Wärmepumpe Kosten – Der große Enerix-Ratgeber für Hausbesitzer

Informiere dich über alles rund um Wärmepumpen Kosten, Förderungen und wie du am besten proftieren kannst. Mache dein Eigenheim effizient und kostengünstig.

Beitragsbild: Installation Wärmepumpe

Fossile Heizsysteme wie Gas- und Ölheizungen geraten zunehmend ins Hintertreffen. Spätestens seit dem Heizungsgesetz, das am 1. Januar 2024 in Kraft trat, hat die Diskussion um nachhaltige und umweltfreundliche Heizungen an Fahrt gewonnen. Kein Wunder, denn Wärmepumpen nutzen die Energie aus Luft, Wasser oder Erde und wandeln sie mit minimalem Stromverbrauch in Heizwärme um

Damit gelten Wärmepumpen als das Heizsystem der Zukunft: umweltfreundlich, effizient und langfristig günstig. Doch viele Sanierer und Bauherren stellen sich zu Recht die Frage: Was kostet eine Wärmepumpe eigentlich insgesamt? Welche Arten von Wärmepumpen gibt es? Wie unterscheiden sich die Kosten und lohnen sich Wärmepumpen überhaupt? 

In diesem Ratgeber erfährst du alles über die realen Kosten einer Wärmepumpe, von der Anschaffung über den Betrieb bis hin zu Förderungen – und warum sich die Investition langfristig lohnen kann. 

Zusammenfassung

  • Wärmepumpen nutzen Umweltenergie und gelten als effizientes, nachhaltiges Heizsystem der Zukunft.
  • Die laufenden Betriebskosten hängen von Effizienz, Stromtarif und Gebäudedämmung ab und liegen bei Einfamilienhäusern meist zwischen 900 und 1.500 Euro jährlich und damit unter den Kosten für eine Gasheizung oder Ölheizung
  • Staatliche Förderung deckt bis zu 70 % der Investitionskosten ab, maximal 30.000 Euro pro Wohneinheit.
  • Luft-Wasser-Wärmepumpen kosten ca. 25.000–35.000 Euro, erfordern keine Erdarbeiten und sind damit die einfachste und günstigste Variante. Mit Förderungen kannst du zusätzlich die Kosten beim Kauf senken.
  • Im Vergleich zu Öl- oder Gasheizungen senken Wärmepumpen Kosten langfristig deutlich und reduzieren Importabhängigkeit sowie CO₂-Belastung.

Die verschiedenen Arten der Wärmepumpen 

Um zu verstehen, wie sich die Kosten der Wärmepumpen zusammensetzen, müssen wir zunächst einen Blick auf die verschiedenen Arten der Wärmepumpen werfen. Denn hier entstehen die größten Kostenunterschiede. Grundsätzlich unterscheidet man in drei Arten von Wärmepumpen. Alle basieren auf dem gleichen Prinzip: Sie entziehen der Umgebung Energie und wandeln diese in nutzbare Wärme. Die Bezeichnung einer Wärmepumpe liefert im ersten Teil Informationen über die Energiequelle, während der zweite Teil das Übertragungsmedium angibt.

Luft Wasser Wärmepumpe

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe entzieht der Umgebungsluft die Wärme und wandelt diese dann im Kältekreis in im Haus nutzbare Wärme um. Bei der Luftwärmepumpe gibt es zwei Arten der Bauweise. Einerseits die Mono-Bauweise, welche sämtliche Komponenten und Funktionen in einem Gerät vereint. Andererseits die Splitbauweise

Hier wird ein Gerät im Außenbereich installiert und die Wärme über eine Leitung an das Innengerät weitergegeben. Aufgrund ihrer relativ einfachen Installationsarbeiten, die keine Tiefenbohrungen oder Ähnliches benötigen, sind diese Wärmepumpen ein wenig kostengünstiger.

Grundwasser Wärmepumpe

Anders ist das schon bei der Grundwasserwärmepumpe. Wie der Name bereits sagt, ist die genutzte Energiequelle hierbei das Grundwasser, welches aufgrund seiner konstanten Temperatur als eine äußerst effiziente Energiequelle gilt. Je nach örtlichen Begebenheiten und Zugang zum Grundwasser können die Kosten für eine solche Wärmepumpe die einer Luft-Wasser-Wärmepumpe deutlich überschreiten. 

Grafik der Funktionsweise einer Erdwärmepumpe

Die Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt nicht das Grundwasser, sondern die Wärme aus dem Erdreich, um dein Haus zu heizen. Dabei wird ebenfalls in zwei Arten der Wärmegewinnung unterschieden. Sogenannte Kollektoren werden unter der Frostgrenze, also ungefähr einen Meter unter der Erde vergraben, ziehen dann die Wärme aus dieser Erdschicht an, welche im Kältemittelkreis dann schlussendlich zu einem warmen Wohnzimmer führt.  

Ist der Platz im Garten eher begrenzt, man will aber dennoch auf eine Erdwärmepumpe setzen, so kann es sich anbieten, mit Sonden zu arbeiten. Dabei werden bis zu Hundert Meter lange Bohrungen im Garten durchgeführt. Die Sonden leiten dann die Wärme von den tieferen Erdschichten an den Kältekreislauf, welcher in Fahrt kommt und das Wohnzimmer aufheizt. 

Was kostet eine Wärmepumpe insgesamt?

Die Gesamtkosten einer Wärmepumpe liegen je nach Art und Gebäudezustand in der Regel zwischen 25.000 und 35.000 Euro. Neben der gewählten Wärmeart spielen auch örtliche Gegebenheiten und die Komplexität der Installation eine entscheidende Rolle bei den Kosten. So kann es beispielsweise teurer werden, wenn eine aufwändige Erschließung der Wärmequelle notwendig ist. 

Für ein typisches Einfamilienhaus ca. 140 m², Baujahr 1995) liegen die durchschnittlichen Gesamtkosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe aktuell bei etwa 33.000 Euro brutto – je nach baulichen Gegebenheiten.

Diese Kosten setzen sich aus mehreren Blöcken zusammen: Anschaffungskosten, Installationskosten (Heizkreis, Umbauten, Heizkörpertausch, Arbeiten am Verteilsystem, Rückbau der alten Heizung), Erschließungskosten (z. B. Bohrungen oder Grabungen bei Erd- und Wasser-Wärmepumpen) und laufende Betriebskosten (Strom, Wartung).

Kosten für den Kauf der Geräte und Materialien

Anschaffungskosten für die Wärmepumpe selbst (Gerät, Steuerung, Warmwasserspeicher, Pufferspeicher)

Die reinen Gerätekosten von Wärmepumpen sind gut vergleichbar und fangen je nach Wärmepumpentyp zwischen 10.000 € und 19.000 € an:  

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe: ab 10.000 € 
  • Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärme): ab 19.000 € 
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe: ab 19.000 € 

Diese Preise beziehen sich nur auf die Wärmepumpe und sind ausgenommen von Installations- oder Montagearbeiten. Daher sollten Erschließungskosten, wie beispielsweise Bohrungen bei Erd-Wärmepumpen und die Kosten für zusätzliche Komponenten noch hinzugerechnet werden. 

Kosten für die Installation, Montage und Erschließung der Wärmepumpe: Kosten für Wärmepumpen variieren je nach Art

Die Funktion einer Wärmepumpe ist im Kern gleich. Dennoch bezieht jede Wärmepumpe aus unterschiedlichen Quellen ihre Wärmeenergie, weshalb sie sich auch bei der Installation und Montage stark voneinander unterscheiden. Allen Wärmepumpen gleich ist das Innengerät, welches die erzeugte Wärme in das Haus abgibt. Je nach System müssen Tiefenbohrungen zur Erreichung des Grundwassers oder für die Installation von Erdsonden durchgeführt werden. Entscheidest du dich hingegen für eine Erdwärmepumpe mit Flächenkollektoren musst du dich auf umfangreiche Grabungen bis unterhalb der Frostgrenze einstellen.  

Wir sehen also: Je nach Art unterscheiden sich Aufwand und Kosten deutlich:

Kosten für eine Luft-Wasser-Wärmepumpe

  • Kauf und Installation: ca. 25.000–35.000 Euro
  • Vorteile: Kein Eingriff ins Erdreich, am günstigsten in der Anschaffung
  • Nachteile: Geringere Effizienz bei sehr niedrigen Außentemperaturen

Kosten für eine Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärmepumpe)

  • Kauf und Installation: ca. 40.000–50.000 Euro
  • Vorteile: Sehr effizient, besonders im Winter
  • Nachteile: Bohrungen oder Grabungen notwendig (Genehmigungspflicht). Besonders im Paderborner Raum oft schwer zu genehmigen aufgrund der Beschaffenheit des Untergrundes.

Kosten für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe (Grundwasser)

  • Kauf und Installation: ca. 40.000–45.000 Euro
  • Vorteile: Konstante Temperaturen des Grundwassers, sehr hohe Effizienz
  • Nachteile: Hoher Aufwand, Genehmigungen
Waermepumpe Heizungskeller
Installation einer Wärmepumpe im Heizungskeller

Kosten für die Installation einer Wärmepumpe im Altbau

Da jedes Wärmepumpen individuell ist, können die Kosten für die Installation einer Wärmepumpe deutlich variieren. So können Wärmepumpen in Neubauten oftmals einfach bei der Planung ergänzt werden. Altbauten haben hingegen höhere Heizlasten und ältere Heizkörper, die wiederum höhere Vorlauftemperaturen benötigen. Daher sind die Kosten für den Einbau einer Wärmepumpe im Altbau möglicherweise höher als im Neubau. In Altbauten bietet es sich daher an, vor der Installation einer Wärmepumpe ein sogenannter 50 Grad Test durchgeführt werden. Damit kann relativ schnell herausgefunden werden, ob der Einbau einer Wärmepumpe ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist.  

Hierbei wird die Heizung auf maximal 50 bis 55 Grad Vorlauftemperatur eingestellt. An mehreren kalten Tagen mit Temperaturen unter 0 Grad wird dann überprüft, ob das Haus bei voll aufgedrehten Thermostatventilen ausreichend warm bleibt. Fällt der Test positiv aus, kann eine Wärmepumpe effizient betrieben werden. Fällt der Test hingegen negativ aus, so müssen Hausbesitzer sich vor dem Einbau einer Wärmepumpe womöglich auf eine Sanierung und Dämmung des Gebäudes einstellen.  

Die reinen Kosten für das Gerät und die Betriebskosten machen bei den Kosten für eine Wärmepumpe nur einen Teil der Gesamtkosten aus. Gerade im Altbau kann der Einbau aufwendiger sein:

  • Heizkörper oder Fußbodenheizung: Für Wärmepumpen sind großflächige Heizsysteme ideal. Beides funktioniert gut. Im Detail muss insbesondere bei Heizkörpern geprüft werden, ob diese zu klein sind und gegen größere getauscht werden müssen.
Schon gewusst:

Wärmepumpen arbeiten mit Heizsystemen wie Fußbodenheizungen besonders gut, da diese niedrige Temperaturen von 30 bis 35° verwenden.  Eine Fußbodenheizung ist jedoch keine Voraussetzung für eine gut funktionierende Wärmepumpe.

  • Dämmstandard: Eine gute Gebäudedämmung senkt den Heizbedarf und damit die Betriebskosten. Auch die Kosten für den Kauf sind geringer, wenn die Wärmepumpe weniger Leistung benötigt.
  • Platzbedarf: Außenaufstellung (Luft-Wärmepumpe) benötigt ausreichend Abstand und ein geeignetes Fundament. Bei Erd- oder Sole-Wärmepumpen ist hingegen Platz im Inneren des Hauses erforderlich – sowohl für die Wärmepumpeneinheit selbst als auch für die Hydraulik und Soleverteilung.

Im Neubau ist die Integration der Wärmepumpe einfacher und kostengünstiger, da das System von Anfang an passend geplant wird.

Betriebskosten und Stromverbrauch einer Wärmepumpe 

Die laufenden Betriebskosten bestehen vor allem aus dem Stromverbrauch. Eine moderne Luft-Wasser-Wärmepumpe benötigt bei einem Einfamilienhaus etwa 4.000 bis 6.000 kWh pro Jahr.

Grundsätzlich gilt dabei: Je effizienter die Wärmequelle, desto geringer sind die laufenden Kosten. Daher empfiehlt es sich auf jeden Fall auch auf die Jahresarbeitszahlen (JAZ) zu achten, wenn es um die Anschaffung einer Wärmepumpe geht. Besonders Erdwärmepumpen weisen in der Regel niedrigere laufende Kosten bzw. Betriebskosten auf, während Luft-Wasser-Wärmepumpen etwas höhere Betriebskosten haben können. Wärmepumpen, welche die Wärme aus der Umluft beziehen, haben in der Regel COP Zahlen zwischen 3 und 4, bei Erdwärme liegt die JAZ meist über 4 und bei Wärmepumpen mit Grundwasser sogar über 5.  

Einflussfaktoren auf die Kosten einer Wärmepumpe:

  • Jahresarbeitszahl (JAZ): Gibt an, wie effizient die Wärmepumpe arbeitet. Eine JAZ von 4 bedeutet: Aus 1 Kilowattstunde Strom werden 4 Kilowattstunden Wärme – ein realistischer Wert für die von Enerix verbauten Luft-Wasser-Wärmepumpen.
  • Stromtarif: Spezialtarife senken die Kosten deutlich.
  • PV-Anlage: Eigenerzeugter Strom kann die Betriebskosten weiter senken – je nach Deckungsanteil um ca. 1/3, besonders dann, wenn PV-Anlage und Wärmepumpe gut miteinander integriert sind.

Basierend auf diesen Werten können ungefähre Schätzungen bezüglich der Betriebskosten der jeweiligen Wärmepumpen abgegeben werden. Ausgegangen wird von einem durchschnittlichen Strompreis von 30 ct/kWh und einem jährlichen Energiebedarf von 20.000 kWh. Dein tatsächlicher Strompreis kann variieren, je nachdem, welchen Tarif du nutzt. Somit variieren auch die Betriebskosten.

Wärmepumpentyp COP/JAZ  Laufende Kosten
Luft-Wasser ab 1500 €
Erdwärme mit Kollektoren 4,5  ab 1350 €
Erdwärme mit Sonde 4,5  ab 1350 €
Grundwasser ab 1200 €

Mit einem speziellen Wärmepumpenstromtarif (z. B. 22 Cent/kWh) anstelle des durchschnittlichen Strompreises ergeben sich sogar nur jährliche Kosten von ca. 900–1.300 Euro.

Die Förderung für Wärmepumpen lohnt sich 

Neben günstigen Krediten oder Finanzierungen von Banken gilt seit Anfang 2024 die Förderung für Wärmepumpen der Bundesregierung, besser bekannt unter dem Namen Gebäudeenergiegesetz. Damit können Einfamilienhäuser Förderungen in Höhe von bis zu 70 %  der Investitionskosten für den Austausch der alten fossilen Heizkörper gegen eine nachhaltige Wärmequelle erhalten. 

Welche Förderungen gibt es für Wärmepumpen?

Die staatliche Förderung für Wärmepumpen ist aktuell besonders attraktiv (Stand 2025):
  • Grundförderung: Förderung von 30 % der Investitionskosten
  • Geschwindigkeitsbonus: 20 % Förderung für Gasheizungen, die älter als 20 Jahre alt sind, oder für Ölheizungen
  • Effizienzbonus: 5 % Förderung für die Verwendung von natürlichen Kältemitteln wie Propan – bei modernen Wärmepumpen meist Standard
  • Einkommensbonus: +30 % Förderung für Haushalte unter 40.000 Euro Jahreseinkommen

Insgesamt sind bis zu 70 % Förderung für eine Wärmepumpe möglich. Die 70 % gelten bei einer Wohneinheit und dabei für maximal 30.000 € Investitionskosten.

Die Förderung ist in vier Module unterteilt. Zunächst ist eine Grundförderung von 30 % der Investitionssumme garantiert. 20 Prozent werden zusätzlich übernommen, wenn es sich um den Austausch einer mindestens 20 Jahre alten Gasheizung oder alte Öl-, sowie Nachtspeicher handelt. Dieses Modul wird unter dem Namen „Klimageschwindigkeitsbonus“ nur bis 2028 gewährt. 

Damit auch Haushalte mit einem geringen jährlichen Einkommen die Möglichkeit erhalten, auf erneuerbare Energien umzusteigen, werden zusätzlich 30 % Förderung zur Verfügung gestellt, wenn das jährliche Einkommen des Haushaltes maximal 40.000 € beträgt. Je nachdem, ob die gewählte Wärmepumpe ein nachhaltiges Kältemittel hat, werden dann nochmals 5 % Förderung gewährt. 

Durch die Förderung der Bundesregierung wären somit bis zu 85 % Förderung möglich. Die maximale Förderhöhe ist aber bei 70 % der Kosten für die Anschaffung der Wärmepumpe gedrosselt. Die 70 % Förderung gelten bei einer Wohneinheit wobei Kosten in Höhe von maximal 30.000 € berücksichtigt werden.

Beispiel für die Förderung einer Wärmepumpe:

Investition in eine Luft-Wasser-Wärmepumpe in Höhe von 33.000 €. Durch Kombination aus Grundförderung, Geschwindigkeitsbonus und Effizienzbonus ergibt sich eine Förderung von insgesamt 16.500 €. Verbleibende Investition: 16.500 €.

Was kostet die Wärmepumpe im Vergleich zur Öl- oder Gasheizung?

Kurzfristig sind Gas- und Ölheizungen in der Anschaffung geringfügig günstiger (12.000–20.000 Euro). Doch wie das Beispiel mit der geförderten Wärmepumpe zeigt, beträgt die effektive Investition nur rund 16.500 €. Langfristig betrachtet verursachen fossile Heizsysteme zudem Kosten auf drei Ebenen.

Langfristige Kosten durch fossile Heizungen

Kosten durch Abhängigkeit:

Bei Gas- und Ölheizungen liegt die Importabhängigkeit bei bis zu 98 %. Bei Wärmepumpen liegt sie – je nach PV-Nutzung – nur bei 12–17 %.

Kosten durch CO2-Abgaben und Heizkosten:

Fossile Heizungen unterliegen der CO2-Bepreisung. Prognosen für das Jahr 2027 und darüber hinaus gehen von 100 bis 400 € pro Tonne CO₂ aus. Bei einem durchschnittlichen Bestandsgebäude mit rund 4 Tonnen CO₂-Ausstoß jährlich entstehen damit zusätzliche jährliche Kosten von 400 bis 1.600 €. Diese Belastung dürfte in Zukunft weiter steigen. Zusätzlich werden auch die Netzentgelte für Gas weiter steigen, da immer weniger Haushalte das Gasnetz nutzen werden. Die verbleibenden Kosten müssen auf eine kleinere Zahl an Nutzern umgelegt werden – was die Kosten einer Heizung, die mit Gas oder Öl betrieben wird, langfristig deutlich verteuert.

Kosten durch Verfehlung der Klimaziele:

Die Emissionen einer fossilen Heizung widersprechen dem übergeordneten Ziel, bis 2045 klimaneutral zu sein – ein Ziel, das gesetzlich verankert ist und zunehmend durch politische Maßnahmen eingefordert wird.

Wärmepumpe im Einfamilienhaus: Heizungen im Vergleich

Lasst uns einen Blick auf die Kosten für die zwei gängigsten fossilen Heizungen im Vergleich zu den Kosten für eine Wärmepumpe werfen.

Beispielrechnung 1: Kosten einer Wärmepumpe vs. Heizung mit Gas

Ein typisches Einfamilienhaus mit Gasheizung verbraucht ca. 20.000 Kilowattstunden Erdgas pro Jahr. Bei einem Preis von 11 Cent/kWh entstehen Kosten von etwa 2.200 € jährlich. Ein vergleichbares Haus mit Wärmepumpe verbraucht ca. 5.000 kWh Strom zu 22 Cent/kWh bei Nutzung eines Wärmepumpenstromtarifs. Das ergibt 1.100 € Kosten fürs Heizen. Netzentgelte und CO₂-Abgaben beim Gas sind hier noch nicht berücksichtigt und machen den Unterschied perspektivisch noch größer. Schauen wir uns ein weiteres Beispiel mit einer Ölheizung an.

Beispielrechnung 2: Kosten einer Wärmepumpe vs. Heizung mit Öl

Bei Familie Mayer handelt es sich um eine vierköpfige Familie in einem ländlichen Gebiet rund um eine Großstadt, mit einem jährlichen Stromverbrauch von ungefähr 4500 kWh und einen Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden, die derzeit noch mit ihrer Ölheizung gedeckt werden. Um Kosten einzusparen, entscheidet sich Familie Meyer für den Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, da dabei keine allzu aufwendigen Installationsarbeiten notwendig sind.  Mit einer Jahresarbeitszahl (COP/JAZ) von 4 hat Familie Meyer eine sehr effiziente Wärmepumpe ausgesucht.  

Die alte Heizung der Familie Meyer verbraucht jährlich 2103 Liter Öl zum Heizen. Bei einem Heizölpreis von 1,19 €/l belaufen sich die reinen Heizkosten auf 2502,57 €/a. Mit ihrer neuen Wärmepumpe, die rund 5000 kWh pro Jahr verbraucht, können sie die benötigte Wärme bei einem Strompreis von 30 ct/kWh für nur 1500 €/a erzeugen. Damit spart Familie Meyer jährlich 1000 € reine Kosten für das Heizen. Mit einem Wärmepumpenstromtarif lassen sich zusätzlich Kosten mit einer Wärmepumpe sparen.  

Wärmepumpe Kosten

Berechnung des Energiebedarfs Stromverbrauch der Luft-Wasser-Wärmepumpe Ölheizung vs. Wärmepumpe 
Heizwert von Öl: 9,8 kWh pro Liter JAZ/COP: 4 Stromkosten = 5000 kWh/a * 0,3 €/kWh = 1500 € pro Jahr 
Wirkungsgrad der alten Ölheizung: ca. 97% Stromverbrauch = Energiebedarf / JAZ Ölpreis: 1,19 €/L
Energiebedarf = 2104 L/a * 0,97 * 9,8 kWh/L = 20.000 kWh/a  Stromverbrauch =20.000 kWh/a / 4 = 5.000 kWh/a  Ölkosten = 2104 L/a * 1,19 €/L =  2503,76 € pro Jahr

Allein ohne Photovoltaikanlage schafft es Familie Meyer ihre jährlichen Kosten für die Heizung um mindestens 1000 € zu senken. Familie Meyer entscheidet sich in diesem Zug außerdem für die Installation einer Photovoltaikanlage, um zeitgleich ihre Stromkosten zu senken und die Wärmepumpe fast ausschließlich mit Solarstrom zu betreiben.

Eine Familie vor einem Haus mit einer Photovoltaikanlage
In Kombination mit einer PV Anlage konnte Familie Meyer ihre Heizkosten nochmals drastisch reduzieren.

Ein realistischer Vergleich der Kosten über 20 Jahre zeigt: Die kosten für Wärmepumpen sind in der Gesamtbilanz deutlich niedriger – und zugleich die unabhängigere und klimafreundlichere Lösung für eine Heizung.

Fazit: Kosten für die Wärmepumpe amortisieren sich schnell im Vergleich zur klassischen Heizung

Wärmepumpen gehören zu den nachhaltigsten Heiztechnologien am Markt, dennoch stellen sich viele die Frage, ob sich die Investition auch ohne Förderung oder sonstige Zuschüsse lohnt. Die Antwort ist ein klares Ja, besonders wenn man nicht nur die Investitionskosten, sondern die Gesamtkosten über die Jahre hinweg betrachtet. Während eine Öl- oder Gasheizung von steigenden Energiepreisen abhängig ist, profitieren Wärmepumpen von niedrigen Betriebskosten und einer langen Lebensdauer. Zudem sind moderne Wärmepumpen hocheffizient und benötigen nur eine geringe Menge Strom, um ein Vielfaches an Wärmeenergie aus der Umwelt zu gewinnen. In Kombination mit einer PV-Anlage oder einem günstigen Wärmepumpentarif lassen sich die Kosten für Strom weiter minimieren. Damit sind Wärmepumpen nicht nur eine umweltfreundliche, sondern auch eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative zu fossilen Heizungen. Dank hoher Effizienz, der Möglichkeit zur Eigenstromnutzung und staatlicher Förderungen bieten sie langfristig stabile Heizkosten und eine zukunftssichere Lösung für nachhaltiges Wohnen. 

Eine Wärmepumpe ist eine Investition in die Zukunft:

  • Nachhaltig, effizient und förderfähig
  • Im Neubau klar zu empfehlen
  • Im Altbau fast immer wirtschaftlich, wenn die Rahmenbedingungen stimmen
  • Reduzieren die Abhängigkeit von über 90 % auf unter 17 %, senken die laufenden Kosten um mindestens 50 % und leisten einen entscheidenden Beitrag zur CO₂-Neutralität Deutschlands

Lass dich beraten: Wir bei enerix helfen dir gerne, die für dein Haus passende Lösung zu finden, Fördermittel zu beantragen und deine Heizung zukunftssicher zu machen. 

Bitte beachte, dass die Kosten für eine Wärmepumpe außerdem je nach Anbieter und Installationsbetrieb unterschiedlich sind. 

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