Photovoltaik Förderung Niedersachsen 2025: Alle Zuschüsse & die neue PV-Pflicht

Ob bundesweite Förderprogramme oder landesweite und kommunale Angebote. Wer eine PV Anlage in Niedersachsen plant, der kann von mehreren Optionen profitieren. Dieser Beitrag liefert einen Überblick was möglich ist und was nicht.

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Du planst eine Photovoltaikanlage für dein Zuhause in Niedersachsen und fragst dich, welche finanziellen Zuschüsse du dafür bekommen kannst? In diesem Artikel erklären wir dir, welche Förderungen für dein PV Projekt in Frage kommen. Wir zeigen dir, wie du von deiner Solaranlage maximal profitierst und welche neuen Regelungen es in Niedersachsen gibt.

Das niedersächsische Landesprogramm für PV-Anlagen

In der Vergangenheit konnten Zuschüsse für PV Anlagen und Batteriespeicher über das zentrale Förderprogramm des Landes Niedersachsen beantragt werden. Abgewickelt wurde das Ganze damals über die NBank. Ende September 2023 ist aber auch der letzte Teil dieser Förderung ausgelaufen. Die Fördertöpfe sind erschöpft und eine Neuauflage ist nach derzeitigem Stand nicht in Sicht.

Die neue PV-Pflicht in Niedersachsen ab 2025: Was du jetzt wissen musst

Damit der Photovoltaikausbau in Niedersachsen aber nicht ins Stocken gerät, hat das Bundesland 2025 eine neue Regelung eingeführt. Die Solarpflicht. Seit dem 1. Januar 2025 wurde sie im niedersächsischen Klimagesetz verankert.

Wann greift die Pflicht?

Die Solarpflicht greift in zwei Fällen:

  • Neubau von Gebäuden: bei der Errichtung von neuen Wohngebäuden und von Nichtwohngebäuden mit einer Dachfläche von mehr als 75 Quadratmetern.
  • Dachsanierung: Bei der Grundlegenden Sanierung deines Gebäudes.  In der Praxis bedeutet das meist den vollständigen Austausch der Dacheindeckung samt Lattung.

Warum die PV-Pflicht eine finanzielle Chance für dich ist

Eine Pflicht klingt zunächst nach einer Belastung, doch wir sehen die PV-Pflicht in Niedersachsen vor allem als klugen Anstoß, deine Energiekosten langfristig und drastisch zu senken. Statt die Investition aufzuschieben, handelst du jetzt und profitierst sofort von selbst erzeugtem, günstigem Strom. Jeder Sonnenstrahl auf deinem Dach senkt deine Stromrechnung, und dank der EEG-Einspeisevergütung verdienst du sogar Geld mit dem Strom, den du nicht selbst verbrauchst. Ein erfahrener Fachbetrieb stellt sicher, dass deine neue Anlage nicht nur wirtschaftlich optimal ausgelegt ist, sondern auch alle gesetzlichen Anforderungen der PV-Pflicht lückenlos erfüllt.

Dein Weg zur lokalen Förderung: So findest du Zuschüsse in deiner Kommune

Auch wenn es in Niedersachsen keine landesweiten Zuschüsse für PV Anlagen mehr gibt, erhältst du oftmals Unterstützung von deiner Stadt oder deinem Landkreis. Wir haben die bekanntesten Förderungen in den niedersächsischen Kommunen recherchiert und für dich zusammengefasst.

Ort Art der Förderung Förderhöhe Anmerkung
Region Hannover PV Anlagen 100 €/kWp Antragsfrist bis 31.10.2025
Braunschweig Balkonkraftwerk 200€/Anlage Leistung 350– 960 Wp
Göttingen Balkonkraftwerk 180€/Anlage Nur für Mieter

Förderung Hannover

Die Region Hannover unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien mit 100 € pro Kilowattpeak (Mindestanforderung 2 kWp) für Aufdachanlagen (max. 1000 €) und Fassaden PV (max. 3000 €). Bei integrierter Fassaden Photovoltaik erhältst du nochmal mehr. 300 € pro Kilowattpeak sind hier angesetzt.

Förderung Göttingen

In Göttingen können Mieter einen Antrag auf Bezuschussung ihres Balkonkraftwerks stellen. Bei Bewilligung erhalten Sie einen Bonus in Höhe von 180 €, Besitzer des Sozialpasses erhalten einen zusätzlichen 200 € Bonus. Wie auch in anderen Kommunen muss der Antrag vor Anschaffung des Balkonkraftwerks erfolgen.

Förderung Braunschweig

Auch die Kommune Braunschweig bietet eine Förderung für Balkonkraftwerke an. Pro steckerfertiger PV Anlage erhalten Einwohner der Stadt Braunschweig einen pauschalen Zuschuss von 200 €. Empfänger von Wohn- oder Bürgergeld nochmal einen Bonus in Höhe von 150 €.

Suche aktiv nach kommunalen Förderprogrammen

Die größte Chance auf eine direkte finanzielle Förderung für deine Photovoltaikanlage in Niedersachsen liegt auf kommunaler Ebene. Viele Städte, Gemeinden und Landkreise haben eigene Klimaschutzprogramme aufgelegt, um den Ausbau der Solarenergie vor Ort zu beschleunigen. Diese Programme sind oft weniger bekannt, suche daher am besten innerhalb deiner Kommune nach derartigen Förderungen.

Bundesweite Förderungen

Neben landesweiten und in einigen Kommunen auch lokalen Photovoltaikförderungen, existieren auch bundesweite Programme, womit die Bundesregierung die Energiewende voranbringen will.

Der KFW 270 Kredit einerseits und die Einspeisevergütung andererseits.

Der Zinsgünstige KfW 270 Kredit

Um einen möglichst niedrigschwelligen Einstieg in die erneuerbaren Energien zu ermöglichen, bietet die Bundesregierung einen bundesweiten zinsgünstigen Kredit an. Er bietet langfristig günstige Zinsen für die Finanzierung von PV Anlagen, Speichern und die Installation der Komponenten. Zwar handelt es sich dabei nicht um eine direkte Photovoltaik Förderung, dennoch kann die finanzielle Hürde für einen PV Einstieg dadurch erheblich gesenkt werden.

Die Säule deiner PV Anlage – Die Einspeisevergütung

Wie schon der KFW 270 Kredit bietet auch die Einspeisevergütung eine Art Zuschuss für die erneuerbaren Energien. Das Erneuerbare Energien Gesetz wurde 2000 als Säule der Energiewende aufgesetzt und sollte einen geregelten Rahmen bieten, damit der Ausbau der Erneuerbaren Energien strukturiert wird. Darin verankert ist auch die Einspeisevergütung, welche ab Inbetriebnahme der Anlage auf 20 Jahre festgelegt ist. Anlagenbetreiber erhalten demnach pro eingespeister Kilowattstunde eine Vergütung. Die Höhe der Vergütung hängt von der Größe deiner Anlage und der Art der Einspeisung ab. Die Sätze werden für Neuanlagen regelmäßig überprüft. Für private Anlagen bis 10 Kilowattpeak (kWp) liegt der Wert derzeit bei 7,92 ct/kWh.

Mit der Einspeisevergütung erhältst du eine indirekte Förderung, welche zu einer etwas schnelleren Amortisationszeit deiner PV Anlage beitragen kann.

Eigenverbrauch oder Einspeisevergütung: Was lohnt sich für dich mehr?

Eigenverbrauch oder Volleinspeisung, das muss stets individuell betrachtet werden. Für Eigenheimbesitzer mit einer Photovoltaikanlage lohnt sich der Eigenverbrauch aber deutlich mehr. Den jede Kilowattstunde Strom, die selbst genutzt wird, spart Geld. Derzeit liegt der Strompreis in Deutschland bei durchschnittlich 39,7 ct/kWh. Die Einspeisevergütung beträgt 7,92 ct/kWh.

Beispiel – Eigenverbrauch oder Volleinspeisung

Szenario 1: Eigenverbrauch
Nehmen wir an, dein Stromverbrauch liegt bei 5.000 kWh im Jahr. Davon deckst du 80% mit deiner Photovoltaikanlage und deinem Speicher (4.000 kWh). Den Rest (1.000 kWh) beziehst du aus dem Netz. Bei einem Strompreis von 39,7 ct/kWh liegen deine jährlichen Stromkosten bei nur 397 €.

Szenario 2: Volleinspeisung
Du speist den Strom deiner PV Anlage (4000 kWh) zu 100 % ein. Dafür erhältst du eine Vergütung in Höhe von 316,8 €.
Für den Strom aus dem Netz zahlst du dann 1985 €. Abzüglich der Einspeisevergütung kommen jährliche Stromkosten in Höhe von 1668,2 € auf dich zu.

Du sparst also 1271 € pro Jahr, wenn du den Strom deiner PV Anlage selbst verbrauchst.

Fazit: PV lohnt sich auch ohne Förderung

Die hohen Strompreise der letzten Jahre haben dazu geführt, dass PV Anlagen rentabler denn je geworden sind. Jede eingesparte Kilowattstunde ist goldwert – ein Nullsummenspiel, wenn man die derzeitigen Strompreise beachtet. Dementsprechend lohnt sich Photovoltaik auch ohne landesweite Förderungen.

Zwei Faktoren sind für deine Entscheidung im Jahr 2025 entscheidend: Die neue PV-Pflicht schafft für viele einen klaren Handlungsrahmen und belohnt schnelles Handeln. Gleichzeitig bilden kommunale Förderprogramme und eine verlässliche EEG-Einspeisevergütung eine starke finanzielle Basis für deine Investition.

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