Einspeisevergütung Regelungen 2023

Einspeisevergütung 2023: die neuen Regelungen im Überblick

Zur Jahrtausendwende wurde sie durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) eingeführt - die sogenannte Einspeisevergütung. Sie bezeichnet das Geld, das du bekommst, weil du den Strom deiner PV-Anlage ins öffentliche Stromnetz einspeist. Damit soll Eigenheimbesitzern ein Anreiz gegeben werden, sich für eine nachhaltige und umweltfreundliche Solaranlage zu entscheiden und somit die Energiewende zu unterstützen.

Aktuell liegt die Einspeisevergütung bei 8,20 Cent / kWh (Leistung bis 10 kWp, Teileinspeisung, Stand: August 2023). Sie gilt für alle Photovoltaikanlagen, die ab dem 30.7.2022 in Betrieb genommen wurden. Alle wichtigen Neuerungen durch das EEG 2023 und die aktuelle Einspeisevergütung für 2023 sowie einen Vergleich zur Direktvermarktung erhältst du in unserem Artikel.

 

Das Wichtigste in Kürze:

* Seit Januar 2023 ist das neue Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft getreten, das Photovoltaikanlagen mit zahlreichen Maßnahmen besser fördert.

* Bereits seit Juli 2022 bis Anfang 2024 werden zudem durch das Osterpaket die Einspeisevergütungssätze von PV-Anlagen konstant gehalten. Hiervon profitieren alle langfristig, die in diesem Zeitraum eine Solaranlage anmelden.

* Durch die aktuellen Fördermaßnahmen ist eine Investition in eine PV-Anlage bis Ende 2023 sinnvoll und finanziell lukrativ.

 

Inhaltsverzeichnis

1. Was ist die Einspeisevergütung von Photovoltaikanlagen?

2. Wie hoch ist die Einspeisevergütung 2023 für deine PV-Anlage?

3. Wie bekommst du die Einspeisevergütung?

4. Wie hat sich die Einspeisevergütung im Lauf der Jahre entwickelt?

5. So werden Solaranlagen durch das EEG 2023 gefördert

6. Darum lohnt sich eine Investition in eine Solaranlage 2023 besonders

7. Einspeisevergütung oder Direktvermarktung: Was lohnt sich 2023 mehr?

8. Fazit: Einspeisevergütung 2023 – jetzt in eine Solaranlage investieren!

 

1. Was ist die Einspeisevergütung von Photovoltaikanlagen?

Du hast zwei Möglichkeiten, den überschüssigen Strom deiner Photovoltaikanlage finanziell nutzbar zu machen: entweder, du vermarktest ihn direkt, oder du profitierst von der sogenannten Einspeisevergütung. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) legt jedes Jahr erneut fest, wie viel Cent pro kWh erzeugtem und eingespeistem Strom du bekommst. Dieses Jahr sind es 8,2 Cent pro kWh bei einer Leistung deiner Solaranlage bis 10 kWp (Teileinspeisung). Nähere Infos dazu findest du in der Tabelle weiter unten.

Es gibt zwei Arten der Einspeisevergütung: Volleinspeisung und Teileinspeisung (auch Überschusseinspeisung). Bei der Volleinspeisung wird der gesamte erzeugte Strom ins Netz eingespeist, ohne Eigenverbrauch. Bei der Teileinspeisung nutzt du den erzeugten Strom selbst und der Überschuss geht ins Netz - das ist das Standardmodell. Du kannst auch einen Solarstromspeicher verwenden, um den erzeugten Strom zu speichern und bei Bedarf zu nutzen.

Beide Modelle ermöglichen die feste Einspeisevergütung und die Direktvermarktung (auch Marktprämienmodell): Bei der Einspeisevergütung wird der Strom ins öffentliche Netz eingespeist, aus dem alle Verbraucher versorgt werden. Die Höhe der Einspeisevergütung variiert je nach Anlagengröße. Bei der Direktvermarktung wird der Strom an einen Direktvermarkter verkauft. Weitere Informationen zur Direktvermarktung findest du weiter unten in diesem Artikel und in unserem separaten Artikel zur Direktvermarktung von PV-Strom als sinnvolle Alternative zur Einspeisevergütung.

 

2. Wie hoch ist die Einspeisevergütung 2023 für deine PV-Anlage?

Die Antwort ist einfach: Du profitierst von der Einspeisevergütung, indem du jeden Monat Stromkosten sparst, weil du Geld für den Strom zurück erhältst, den du ins öffentliche Stromnetz eingespeist hast. Um dir eine grobe Einschätzung zu geben, wie viel Stromkosten du monatlich durch die Einspeisevergütung zurück erhältst, hier ein kurzes Rechenbeispiel: Die Einspeisevergütung wird normalerweise in Cent pro Kilowattstunde (kWh) festgelegt. Wenn wir von einer Vergütung von etwa 8 Cent pro kWh ausgehen, können wir eine grobe Schätzung machen. Angenommen, du produzierst jährlich 5.000 kWh Solarstrom und verbrauchst davon 3.000 kWh selbst, während die verbleibenden 2.000 kWh ins öffentliche Netz eingespeist werden:

2.000 kWh * 0,08 €/kWh = 160 € pro Jahr

Wenn du das auf einen monatlichen Betrag umrechnest: 160 € / 12 Monate = ca. 13,33 € pro Monat, die du durch die Einspeisevergütung zurück bekommen würdest.

 

Bitte beachte, dass dies nur eine grobe Schätzung ist und die tatsächliche Höhe der monatlichen Einnahmen durch die Einspeisevergütung von den oben genannten Faktoren abhängt. Die Höhe der Einspeisevergütung für Solarstrom in Deutschland kann je nach verschiedenen Faktoren wie Anlagengröße, der Zeitpunkt der Inbetriebnahme, die Art der Einspeisevergütung (feste Vergütung oder Direktvermarktung) und regionaler Unterschiede variieren. Es ist daher ratsam, aktuelle Informationen von Energieexperten einzuholen, um eine genauere Vorstellung von den potenziellen Einnahmen aus der Einspeisevergütung zu erhalten. Weitere Informationen zur genauen Berechnung deiner Einspeisevergütung erhältst du beispielsweise bei der Verbraucherzentrale. 

 

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3. Wie bekommst du die Einspeisevergütung?

Du hast dich für eine Photovoltaikanlage entschieden und fragst dich, ob du überhaupt einen Anspruch auf Einspeisevergütung hast und falls ja, wie du diesen beantragst und wie du die Vergütung am Ende erhältst? Wir beantworten dir alle wichtigen Fragen.

Hast du Anspruch auf die Einspeisevergütung?

Solange du eine Photovoltaikanlage hast, die an das öffentliche Netz angeschlossen ist, hast du in den allermeisten Fällen auch Anspruch auf die Einspeisevergütung. Eine Ausnahme sind Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als 100 Kilowattpeak, die im Jahr 2014 oder später ans Netz gegangen sind: Hier ist die Direktvermarktung des Solarstroms Pflicht.

In der Regel betrifft dies aber nur besonders große bzw. leistungsstarke Photovoltaikanlagen. Die Einspeisevergütung erhältst du nur für den Strom, den du ins öffentliche Stromnetz einspeisen kannst. Für selbst verbrauchten Solarstrom gibt es keine Vergütung.

So beantragst du die Einspeisevergütung

Es ist wichtig, dass du den Antrag auf Einspeisevergütung vor der Installation deiner Photovoltaikanlage stellst. Im deinem Antrag auf Einspeisung sollte die höchstmöglich installierbare Nennleistung deiner PV-Anlage beantragt werden. Der angegebene Wert kann nachträglich nach unten korrigiert werden, falls eine kleinere Nennleistung realisiert wird.

Die Zusage für die Einspeisung des Solarstroms bleibt dabei weiter bestehen. Bei deinem Antrag auf einen Netzanschluss solltest du alle notwendigen Unterlagen gesammelt einreichen, um den Prozess zu beschleunigen. Nachdem du dann die Einspeisezusage erhalten hast, kannst du deine Photovoltaikanlage zu einem vorher abgestimmten Termin in Betrieb nehmen.

So erhältst du die Einspeisevergütung

Bei den Auszahlungsmethoden kannst du zwischen einer monatlichen und jährlichen Abrechnung wählen. Bei der monatlichen Abrechnung wird jeden Monat dein aktueller Zählerstand erfasst, um die Einspeisevergütung zu bestimmen. Diese wird dann im Folgemonat ausgezahlt. Bei der jährlichen Abrechnung bekommst du die Einspeisevergütung jeden Monat im Voraus, basierend auf einer Schätzung deiner Einspeisung. Am Jahresende werden die Vorauszahlungen dann mit deiner wirklichen Einspeisung verglichen.

 

4. Wie hat sich die Einspeisevergütung im Lauf der Jahre entwickelt?

Seit dem Beschluss der Einspeisevergütung in 2020 bis Ende Juli sank die Einspeisevergütung kontinuierlich ab, wobei sie 2023 das erste Mal wieder angestiegen ist. So lag sie im Juli 2022, vor dem sogenannten Osterpaket, noch bei 6,24 kWh bei einer PV-Anlage mit einer Leistung bis 10 kW - also fast 2 kWh weniger als 2023. Dieses "Degressionsprinzip" setzt im Zuge des Osterpakets nun aus, sodass die Preise bis zum 31.01.24 gleichbleiben - eine gute Nachricht für alle Bezieher der Einspeisevergütung.

 

5. So werden Solaranlagen durch das EEG 2023 gefördert

Nicht nur wegen der Einspeisevergütung lohnt es sich, 2023 in eine Solaranlage zu investieren. Das seit über 20 Jahren bestehende Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat eine positive Auffrischung erfahren. Ab dem 1. Januar 2023 gelten die neuen Regelungen des EEG 2023, die bereits am 7. Juli 2022 von der Bundesregierung beschlossen wurden. Diese Neuerungen, nach EU-Freigabe, bringen erhebliche Änderungen mit sich, um die Nutzung von Sonnenenergie durch Photovoltaikanlagen (PV) zu fördern. Das übergeordnete Ziel des EEG 2023 ist der massive Ausbau der erneuerbaren Energien.

Einfacher Netzanschluss für PV-Anlagen

Ab 2025 müssen Netzbetreiber ein Portal bereitstellen, über das Interessenten unkompliziert Anfragen für den Netzanschluss von PV-Anlagen stellen können. Außerdem werden klare Bearbeitungsfristen festgelegt, um zügige Antworten zu gewährleisten. Die Digitalisierung der Anfragen und ihre einheitliche Umsetzung im ganzen Land werden ebenfalls angestrebt.

Vereinfachungen für bestehende PV-Anlagen und Wegfall der EEG-Umlage

Bestehende PV-Anlagen profitieren von einigen Erleichterungen. Die Abschaffung der EEG-Umlage bedeutet, dass bei vielen Anlagen ein zusätzlicher Erzeugungszähler nicht mehr erforderlich ist. Angemietete Zähler können wahrscheinlich ausgebaut werden. Auch die Abrechnung beim Verkauf von Strom wird durch den Wegfall der EEG-Umlage einfacher gestaltet.

Steuerliche Aspekte und Verzögerungen

Seit Januar 2023 beträgt die Umsatzsteuer für PV-Anlagen 0 Prozent, und auf Einspeisevergütungen wird keine Umsatzsteuer erhoben. Verzögerungen beim Anlagenbau haben keinen Einfluss auf die Vergütung. Die monatliche Absenkung der Vergütungssätze bis Anfang 2024 entfällt.

Förderung von PV-Anlagen im Garten

Das EEG 2023 eröffnet die Möglichkeit, PV-Anlagen bis zu 20 kW im Garten zu fördern, falls das Dach ungeeignet ist. Die Uneignung des Dachs muss nachgewiesen werden, wenn die Förderung beantragt wird. Die genaue Umsetzung wird noch festgelegt. Es ist jedoch zu beachten, dass das Baurecht weiterhin besteht.

Zusammenfassend legt das EEG 2023 einen wichtigen Grundstein für den Ausbau erneuerbarer Energien durch Solaranlagen. Die neuen Regelungen sollen Anreize schaffen, um die Sonnenkraft verstärkt zu nutzen.

 

6. Darum lohnt sich eine Investition in eine Solaranlage 2023 besonders

Im Zuge des EEG 2023 gibt es nicht nur zahlreiche Verbesserungen und Vereinfachungen für PV-Besitzer. Darüber hinaus bleibt die Einspeisevergütung durch das Osterpaiket stabil - trotz steigender Strompreise. Erstmals seit 20 Jahren hat sie einen leichten Anstieg erfahren, damit im Zuge der Energiewende mehr Menschen zum Kauf einer Photovoltaikanlage ermutigt werden. Daher lohnt es sich bis Ende 2023 ganz besonders, in eine Solaranlage zu investieren - denn das Osterpaket schreibt eine Stabilität der Einspeisevergütung bis Ende Januar 2024 vor.

Wie hoch deine Einspeisevergütung sein wird, hängt tatsächlich davon ab, wann du diese anmeldest. Das bedeutet, wenn du sie vor Ende Januar 2024 anmeldest, profitierst du vom Osterpaket für die nächsten 20 Jahre. Denn: Die Höhe der Einspeisevergütung ist ab der Inbetriebnahme für die nächsten 20 Jahre festgeschrieben. Wenn die Einspeisevergütung weiter sinkt, bist du von den Änderungen nicht betroffen. Daher ist es sehr sinnvoll, sich bis Ende 2023 eine Solaranlage zu kaufen, solange das Osterpaket dafür sorgt, dass die Einspeisevergütung konstant hoch bleibt!

 

7. Einspeisevergütung oder Direktvermarktung: Was lohnt sich 2023 mehr?

Nun haben wir gesehen, dass die Investition in eine Photovoltaikanlage im Jahr 2023 sich auf alle Fälle lohnt, solange das Osterpaket bis Anfang 2024 noch aktiv ist. Doch es gibt noch eine weitere lukrative Option, wie du deinen überschüssigen Solarstrom finanziell nutzen kannst, ohne ihn ins öffentliche Stromnetz einspeisen zu müssen: die sogenannte Direktvermarktung.

Bei der Direktvermarktung vermarktest du, wie der Begriff schon verrät, deinen Solarstrom direkt am Energiemarkt. In vielen Fällen kann das heutzutage noch lukrativer sein als die Einspeisevergütung. Immer mehr Hausbesitzer mit Photovoltaikanlagen entscheiden sich daher heutzutage für die Direktvermarktung statt die Einspeisevergütung. Die Tendenz geht zu steigenden Strompreisen, was die Direktvermarktung lukrativ macht. Natürlich zählt auch hier wieder nur der überschüssige Strom, nicht der Eigenverbrauch.

 

Im Jahr 2023 liegt der durchschnittliche Gewinn durch Direktvermarktung etwas über den Einnahmen durch die Einspeisevergütung. Während die Einspeisevergütung bei 8,2 Cent / kWh liegt (Leistung bis 10 kWp), liegen die Einnahmen durch Direktvermarktung im Schnitt mit 8,6 Cent / kWh etwas darüber. So ähnlich sieht es auch für leistungsstärkere Solaranlagen aus - sowohl bei der Überschusseinspeisung als auch bei der Volleinspeisung.

Direktvermarktung lohnt sich im Jahr 2023. Durch Marktprämien bist du vor stark schwankenden Preisen am Energiemarkt geschützt. Wir sind dein kompetenter Partner bei der Direktvermarktung von Photovoltaikanlagen bis 100 kWp. Du willst mehr wissen? In unserem Artikel zur Direktvermarktung von PV-Anlagen kannst du alles Wichtige darüber erfahren.

Einspeisevergütung oder Direktvermarktung - was lohnt sich 2023 für deine Photovoltaik-Anlage mehr?

Wir beraten dich gerne!

 

8. Fazit

Einspeisevergütung 2023 – jetzt in eine Solaranlage investieren! Ob du dich nun für die Einspeisevergütung oder die Direktvermarktung entscheidest - die Investition in eine Solaranlage lohnt sich im Jahr 2023 ganz besonders. Nicht nur ist der Energiemarkt gerade sehr lukrativ für die Direktvermarktung, darüber hinaus sorgt der Osterpakt bis Ende 2023 / Anfang 2024 für eine stabile Einspeisevergütung. Mit einer PV-Anlage tätigst du auf alle Fälle eine mehr als sinnvolle Investition in deine Zukunft - für deine Familie, für die Umwelt und deinen Geldbeutel. Wir von enerix beraten dich gerne umfassend zur Planung deiner Photovoltaik-Anlage!

 

Noch Fragen?

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