Startseite • Ratgeber • Photovoltaik: Solarstrom einfach selber herstellen und sparen • PV Anlage selbst installieren: Leitfaden zu Kosten, Risiken und Vorschriften PV Anlage selbst installieren: Leitfaden zu Kosten, Risiken und Vorschriften Eine PV-Anlage selbst zu installieren klingt verlockend, doch rechtliche Grenzen, versteckte Kosten und Risiken sind groß. Der Ratgeber zeigt, was du wirklich selbst machen darfst, wann Profis Pflicht sind und wie du die Entscheidung wirtschaftlich und sicher triffst. Stefan Jakob 13 Okt. 2025 ・14 Min Lesezeit Teilen InhaltsverzeichnisWelche Arbeiten sind eigenständig möglich?Kosten der PV EigeninstallationGarantie, Versicherung und HaftungPV Anlage korrekt anmeldenBrauchst du eine Baugenehmigung?Lohnt sich die PV Eigeninstallation?Häufig gestellte Fragen (FAQ) Der Gedanke ist verlockend: Du möchtest deinen eigenen Solarstrom erzeugen und denkst darüber nach, die Photovoltaikanlage selbst zu installieren, um die Kosten zu senken. Das ist absolut verständlich. Bevor du aber Werkzeug und Solarmodule bestellst, lass uns einen ehrlichen Blick auf die Realität werfen. Denn bei diesem Projekt geht es um mehr als nur handwerkliches Geschick. Was ist rechtlich überhaupt erlaubt und wo sind die Grenzen bei der Eigeninstallation von Photovoltaikanlagen? Welche versteckten Kosten lauern neben den reinen Materialpreisen? Und was bedeutet eine Eigeninstallation für deine Garantie, deine Versicherung und deine persönliche Haftung, falls etwas schiefgeht? Dieser Leitfaden ist dein Realitätscheck. Wir klären die Fakten zur Eigenmontage und Installation einer Photovoltaikanlage, damit du eine sichere und wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung für dich und dein Zuhause treffen kannst. Zusammenfassung Der elektrische Anschluss ans Haus- und Stromnetz darf ausschließlich von einem konzessionierten Elektriker vorgenommen werden. Eigeninstallationen bergen Risiken durch Garantieverlust, eingeschränkten Versicherungsschutz und volle Haftung bei Schäden. Zusätzliche Kosten entstehen durch Elektriker, Gerüst, Spezialwerkzeug und mögliche Nachbesserungen an der Solaranlage. Eine vollständige Anmeldung beim Netzbetreiber und im Marktstammdatenregister ist gesetzlich vorgeschrieben und nur durch einen eingetragenen Elektrofachbetrieb möglich. Welche Arbeiten darfst du bei einer PV-Anlage wirklich selbst machen? Der Wunsch, selbst anzupacken, ist groß, doch die Regeln sind streng. Es ist entscheidend zu wissen, wo die Grenze zwischen erlaubter Heimarbeit und Aufgaben für den Profi verläuft. Die gute Nachricht ist: Einiges kannst du tatsächlich selbst übernehmen, wenn du handwerklich erfahren und schwindelfrei bist. Diese Arbeiten kannst du in Eigenleistung erbringen: Montage der Unterkonstruktion: Das Anbringen der Dachhaken auf den Sparren und die Montage der Schienen, auf denen später die Solarmodule befestigt werden. Verlegen der Solarkabel: Du kannst die DC-Kabel von den Solarmodulen bis zum Wechselrichter verlegen. Für das Aufpressen der Stecker auf die Kabelenden, das sogenannte Crimpen, ist aber bereits wieder Spezialwerkzeug und entsprechende Fachkenntnis erforderlich. Befestigung der Solarmodule: Die Solarmodule auf die Unterkonstruktion zu heben und sicher zu verschrauben, ist ebenfalls eine Aufgabe, die du selbst erledigen kannst. Installation von Kabelkanälen: Die saubere Verlegung der Kabel in entsprechenden Kanälen im Haus. Wichtig: Schon bei diesen Arbeiten ist größte Sorgfalt geboten. Fehler bei der Dachmontage können zu Undichtigkeiten und teuren Wasserschäden führen. Eine unsachgemäße Verkabelung kann die Leistung der Anlage mindern oder sogar Sicherheitsrisiken bergen. Diese Arbeiten sind ausschließlich für den Elektriker: Sobald es um den Anschluss an das Stromnetz deines Hauses und das öffentliche Netz geht, ist die Arbeit eines eingetragenen Elektrikers zwingend erforderlich – das ist gesetzlich geregelt. Anschluss des Wechselrichters an den Zählerschrank: Die Verbindung der PV Anlage mit deinem Hausnetz ist der kritischste Schritt und darf nur von einem Profi durchgeführt werden. Einbau des Zweirichtungszählers: Der Netzbetreiber verlangt den Einbau eines speziellen Zählers, der sowohl den Strombezug als auch die Einspeisung misst. Diesen Zählertausch darf nur ein der Netzbetreiber selbst oder ein eingetragener Installateur vornehmen oder beauftragen. Inbetriebnahme und Abnahme der Solaranlage: Der Elektriker prüft die gesamte Installation auf Sicherheit und Konformität, nimmt sie offiziell in Betrieb und erstellt das dafür notwendige Protokoll zur Inbetriebnahme. Die in diesem Zusammenhang erforderliche Fertigmeldung an den Netzbetreiber ist ebenfalls nur durch einen beim Netzbetreiber eingetragenen Installateur möglich. Der Grund dafür ist im Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) verankert. Dort steht, dass Energieanlagen so zu errichten und betreiben sind, dass die technische Sicherheit gewährleistet ist. Dies wird durch die Einhaltung der „allgemein anerkannte Regeln der Technik“ sichergestellt, wozu die VDE-Normen für Elektroinstallationen gehören. Ein Versuch, eine PV-Anlage ohne Elektriker anzumelden, wird vom Netzbetreiber konsequent abgelehnt. Durchführung von Elektroarbeiten am Zählerschrank durch Fachpersonal Die wahren Kosten der PV Eigeninstallation: Rechnest du mit allem? Auf den ersten Blick scheint die Ersparnis bei der Eigeninstallation enorm. Du siehst die Preise für Solarmodule, Wechselrichter und Montagematerial und rechnest die Arbeitskosten des Installateurs heraus. Doch diese Rechnung ist oft unvollständig. Die wahren Kosten einer Photovoltaikanlage, die du selbst installiert hast, enthalten Posten, die leicht übersehen werden. Lass uns das einmal aufschlüsseln: 1. Kosten für den Elektriker Du kommst um einen Fachmann nicht herum. Einen Elektrofachbetrieb zu finden, der nur den Netzanschluss und die Abnahme einer fremdinstallierten Anlage übernimmt, ist oft schwierig und teuer. Viele Betriebe lehnen dies aus Haftungsgründen ab. Findest du jemanden, musst du mit Kosten für die Prüfung deiner Arbeit, den Anschluss und die Erstellung der notwendigen Dokumente rechnen. Realistisch liegen die Kosten für die Abnahme der Photovoltaikanlage durch einen Elektriker hier zwischen 500 € und 1.500 €, je nach Aufwand und regionalen Preisen. 2. Zusätzliche Ausrüstung und Werkzeuge für PV Montage Ein professioneller Solarteur kommt mit einem voll ausgestatteten Fahrzeug. Er kennt die benötigte Technik zum Aufbau einer Solaranlage genau und hat auch das passende Werkzeug und Ausrüstung. Bei der Eigeninstallation musst du dich selbst darum kümmern: Gerüstmiete/Absturzsicherung: Für eine sichere Arbeit auf dem Dach ist ein Gerüst unerlässlich. Die Miete für mehrere Wochen kann selbst bei einem einfachen Einfamilienhaus schnell 600 € bis 1.200 € kosten. Spezialwerkzeug: Du benötigst eventuell einen Drehmomentschlüssel für die Modulklemmen, eine Crimpzange für die Solarstecker oder spezielle Dachziegel-Schleifer. Sicherheitsausrüstung: Je nach Situation, wenn das Gerüst z.B. nicht allseitig ist, ist zusätzlich ein professionelles Auffanggurt-Set Pflicht, das ebenfalls kostet. 3. Versteckte Kosten und Gebühren Auch der administrative Aufwand hat seinen Preis: Anmeldegebühren für die PV Anlage: Manche Netzbetreiber erheben Gebühren für die Prüfung der Unterlagen. Kosten bei Nachbesserung: Wenn der Elektriker bei der Abnahme Fehler in deiner Installation feststellt, musst du diese beheben. Das kostet nicht nur Zeit, sondern oft auch zusätzliches Geld für Material und einen zweiten Anfahrtstermin der Elektrofachkraft. Um dir zu helfen, die Kosten der PV Eigeninstallation zu berechnen und nichts zu vergessen, solltest du dir eine detaillierte Checkliste aller potenziellen Ausgaben erstellen. Nur so kannst du die tatsächliche Ersparnis realistisch einschätzen. Vermeide diese 7 Fehler bei der Planung deiner Solaranlage! Hol dir jetzt unsere Checkliste als Ebook und stell sicher, dass deine Photovoltaikplanung reibungslos abläuft. Jetzt gratis anfordern Das Risiko-Dreieck: Was du bei Garantie, Versicherung und Haftung wissen musst Neben den finanziellen Aspekten gibt es drei große Risikobereiche, die du bei einer Eigeninstallation von PV unbedingt kennen musst. Sie können im Schadensfall weitaus teurer werden als jede erhoffte Ersparnis. Was passiert mit der Produktgarantie bei Eigeninstallation? Wenn du eine PV Anlage als Komplettpaket von einem Fachbetrieb kaufst, hast du in der Regel zwei Arten von Garantien: die Produktgarantie der Hersteller (z. B. 25 Jahre auf Solarmodule) und die Gewährleistung des Installateurs auf das gesamte System und seine Arbeit. Bei der Eigeninstallation entfällt die Gewährleistung des Installateurs komplett. Das bedeutet für dich: Kein zentraler Ansprechpartner: Fällt ein Solarmodul aus oder funktioniert der Wechselrichter nicht, bist du auf dich allein gestellt. Du musst selbst herausfinden, welche Komponente defekt ist, den Hersteller kontaktieren und den Garantieanspruch durchsetzen. Gefahr des Garantieverlusts: Viele Hersteller knüpfen ihre Garantie an eine fachgerechte Installation gemäß ihrer Montageanleitung. Weist ein Bauteil einen Defekt auf, kann der Hersteller argumentieren, dass dieser durch einen Montagefehler entstanden ist, und die Garantieleistung verweigern. Der Nachweis, dass du alles korrekt gemacht hast, liegt dann bei dir. Als Fachbetrieb mit der Erfahrung aus über 50.000 installierten Anlagen wissen wir, wie wichtig ein reibungsloser Ablauf bei Garantiefällen ist. Bei einer professionellen Installation kümmert sich dein Installateur um die gesamte Abwicklung. Ein Service, der bei DIY-Projekten fehlt. Deckt deine Versicherung Schäden durch eine selbstgebaute Anlage? Du solltest deine Photovoltaikanlage versichern, um sie gegen Schäden wie Sturm, Hagel oder Feuer abzusichern. Doch hier ist Vorsicht geboten. Installierst du die PV Anlage selbst, könnten Versicherer im Schadensfall eine Leistungskürzung oder Verweigerung wegen „grober Fahrlässigkeit“ prüfen. Das kann passieren, wenn zum Beispiel ein Brand durch einen fehlerhaften elektrischen Anschluss entsteht oder ein Sturm Module vom Dach reißt, weil sie nicht fachgerecht befestigt waren. Berücksichtige dabei unbedingt die Windlast und Schneelast, die auf die Anlage wirken können. Weitere Details dazu findest du in unserem Ratgeber zu Windlast und Schneelast Treten bei deiner Eigeninstallation Fehler oder defekte am Solarmodul auf, kann der Versicherer den Ersatz verweigern. Unser dringender Rat: Sprich unbedingt vor Beginn der Installation mit deiner Versicherung. Kläre ab, ob und unter welchen Bedingungen eine selbst installierte PV Anlage versichert ist, und lass dir die Deckung schriftlich bestätigen. Wer haftet bei Unfällen oder Schäden am Haus? Diese Frage ist einfach und unmissverständlich zu beantworten: Bei der Eigeninstallation haftest du für alle Schäden, die während oder durch die Installation entstehen, zu 100 % selbst. Das betrifft sowohl Sach- als auch Personenschäden: Schäden am eigenen Haus: Ein undichtes Dach nach der Montage, ein beschädigter Dachziegel oder ein Kurzschluss, der die Hauselektronik lahmlegt. Die Kosten für die Reparatur trägst du. Schäden bei Dritten: Fällt dir ein Werkzeug vom Dach und beschädigt das Auto des Nachbarn, haftest du. Noch schlimmer: Entsteht dabei ein Personenschaden, kann das ungeahnte finanzielle Folgen für dich haben Ein PV-Fachbetrieb ist für genau solche Fälle über eine Betriebshaftpflichtversicherung abgesichert. Bei der Eigenmontage liegt dieses gesamte Risiko allein auf deinen Schultern. Der Weg durch den Papierkram: So meldest du deine PV Anlage korrekt an Eine PV-Anlage ist nicht nur ein technisches, sondern auch ein bürokratisches Projekt. Die korrekte Anmeldung deiner PV Anlage ist gesetzlich vorgeschrieben und besteht aus zwei zentralen Schritten, die du nicht umgehen kannst. Schritt 1: Die Anmeldung beim Netzbetreiber Bevor du überhaupt mit der Installation beginnst, muss eine Anfrage zur Netzverträglichkeit deiner Photovoltaikanlage bei deinem lokalen Netzbetreiber gestellt werden. Dieser prüft, ob das Stromnetz an deinem Anschlusspunkt die zusätzliche Leistung aufnehmen kann. Nach der Installation muss die PV Anlage dann offiziell beim Betreiber in Betrieb genommen werden. Dafür ist ein Inbetriebnahmeprotokoll notwendig, das nur ein konzessionierter Elektriker ausstellen und einreichen darf. Der Versuch, eine PV-Anlage ohne Elektriker anzumelden, ist zwecklos, da die Unterlagen nicht akzeptiert werden. Er ist deine einzige Schnittstelle zum öffentlichen Stromnetz und stellt sicher, dass alle Regeln für die Photovoltaik-Planung und -Installation eingehalten werden. Schritt 2: Die Registrierung im Marktstammdatenregister (MaStR) Das MaStR ist eine offizielle Datenbank der Bundesnetzagentur, in der alle Stromerzeugungsanlagen in Deutschland erfasst werden müssen. Dazu gehört auch deine private PV-Anlage. Die Registrierung ist gesetzlich verpflichtend und muss von dir als Anlagenbetreiber selbst online durchgeführt werden. Du hast dafür einen Monat nach der offiziellen Inbetriebnahme Zeit. Für die Registrierung benötigst du verschiedene technische Daten deiner Anlage, die du aus den Datenblättern der Komponenten und dem Inbetriebnahmeprotokoll des Elektrikers entnehmen kannst. Die Anmeldung im Marktstammdatenregister ist eine Voraussetzung dafür, dass du für deinen eingespeisten Strom eine Vergütung erhältst. Brauchst du eine Baugenehmigung für deine Solaranlage? Die gute Nachricht zuerst: Für eine typische Photovoltaikanlage auf dem Dach eines Einfamilienhauses benötigst du in der Regel keine Baugenehmigung. Sie gelten in den meisten Bundesländern als verfahrensfreie Bauvorhaben. Allerdings gibt es wichtige Ausnahmen, bei denen du vorab das zuständige Bauamt kontaktieren solltest: Denkmalschutz: Steht dein Haus unter Denkmalschutz, sind die Hürden für eine PV-Anlage etwas höher. Mit dem Solarpaket I gelten PV Anlagen auf Denkmälern als vorrangig gegenüber dem Denkmalschutz und können nur in gewissen Situationen abgelehnt werden. Bebauungspläne: Manche Gemeinden haben in ihren Bebauungsplänen gestalterische Vorschriften, die die Installation von Solaranlagen einschränken oder bestimmte Vorgaben machen. Statische Besonderheiten: Bei Flachdächern oder älteren Dachstühlen kann es sinnvoll oder sogar vorgeschrieben sein, einen Statiker zu beauftragen, der die zusätzliche Lastfreigabe bestätigt. Vergleichbares gilt für Fertighäuser. Auch hier zeigt sich der Vorteil eines professionellen Partners. Mit über 100 lokalen Standorten kennen sich die enerix-Fachbetriebe mit den spezifischen regionalen Bauvorschriften aus und können dich vor bösen Überraschungen bewahren. Bau einer PV Anlage auf einem Gebäude mit Denkmalschutz durch enerix Minden Fazit: Lohnt sich die PV Eigeninstallation wirklich? Kommen wir zur entscheidenden Frage zurück: Wenn man alle Faktoren berücksichtigt, lohnt es sich dann, die PV-Anlage selbst zu installieren? Die anfängliche Motivation, durch die Einsparung von Arbeitskosten die Gesamtkosten zu senken, ist verständlich. Doch wie wir gesehen haben, steht dieser potenziellen Ersparnis eine ganze Reihe von Kosten, Risiken und Aufwänden gegenüber: Solaranlage selbst installieren vs. Installation vom Profi im Überblick Eigeninstallation Professionelle Installation Hauptvorteil Potenziell geringere initiale Arbeitskosten (wenn alle Risiken ignoriert werden) Komplette Systemgewährleistung und fachgerechte Installation der Anlage Versteckte Kosten Elektrikerpflicht (500 € - 1.500 € für Abnahme/Anschluss), Gerüstmiete (600 € - 1.200 €), Spezialwerkzeug & Sicherheitsausrüstung sowie Kosten für Nachbesserungen bei Abnahme Alle Kosten (Material & Montage) transparent im Angebot Garantie Verlust der Installateurs-Gewährleistung Volle Herstellergarantie (gesichert durch fachgerechte Montage) Risiko des Garantieverlusts bei Hersteller (bei Montagefehlern) Zentraler Ansprechpartner für alle Garantiefälle Haftung 100 % volle Haftung für alle Sach- & Personenschäden (eigene und Dritte) Absicherung durch Betriebshaftpflichtversicherung des Installateurs Versicherung Eingeschränkter Schutz oder Leistungsverweigerung bei grober Fahrlässigkeit Umfassender Versicherungsschutz (Wohngebäudeversicherung inkl. PV) Muss VORAB mit Versicherung geklärt & schriftlich bestätigt werden Sicherheit Hohes Risiko für Undichtigkeiten am Dach, Wasserschäden, Kurzschlüsse Fachgerechte & sichere Montage nach VDE-Normen Fehlerhafte Verkabelung mindert Leistung oder birgt Sicherheitsrisiken Geprüfte Installation durch zertifizierten Elektriker Administrativer Aufwand Mühsame Suche nach abnahmebereitem Elektriker Übernahme der bürokratischen Schritte (Anmeldung Netzbetreiber, Inbetriebnahmeprotokoll) Eigene Registrierung im Marktstammdatenregister (MaStR) Unterstützung bei der Registrierung im MaStR Qualität & Ergebnis Risiko für Leistungsminderung durch Montagefehler Optimale Leistung & lange Lebensdauer der Anlage Potenzielle Probleme bei der Einhaltung "allgemein anerkannter Regeln der Technik" Nachweisliche Einhaltung aller Normen & Vorschriften Eine Teil-Eigenleistung bei den Montagearbeiten kann für eine sehr kleine Gruppe von Hausbesitzern eine Option sein: für handwerklich extrem versierte Personen, die die Risiken bewusst eingehen, viel Zeit haben und bereits einen Elektriker im Bekanntenkreis haben, der die Anlagenabnahme verbindlich zusagt. Häufig gestellte Fragen zur Eigeninstallation einer Solaranlage (FAQ) Darf ich eine PV-Anlage ohne Elektriker anmelden? Nein, das ist nicht erlaubt und nicht möglich. Der elektrische Anschluss deiner PV-Anlage an das Haus- und öffentliche Stromnetz sowie die offizielle Inbetriebnahme und das Inbetriebnahmeprotokoll dürfen ausschließlich von einem konzessionierten Elektriker durchgeführt werden. Der Netzbetreiber wird eine Anmeldung ohne das Protokoll eines zertifizierten Fachbetriebs konsequent ablehnen. Welche Arbeiten an der PV-Anlage darf ich selbst machen? Du darfst bestimmte mechanische Arbeiten selbst übernehmen, wenn du handwerklich erfahren und schwindelfrei bist. Dazu gehören die Montage der Unterkonstruktion (Dachhaken, Schienen), das Verlegen der Solarkabel von den Solarmodulen zum Wechselrichter und die Befestigung der Solarmodule auf der Unterkonstruktion. Auch die Installation von Kabelkanälen im Haus gehört dazu. Was kostet die Abnahme einer PV-Eigeninstallation durch einen Elektriker? Die Kosten für die reine Abnahme und den Netzanschluss durch einen Elektrofachbetrieb liegen realistisch zwischen 500 € und 1.500 €. Viele Betriebe lehnen solche Aufträge jedoch aus Haftungsgründen ab oder verlangen höhere Pauschalen, da sie deine vorherige Arbeit intensiv prüfen müssen. Ist meine PV-Anlage versichert, wenn ich sie selbst installiere? Das ist unsicher und muss dringend vorab geklärt werden. Viele Versicherer können im Schadensfall (z.B. Brand durch fehlerhaften Anschluss, Sturm-Schaden durch mangelhafte Befestigung) die Leistung kürzen oder verweigern, wenn die Installation nicht fachgerecht durch einen Profi erfolgte. Kontaktiere deine Wohngebäudeversicherung unbedingt VOR Beginn der Arbeiten, um die Deckung schriftlich bestätigen zu lassen. Verliere ich die Garantie auf die Solarmodule bei Eigeninstallation einer Solaranlage? Ja, du riskierst den Verlust der Gewährleistung des Installateurs und potenziell auch der Herstellergarantie für einzelne Komponenten deiner Solaranlage. Viele Hersteller knüpfen ihre Garantie an eine fachgerechte Installation nach ihren Vorgaben. Im Schadensfall liegt der Nachweis der korrekten Montage bei dir, und der Hersteller kann Garantieansprüche bei vermuteten Installationsfehlern ablehnen. Brauche ich eine Baugenehmigung für meine private Solaranlage? In den meisten Fällen für eine typische PV-Anlage auf einem Einfamilienhaus nicht. PV-Anlagen gelten in den meisten Bundesländern als verfahrensfreie Bauvorhaben. Ausnahmen bilden denkmalgeschützte Häuser, bestimmte Vorgaben in Bebauungsplänen deiner Gemeinde oder statische Besonderheiten (z.B. bei Flachdächern oder sehr alten Dachstühlen). Bei Unsicherheit immer das Bauamt kontaktieren. Wie wirkt sich die Eigeninstallation auf die Lebensdauer und Wartung der Solaranlage aus? Eine fachgerecht installierte Solaranlage hat eine erwartete Lebensdauer von ca. 25-30 Jahren für die Module und ca. 15-20 Jahren für Wechselrichter und Speicher. Bei einer Eigeninstallation riskierst du diese Langlebigkeit erheblich. Montagefehler können zu Undichtigkeiten am Dach, einer reduzierten Leistung der Anlage und einem früheren Verschleiß von Komponenten führen. Zudem entfallen die oft in einem professionellen Paket enthaltenen Wartungsverträge, wodurch du für die Fehlersuche und Reparatur vollständig selbst verantwortlich bist. Die Kosten für Nachbesserungen oder den Austausch frühzeitig defekter Komponenten können die anfängliche “Ersparnis” schnell übersteigen und deine Rendite massiv mindern. Stefan Jakob Er arbeitet seit 2003 in der Photovoltaikbranche und ist Mitgründer von enerix. Als Techniker ist er für den technischen Bereich, das Onboarding und die technische Schulung neuer Franchisepartner verantwortlich. Für ihn gibt es kein Unmögliches,... Erfahre mehr über mich Das könnte dich auch interessieren Photovoltaik Förderung NRW 2025: Sichere dir Zuschüsse und günstige Kredite Viele Städte in NRW fördern PV-Anlagen, Speicher und Balkonkraftwerke. Erfahre, welche Zuschüsse es 2025 gibt, wie du den KfW-Kredit 270 nutzt und welche Regeln für die Einspeisevergütung gelten. Erfahre mehr Solaranlage Kosten – Was eine Photovoltaikanlage wirklich kostet Die meisten Hausbesitzer stellen sich vor der Entscheidung für eine Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach die Frage: Was kostet eine PV-Anlage überhaupt? In diesem Ratgeber erfährst du, wie sich der Preis einer Solaranlage zusammensetzt und wie du das Beste aus deiner Investition herausholst. Erfahre mehr Balkonkraftwerke: Mini-PV als Stromversorgung für deinen Haushalt Mini-Photovoltaikanlagen sind zwar nur ein kleiner, aber trotzdem wichtiger Baustein für die Energiewende. 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