Dünnschicht-Solarmodule: Der große Experten-Guide für dein Dach & Balkon

Dünnschicht Solarmodule sind leicht, flexibel und effizient bei Hitze, Schwachlicht und Teilverschattung. Der Ratgeber zeigt Technik, Vorteile, Einsatzbereiche und Unterschiede zu kristallinen Modulen.

Solarmodule Dünnschicht

Du überlegst, eine Photovoltaikanlage zu installieren, hast aber ein Dach mit geringer Traglast, eine ungewöhnliche Dachform oder möchtest du deinen Balkon nutzen? Dann lohnt sich ein genauer Blick auf die Dünnschicht-Photovoltaikmodule. Das Interessante: Durch die speziellen Solarzellen sind sie besonders flexibel einsetzbar. In diesem Ratgeber erfährst du, wie diese Technik funktioniert, für wen sie sinnvoll ist und wann besser Alternativen in Frage kommen.

Zusammenfassung

  • Dünnschichtmodule bestehen aus aufgedampften Halbleiterschichten auf Glas, Kunststoff oder Metall und sind dadurch besonders leicht, flach und flexibel.
  • Dünnschichtmodule wiegen inklusive Unterkonstruktion etwa 3–6 kg/m², kristalline Module etwa 15–21 kg/m².
  • Dünnschichtmodule haben einen Wirkungsgrad von etwa 10–15 %, kristalline Module etwa 20–25 %.
  • Dünnschichtmodule liefern bei schweren Bedingungen gleichmäßigere Erträge als kristalline Solarmodule.
  • Dünnschichtmodule eignen sich für Leichtdächer, Fassaden, Balkone, mobile Anwendungen und schattige oder diffuse Lichtsituationen.

Dünnschicht-Solarmodule einfach erklärt

Solarzellen werden durch ein anderes Verfahren gefertigt

Bei Solarzellen für Dünnschichtmodule werden die Solarzellen anders als bei herkömmlichen Solarmodulen hergestellt. Im Gegensatz zu klassischen PV-Modulen aus mono- oder polykristallinem Silizium arbeiten Dünnschichtmodule mit einer dünnen lichtaktiven Halbleiterschicht. Diese wird auf Trägermaterialien wie Glas, Kunststoff oder Metall aufgedampft. Dadurch sind sie besonders leicht, flach und flexibel. Welche Arten von Photovoltaikmodulen es gibt, erfährst du in unserem Ratgeber.

Typische Technologie

  • Amorphes Silizium (a-Si): Sehr leicht und biegbar – ideal für mobile Einsätze.
  • Cadmiumtellurid (CdTe): Höchster Wirkungsgrad unter den Dünnschicht Arten, z. B. von First Solar.
  • Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS): Gute Leistung bei Schwachlicht und flexibel einsetzbar – beliebt bei Campern.

Dünnschicht oder Kristallin? Der Vergleich der Solarmodule

Gewicht – entscheidend für dein Dach

Modultyp Gewicht pro Modul Fläche Gewicht je m²
Kristallin (Glas-Folie) 19–21 kg ca. 1,8 m² 11–12 kg/m²
Kristallin (Glas-Glas) 23–26 kg ca. 1,8 m² 13–15 kg/m²
Dünnschicht (flexibel) 2–7 kg ca. 1,5–2,0 m² 1,5–4 kg/m²
Dünnschicht (gerahmt) 12–16 kg ca. 1,8–2,0 m² 6–9 kg/m²

Unterkonstruktion: Je nach System kommen 4–6 kg/m² hinzu.

Gesamtgewicht inkl. Unterkonstruktion:

  • Kristallin (Glas-Folie): ca. 15–18 kg/m²
  • Kristallin (Glas-Glas): ca. 18–21 kg/m²
  • Dünnschicht (flexibel): ca. 3–6 kg/m²
Wichtig:

Dünnschichtmodule benötigen oft keine massiven Rahmen oder komplexe Halterungen, ideal für Leichtdächerkonstruktionen oder Trapezbleche.

Wirtschaftlichkeit – was kostet ein kWp?

Auch wenn die Modulpreise ähnlich sein können, sparen Dünnschichtmodule bei der Unterkonstruktion und Statik. Das senkt die Gesamtkosten pro Kilowatt-Peak (kWp), vor allem bei großflächigen Anlagen oder Altbauten.

Wirkungsgrad – weniger ist nicht gleich schlechter

  • Dünnschichtmodule: ca. 10–15 %
  • Kristalline Module: ca. 20–25 %

Ein niedrigerer Wirkungsgrad bedeutet: Du brauchst mehr Fläche für dieselbe Leistung. Aber bei Schwachlicht, Hitze und Teilverschattung schneiden Dünnschichtmodule durch ihre speziellen Solarzellen oft besser ab.

Wann sind Dünnschichtmodule sinnvoll?

Dünnschichtmodule sind eine intelligente Wahl, wenn es darum geht, herkömmliche Solaranlagen zu übertreffen, insbesondere unter spezifischen Bedingungen. Sie glänzen dort, wo herkömmliche Solarmodule an ihre Grenzen stoßen: Für Leichtdächer oder alte Bauten, die nur wenig Last tragen können, bieten flexible und leichte Dünnschichtmodule die ideale Lösung. Ihre Anpassungsfähigkeit macht sie auch perfekt für die Integration in Balkone, Fassaden oder Carports, wo Gewicht und Formbarkeit entscheidend sind. Darüber hinaus sind CIGS-Module dank ihrer Mobilität und einfachen Handhabung besonders beliebt für Wohnmobile, Boote oder Gartenhäuser. Der entscheidende Vorteil: Selbst bei Verschattung oder diffusen Lichtverhältnissen liefern Dünnschichtmodule weiterhin zuverlässig Energie und sichern dir so eine konstante Stromversorgung.

Leistung im Alltag: Die wahren Stärken von Dünnschichtmodulen

Wenn es um die konstante Leistung im Alltag geht, übertreffen Dünnschichtmodule die Erwartungen unter Bedingungen, die für viele andere Technologien eine Herausforderung darstellen. Analysen bestätigen, dass Dünnschichtmodule bei Hitze einen geringeren Leistungsabfall aufweisen, was bedeutet, dass selbst an sengenden Sommertagen die Energieproduktion beeindruckend stabil bleibt. Ihre wahre Stärke offenbaren sie jedoch bei Schwachlichtsituationen: Ob in den frühen Morgenstunden, in der Abenddämmerung oder an bedeckten Tagen mit diffuser Sonneneinstrahlung – diese Module liefern kontinuierlich zuverlässige Energie, wo andere Systeme deutliche Einbußen verzeichnen. Darüber hinaus minimieren sie bei Teilverschattung, etwa durch architektonische Elemente wie Gauben, Antennen oder Schornsteine, die sonst üblichen Ertragsverluste. Das kumulierte Ergebnis dieser Eigenschaften ist eine signifikant gleichmäßigere Jahresleistung und eine spürbare Reduktion von Ertragsverlusten, was dir ein hohes Maß an Planbarkeit und Effizienz bei der Energieerzeugung sichert.

Wirkungsgrad und Co.: Technische Kennzahlen im Überblick

Wirkungsgrad Dünnschichtmodule

Kriterium Dünnschicht Kristallin
Wirkungsgrad (STC) 10–15 % 20–25 %
Gewicht < 15 kg/m² > 15 kg/m²
Schwachlichtverhalten sehr gut gut
Temperaturverhalten sehr gut mittel
Modulgröße (100–200 Wp) größer kompakter
Flexibilität hoch (bei CIGS, a-Si) kaum
Einsatzbereiche Leichtdach, Balkon klassische Dachfläche

Hersteller & Bezugsquellen

Führende Anbieter:

  • First Solar (USA) – CdTe, für Großanlagen.
  • Calyxo (Deutschland) – CIGS-Module.
  • Sharp (Japan) – Erfahren im Dünnschicht-Markt.
  • Wattstunde, Renogy – Mobil- & DIY-Module.

Bezugsquellen:

  • Fachpartner & Installateure – z. B. bei enerix mit kompletter Planung & Service.
  • Online-Shops (z. B. pvXchange) – für erfahrene Selbstplaner.
  • Amazon & Co. – für DIY-Lösungen. Achtung auf Datenblätter & Bewertungen.

FAQ: Häufige Fragen zu Dünnschichtmodulen

Oft ja, vor allem bei leichten Dächern, da die Unterkonstruktion für diese Art von Solarmodulen einfacher und günstiger ist.

Je nach Hersteller, rund 20–25 Jahre. Achte auf garantierte Leistung und Degradation der Solarmodule.

Ja. Wichtig ist, dass Wechselrichter und Speicher kompatibel sind. enerix berät dich dabei herstellerunabhängig.

Förderungen beziehen sich meist auf die Nutzung von Solarmodulen (z. B. Balkonkraftwerke), nicht auf die Modulart.

Wichtig ist eine sichere Befestigung und fachgerechter Stromanschluss. Leichte Solarmodule sind hier im Vorteil.

Die Herstellung benötigt oft weniger Material. Manche Typen enthalten aber Schwermetalle – hier sollte man auf Zertifikate achten!

Fazit: Ist Dünnschicht die richtige Lösung für dich?

Dein Weg zur optimalen Energieversorgung hängt von deinen spezifischen Bedürfnissen ab, doch die Daten zeigen deutlich, wann Dünnschichtmodule die unangefochtene Lösung sind:

Sie sind ideal, wenn dein Dach nur wenig Gewicht tragen kann, du flexible oder unauffällige Module für ästhetische Integration benötigst. Auch wenn du mit herausfordernden Bedingungen wie Schatten oder diffuser Sonneneinstrahlung konfrontiert bist oder wenn du ein praktisches Balkonkraftwerk oder ein mobiles System planst, solltest du an Dünnschichtmodule denken. Im Gegensatz dazu sind kristalline Module besser, wenn dein Hauptziel maximale Leistung auf einer kleinen Fläche ist und du über ein großes, stabiles und optimal ausgerichtetes Dach verfügst. Deine Entscheidung sollte strategisch darauf abzielen, unter deinen Gegebenheiten die höchste Effizienz und den größten Mehrwert zu erzielen, um die Energiemärkte zu dominieren.

Beratung vom Profi

Du willst wissen, welche Technik wirklich zu deinem Dach passt? Wir bei enerix beraten dich ehrlich, herstellerunabhängig und praxisnah. Seit 2007 haben wir mehr als 50.000 PV-Anlagen installiert. Gemeinsam finden wir die passende Lösung für dein Zuhause, inklusive Stromspeicher, Wallbox und enerixControl.

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