zukunftsfähige und energieeffiziente Ganzjahreslösung, die eine vollwertige Alternative zur Klimaanlage darstellt. Die Wahl zwischen passiver und aktiver Kühlfunktion hängt von deinem Wärmepumpentyp, den baulichen Gegebenheiten und deinen individuellen Anforderungen ab. Um das volle Potenzial auszuschöpfen, ist eine professionelle Planung unerlässlich. Eine fundierte Fachberatung für eine passende Wärmepumpe hilft dir, alle Systemkomponenten korrekt zu dimensionieren, den hydraulischen Abgleich sicherzustellen und die Regelung optimal auf dein Gebäude abzustimmen. Kontaktiere einen qualifizierten Fachbetrieb oder Energieberater für eine individuelle Prüfung und ein belastbares Angebot. Lucas Flügel Lucas Flügel ist seit Januar 2023 bei enerix für die Außenkommunikation verantwortlich. Sein Studium der Politikwissenschaft und Geschichte im Bachelor und Demokratiewissenschaft im Master, absolvierte der gebürtige Münchner an der Universität... Erfahre mehr über mich Das könnte dich auch interessieren Stromspeicher ohne PV Anlage – lohnt sich das? Ein Stromspeicher macht dich auch ohne eigene Solaranlage unabhängiger und kann deine Energiekosten senken. Erfahre in unserem Ratgeber, wie du Netzstrom intelligent speicherst, von variablen Tarifen profitierst und was Förderprogramme dabei leisten können. Alles verständlich erklärt mit Tipps zur Integration in dein Zuhause. Erfahre mehr Photovoltaik Förderung Brandenburg (2025): Alle Infos für Privat & Gewerbe Die landesweite PV-Förderung in Brandenburg ist Geschichte – aber dein Solarprojekt muss deshalb nicht teurer werden. In unserem Ratgeber zeigen wir dir, welche Bundes- und Kommunalförderungen du 2025 nutzen kannst, wie du clever kombinierst und warum sich Photovoltaik trotz Förderpause mehr denn je lohnt. Erfahre mehr Aufbau einer Photovoltaikanlage: Die komplette Technik im Überblick Du willst wissen, wie eine Photovoltaikanlage wirklich funktioniert? Dieser Ratgeber erklärt dir den kompletten Aufbau – von den Solarmodulen auf dem Dach über den Wechselrichter bis zum Stromzähler. Erfahre, wie alle Komponenten zusammenspielen, um sauberen Strom für dein Zuhause zu erzeugen. Erfahre mehr Ratgeber Kategorien Ratgeber: Photovoltaik Photovoltaik: Übersicht & Vorteile Photovoltaik Förderungen Repowering Photovoltaik Photovoltaikanlage Kosten Wechselrichter Ratgeber: Stromspeicher Stromspeicher nachrüsten Bidirektionales Laden Stromspeicher mit Notstromversorgung Ratgeber: Wärmepumpe Wärmepumpe: Übersicht & Vorteile Wärmepumpe Kosten – Der große Enerix-Ratgeber für Hausbesitzer