Photovoltaik Förderung Saarland 2025

Im Saarland gibt es zwar keine direkten Zuschüsse mehr für Photovoltaik, aber starke Alternativen: KfW-Kredit 270, SIKB-Zinsrabatt und die EEG-Einspeisevergütung. Unser Ratgeber zeigt dir, wie sich deine Solaranlage trotzdem lohnt – mit Beispielrechnung und allen Finanzierungswegen.

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Das Saarland gehört mit einem Globalstrahlungs Wert von 970 kWh/(kWp x a) zu den sonnenreichsten Bundesländern Deutschlands, kein Wunder also, dass Photovoltaikanlagen hier hoch im Kurs sind. Wenn du also im Saarland eine PV Anlage planst, dann bist du schon auf dem richtigen Weg. Zwar ist die landesweite Förderung ausgelaufen, aber es gibt gute Alternativen, welche dich bei deinem Schritt in die Energiewende unterstützen. In diesem Ratgeber zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du deine PV Anlage finanzieren und auf welche Förderungen du zurückgreifen kannst.

Das Wichtigste in Kürze

Zum aktuellen Stand gibt es im Saarland weder direkte Zuschüsse vom Land noch von den Kommunen für die Anschaffung einer neuen Photovoltaikanlage oder eines Batteriespeichers. Die entsprechenden Programme sind in den letzten Jahren ausgelaufen.

Solarpflicht im Saarland

Um den Ausbau der erneuerbaren Energien im Saarland voranzutreiben wurde seit 2023 schrittweise eine Solarpflicht eingeführt. Die Pflicht greift bei Neubauten mit geeigneter Dachfläche und bei grundlegenden Dachsanierungen.

Alternativen zur direkten Förderung

Da es im Saarland zwar eine Solarpflicht, aber keine direkten Förderprogramme für Photovoltaikanlagen gibt, solltest du auf eine andere Art der Förderung setzen: Die Kombination zwischen zinsgünstigen Krediten und der gesetzlich festgelegten Einspeisevergütung:

  • Der zinsgünstige KfW-Kredit 270: Ein bundesweites Darlehen für die komplette Finanzierung.
  • Die gesetzliche EEG-Einspeisevergütung: Eine garantierte Einnahme für den Strom, den du nicht selbst verbrauchst.
  • Das SIKB-Darlehen „Erneuerbare Energien“: Ein regionaler Zinsvorteil exklusiv für das Saarland.

Schauen wir uns diese Punkte mal an. Mehr zur bundesweiten Photovoltaik Förderung erfährst du in unserem Ratgeber.

Bundesweit verfügbar: Der KfW-Kredit 270 „Erneuerbare Energien – Standard“

Der KfW-Kredit 270 ist das Basisinstrument für die Finanzierung deiner Energiewende zu Hause. Es handelt sich hierbei nicht um einen Zuschuss, sondern um ein Darlehen mit besonders günstigen Zinsen, das von der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) angeboten wird.

Das bedeutet für dich in der Praxis

Du kannst die gesamten Kosten für deine Anlage – also die PV-Module, den Wechselrichter, die Installation, einen Batteriespeicher und sogar eine Wallbox für dein E-Auto – zu Konditionen finanzieren, die deutlich unter den üblichen Marktzinsen liegen.

Mit einer Finanzierung von bis zu 100 % der Investitionskosten musst du wenig bis kein Eigenkapital einsetzen, um an den Einstieg in die erneuerbaren Energien zu wagen. Da die Zinsen staatlich gefördert sind, bleiben sie auch sehr niedrig. Lange Laufzeiten und tilgungsfreie Anlaufjahre sorgen zudem für niedrige monatliche Raten.

Achte lediglich darauf, deinen Antrag bei der KfW vor Beginn des Bauvorhabens einzureichen, andernfalls kann er nicht genehmigt werden.

Der Saarland-Vorteil: Das SIKB-Darlehen „Erneuerbare Energien“

Eine oft vernachlässigte Option bietet das Zusatzdarlehen der Saarländischen Investitionskreditbank (SIKB), welches oft in Kombination mit dem KfW 270 Programm genutzt wird. Dabei gewährt die SIKB einen zusätzlichen Zinsrabatt auf das KfW Darlehen. Die ohnehin günstigen Zinsen werden also nochmal günstiger. Dieser Zinsvorteil mag auf den ersten Blick klein erscheinen, summiert sich aber über die Laufzeit des Kredits zu einer spürbaren Ersparnis von mehreren hundert Euro.

Die EEG-Einspeisevergütung

Neben den genannten Krediten erhältst du als Anlagenbetreiber außerdem eine auf 20 Jahre festgelegte Einspeisevergütung. Deine Anlage erzeugt Strom, du verbrauchst ihn und für den Überschuss erhältst du die Vergütung. Dadurch wird deine Photovoltaikanlage nochmal ein wenig wirtschaftlicher. Da der Eigenverbrauch des erzeugten PV Stroms den größten wirtschaftlichen Vorteil birgt, entscheiden sich viele Anlagenbesitzer dafür, nur ihren Überschussstrom einzuspeisen.

Keine Mehrwertsteuer auf Photovoltaik Komponenten und keine Umsatzsteuer

Photovoltaikanlagen und deren Komponenten werden seit einiger Zeit nicht mehr besteuert. Besser gesagt, man muss keine Mehrwertsteuer auf die Komponenten zahlen. Die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 % entfällt. Hinzu kommt, dass auf die Einnahmen aus dem eingespeistem Solarstrom keine Umsatzsteuer gezahlt werden muss, sofern die PV Anlage vorrangig zum Eigenverbrauch genutzt wird.

Rechnet sich eine PV-Anlage im Saarland auch ohne direkten Zuschuss?

Das ist die entscheidende Frage. Und die Antwort ist ein klares Ja. Die Wirtschaftlichkeit einer modernen PV-Anlage hängt nicht von einem einmaligen Zuschuss ab, sondern von der langfristigen Ersparnis und den Einnahmen. Rechnen wir das doch einmal an einem konkreten Beispiel durch.

Annahmen für ein typisches Einfamilienhaus im Saarland:
  • PV-Anlage: 10 kWp Leistung
  • Stromspeicher: 10 kWh Kapazität
  • Jährlicher Stromverbrauch: 4.500 kWh
  • Aktueller Strompreis: 35 Cent/kWh
  • Investitionskosten (Anlage + Speicher): ca. 22.000 €
  • Eigenverbrauchsquote (dank Speicher): ca. 70 %
  • Erzeugter Solarstrom pro Jahr: ca. 9.500 kWh

Jährlich sparst du bei einem Eigenverbrauch von 70 % und einer Einspeisung des Überschussstroms ungefähr 1600 € im Jahr.
Die Rechnung sieht wie folgt aus:

Gesparte Stromkosten

  • Dein Eigenverbrauch beträgt 70 % von 4.500 kWh = 3.150 kWh.
  • Diese 3.150 kWh musst du nicht mehr für 35 Cent/kWh kaufen.
  • Ersparnis: 3.150 kWh * 0,35 €/kWh = 1.102,50 € pro Jahr.

Einnahmen durch Einspeisevergütung

  • Du erzeugst 9.500 kWh und verbrauchst 3.150 kWh selbst.
  • Überschuss zum Einspeisen: 9.500 kWh – 3.150 kWh = 6.350 kWh.
  • Vergütung: 6.350 kWh * 0,0811 €/kWh = 515,00 € pro Jahr.

Fazit: Dein Weg zur rentablen PV-Anlage im Saarland

Auch wenn es im Saarland 2024 keine direkten Zuschüsse mehr gibt, ist eine Photovoltaikanlage eine der sichersten und rentabelsten Investitionen für dich als Hausbesitzer. Die Finanzierung steht auf einem soliden Fundament aus drei Säulen:

  • Dem zinsgünstigen KfW-Kredit 270 für die Anschaffung.
  • Der gesetzlich garantierten EEG-Einspeisevergütung als sichere Einnahme.
  • Dem exklusiven Zinsvorteil durch das SIKB-Darlehen im Saarland.

Diese Kombination, gepaart mit den massiven Einsparungen bei den Stromkosten, sorgt dafür, dass sich deine Anlage selbst abbezahlt und dir über Jahrzehnte einen finanziellen Mehrwert liefert.

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