Ölheizung umrüsten auf Wärmepumpe: Ein Erfahrungsbericht (inkl. Kosten)

Vom Ölkessel zur Wärmepumpe – ein ehrlicher Erfahrungsbericht: Warum der Umbau auf eine Wärmepumpe mehr als nur Technik bedeutet, welche Herausforderungen und Kosten auf dich zukommen – und warum sich der Schritt trotzdem lohnt. Ein Blick hinter die Kulissen einer echten Heizungsmodernisierung.

Ein Vorher Nachher Bild eines Kellers mit Ölheizung und jetzt einer Wärmepumpe

Seit fast 25 Jahren arbeite ich im Photovoltaikbereich, predige Klimaschutz, Eigenverbrauch und Unabhängigkeit vom Energieversorger – und verkaufe seit etwa zwei Jahren sogar selbst Wärmepumpen.

Tja, leider stand in meinem eigenen Keller immer noch eine mittlerweile 25 Jahre alte Ölheizung. Verlässlich wie ein alter Diesel aber eben genauso stinkig und aus der Zeit gefallen. Rund 3.000 Liter Heizöl brachte uns der Tanklastzug jedes Jahr, und bei einem Preis von über einem Euro pro Liter hat das jedes Jahr zu Kopfschütteln geführt.

Zur Verteidigung: Ich bin kein kompletter Umweltsünder. Auf meinem Dach läuft seit 2009 eine 12-kWp-PV-Anlage sowie eine Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Ich war also nicht ganz untätig, aber eben auch nicht ganz konsequent.

Eine Buderus Ölheizung in einem Kellerraum von der Seite und von Vorne

Meine Frau hat mich seit Jahren nett, aber bestimmt daran erinnert, dass dieser Ölkessel vielleicht doch nicht mehr ganz zu unserer Lebensphilosophie „erneuerbar & nachhaltig“ passt. Ich habe das natürlich auch gesehen und dennoch das Thema jahrelang vor mir hergeschoben. Warum?

Ganz einfach: Ich wusste genau, was auf mich zukommt. Und zwar nicht nur ein bisschen Heizungsumbau, sondern eine ausgewachsene Sanierung unseres Kellers. In unserem Fall betraf das nämlich nicht nur den Heizungsraum, sondern den ganzen Keller: Rohre, Leitungen, Dämmung, Elektrik …

Kurz gesagt: ein Abenteuer, das man nicht mal eben zwischen zwei Kundenterminen erledigt.

Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem selbst der trägste Selbstversorger merkt: Jetzt oder nie! Und genau da beginnt unsere persönliche Geschichte vom Umbau einer alten Ölheizung auf eine moderne Wärmepumpe.

Schritt 1: Planung des Projekts – Ölheizung gegen Wärmepumpe austauschen

Wie bei jedem Umbauvorhaben beginnt alles mit einer guten Planung. Auch wenn man es sich anders wünschen würde: So ein Heizungsumbau ist kein Wochenendprojekt. Es braucht Geduld und Organisation – und idealerweise jemanden, der einem an die Hand nimmt.

Ich habe mir dafür einen enerix-Kollegen ins Haus geholt, der sich bestens mit Wärmepumpen auskennt. Mitgebracht hat er einen Vertreter der Firma Vaillant – zwei Profis also, die genau wissen, worauf es ankommt. Gemeinsam haben wir uns die bestehende Anlage angeschaut: Leistung der alten Ölheizung, jährlicher Verbrauch, Baujahr des Hauses, Dämmstandard, Anzahl der Räume, Fenster, Außenwände – eben alles, was bei der Beurteilung eine Rolle spielt.

Die Hauptfrage aller Kunden lautet ja: Eignet sich unser Haus überhaupt für eine Wärmepumpe? Und bleibt es auch im Winter warm?

Zugegeben: Diese Frage beschäftigt fast alle, die sich mit dem Thema Wärmepumpe auseinandersetzen. Es ist auch ein großer Schritt – weg von dem, was man kennt, hin zu etwas, das moderner, sauberer, aber auch technisch ganz anders funktioniert.

Die gute Nachricht: Unsere Voraussetzungen waren gar nicht so schlecht. Klar, es ist kein Neubau mit ausschließlich Fußbodenheizung und Dreifachverglasung – aber eben auch kein energetischer Totalschaden. Die Profis waren jedenfalls zuversichtlich.

Eine der wichtigsten Entscheidungen war: Wo stellen wir das Außengerät auf?

Das ist gar nicht so leicht, wie man denkt. So ein Gerät ist ziemlich groß. Und sagen wir mal ehrlich: kein Designobjekt fürs Vorgartenbeet. Der technisch einfachste Platz wäre direkt vor dem Heizraum gewesen – nur leider auch direkt vor unserer Haustür. Für meine Frau und mich war schnell klar: Das kommt nicht infrage.

Also suchten wir einen anderen Platz – einen Bereich, der selten genutzt wird und optisch unauffällig ist. Auf der Ostseite unseres Hauses haben wir diesen Platz gefunden. Leider liegt dieser deutlich weiter vom Heizraum entfernt. Das bedeutete: Wir mussten durch zwei Wände – eine tragende Ziegelwand und eine dicke Betonwand. Kein Spaziergang, aber machbar.

Auch unser Kaminholzplatz musste weichen, und der Gartenweg wurde umgelegt – denn die Wärmepumpe braucht rund 50 cm Abstand zur Wand, um ausreichend Luft ansaugen zu können. Solche Dinge sollte man im Vorfeld mitdenken – aber es ist alles lösbar. Es braucht nur ein bisschen Flexibilität.

Auch im Heizungskeller mussten wir umplanen. Der Raum ist nicht gerade groß. Dort, wo früher die zwei 2.000-Liter-Öltanks standen, sollten künftig alle Komponenten der neuen Anlage Platz finden: Hydraulikstation, Pufferspeicher, Steuerung. Zusätzlich musste der alte Brenner raus – und, nur am Rande erwähnt, unser 1.000-Liter-Warmwasser-Pufferspeicher, der bislang in der Garage stand, sollte ebenfalls ausgebaut werden.

Nachdem alles durchdacht war, bekam ich das Angebot – inklusive Planung und Anlagenauslegung. Preis: rund 35.000 Euro.

Das ist viel Geld, keine Frage. Sicher hätte ich an der einen oder anderen Stelle etwas sparen können – aber ich wollte es ordentlich machen. Nachhaltig und zukunftssicher. Gute Arbeit, gute Materialien und fachgerechte Installation kosten eben.

Zum Glück hatte ich frühzeitig einen Förderantrag gestellt – sogar noch mit einem anderen Angebot vor dem Regierungswechsel. Man weiß nie, wie sich Förderbedingungen ändern. Die staatliche Unterstützung hat bei der Entscheidung definitiv geholfen.

Schritt 2: Vorbereitungen zur Installation der Wärmepumpe

Diesen Sommer, im Juni 2025 war es dann endlich so weit: Der Startschuss für den Umbau. Jeder Marathon beginnt mit dem ersten Schritt und der ist bekanntlich der schwerste. Nicht nur, weil man weiß, dass es jetzt wirklich kein Zurück mehr gibt, sondern auch, weil man ganz genau ahnt, was vor einem liegt: Arbeit und viel davon, aber auch ein wenig Freude, dass es endlich losgeht.

Bevor auch nur ein einziges Rohr verlegt, eine Leitung gezogen oder eine Wand durchbohrt werden kann, kommt bei den meisten Hausbesitzern – mich eingeschlossen – erst mal die größte Hürde: Der Heizungskeller muss ausgeräumt werden.

Wer selbst schon seit längerer Zeit ein Haus bewohnt, Kinder hat, weiß: So ein Heizungskeller ist nicht einfach ein Raum für Technik, es ist der geheime Lagerraum des Hauses, die Schatzkammer des Alltags, das Endlager für Dinge, die man irgendwann „bestimmt nochmal brauchen könnte“.

Und ich sag’s ehrlich: Was sich da über die letzten 25 Jahre angesammelt hat, war wirklich beeindruckend: Schlitten, Schlauchbooten, Skistiefeln, noch verschlossener Parkettboden, Campingsachen und vielen anderen Dinge. Beeindruckend was da alles reinpasst. Und wie das ebenso ist: Was man 10 Jahre lang nicht gebraucht hat, braucht man auch die nächsten 10 nicht mehr. Also haben wir beherzt aussortiert.

Zum Glück gibt es das Kleinanzeigen-Portal. Wir haben alles verschenkt, was irgendwie noch brauchbar war. Alles, was wir nicht mehr brauchten, fand neue Besitzer. Allein das Aus- und Umräumen hat uns einen vollen Tag gekostet. Viel Schlepperei, viel Staub, aber auch irgendwie befreiend.

In unserem Fall musste nicht nur der Heizungskeller dran glauben. Auch ein angrenzender Raum, den wir für Sport nutzen, musste ausgeräumt werden, weil dort später die Leitungen zur Außeneinheit der Wärmepumpe durchgeführt werden sollen. Zwei Räume leer machen, das war schon eine kleine logistische Übung.

Schritt 3: Der Rückbau der alten Ölheizung

Nach der ganzen “Planerei” und dem großen Ausräumen kam endlich der Punkt, an dem es richtig losging: Der Rückbau. Das ist der Moment, an dem es kein Zurück mehr gibt.

Zuerst standen die Öltanks auf dem Plan. Zwei an der Zahl, aus Kunststoff – zum Glück! Metalltanks hätten das Ganze noch einmal deutlich aufwendiger gemacht. So aber waren die Tanks in knapp zwei Stunden ausgepumpt, kleingeschnitten und ausgebaut. Ich war ehrlich überrascht, wie schnell das ging. Das restliche Heizöl, das gute alte “flüssige Gold”, das wir noch im letzten Winter für 1,10 € pro Liter gekauft hatten, konnte ich an unseren Nachbarn weitergeben. Für einen fairen Preis natürlich. Er heizt noch mit Öl, hat mich aber schon mehrfach angesprochen, dass er sich auch für eine Wärmepumpe interessiert

Kaum waren die Tanks draußen, ging’s an die Sicherheitswand: eine halbhohe Barriere, die früher den Öltankbereich vom restlichen Raum abtrennte. Eigentlich kein großes Ding – wäre da nicht unser Wasserhauptanschluss direkt an dieser Wand befestigt gewesen. Das bedeutete: Bevor wir weiterarbeiten konnten, musste erst einmal der Wasserversorger kommen und den Anschluss verlegen. Auch das klappte zum Glück sehr gut, weil wir uns schon vorab mit dem Wasserversorger verständigt hatte. Gute Planung ist alles. Jetzt konnte die Wand raus: 1,2 m hoch und 2,5 m breit können ganz schön viel Schutt verursachen, der weg musste. Was bleibt ist ein eher unansehnlicher Bereich, der hergerichtet werden musste. Später mehr dazu.

kellerwand herausgebrochen knuth

Nachdem die Wand entsorgt war, ging es dem Ölbrenner an den Kragen, dem alten Warmwasserspeicher, der schon seit Jahren nur noch Deko war. Wir hatten ja den 1.000-Liter-Pufferspeicher in der Garage im Einsatz und all die Rohre, die künftig überflüssig waren. Der Rückbau hat ca. eineinhalb Tage gedauert.

Weil die alte Heizung nun außer Betrieb war, wurde uns für die kommenden Tage ein elektrischer Durchlauferhitzer eingebaut. Auch daran muss man denken. Funktioniert aber überraschend gut.

Und als die Profis übers Wochenende Pause machten, waren wir dran. Meine Frau und ich haben uns dem ehemaligen Tankbereich gewidmet. Die Sicherheitsfarbe von Boden und Wänden zu entfernen war – sagen wir es mal diplomatisch – eine sportliche Herausforderung. Das Zeug wollte einfach nicht runter. Aber wenn man streichen und fliesen will, muss es weg, denn auf diesem Belag hält weder Farbe noch Fliesenkleber.

leerer heizungskeller knuth

Also: Schutzbrille auf, Handschuhe an und los ging’s. Danach ab in den Baumarkt – Fliesen, Kleber und Farbe besorgen – und dann hieß es: verputzen, streichen, fliesen,

verfugen. Die Wände mussten teilweise neu verputzt, der Boden komplett gefliest und alles frisch gestrichen werden.

Es war echte Knochenarbeit – aber am Ende auch irgendwie befreiend. Zu sehen, wie aus dem alten, dunklen Tankraum langsam ein moderner Technikraum wurde, war die Mühe definitiv wert. Als gelernter Handwerker und Bastler haben wir das ganz gut hinbekommen. An dieser Stelle sei gesagt: Meine Frau ist eindeutig die bessere Fliesenlegerin.

Peter und Beate Knuth legen Fließen im Heizungskeller

Wer diese Dinge nicht selbst machen möchte und nicht kann, benötigt für diese Aufgaben einen Maler und einen Fliesenleger oder einen Allrounder.

Schritt 4: Der Aufbau der neuen Wärmepumpe

Nach all dem Planen, Ausräumen, Rückbauen, Fliesen und Streichen war es endlich so weit: Jetzt konnte der Aufbau der neuen Heizungsanlage beginnen. Und das war der Moment, auf den ich mich insgeheim schon die ganze Zeit gefreut hatte.

Zunächst wurden die Komponenten im neuen Heizungsraum sinnvoll platziert und montiert: die Hydraulik- und die Pumpenstation kamen als erstes an die Wand und dann die beiden Pufferspeicher für die Heizung und für das Warmwasser. Alles wurde sauber, durchdacht und gut platziert.

Enerix Monteure installieren eine Wärmepumpe in einem Keller

Danach ging es an die Innenverrohrung: Neue Rohre wurden verlegt, sauber entlang der Wände geführt und anschließend die Steuereinheit montiert – inklusive eines Routers für die spätere Fernüberwachung der Wärmepumpe. Klingt vielleicht unspektakulär, aber ich fand’s ziemlich cool: Mit dem Handy später sehen zu können, wie die Anlage läuft, fühlt sich fast ein bisschen nach Zukunft an.

Im Außenbereich war dann wieder mein Einsatz gefragt – Muskelkraft, Spaten, Schaufel. Der Platz für die Außeneinheit musste vorbereitet werden. Also hieß es: Pflanzen raus, der Weg weg und die Erde raus. Die gepflasterte Fläche musste weichen, die Kellerwand wurde auf rund einem Meter Tiefe freigelegt – für den späteren Durchbruch der Rohre.

Wie schon erwähnt, liegen zwischen Heizungsraum und Außeneinheit lagen bei uns knapp acht Meter und zwei dicke Wände. Eine tragende Ziegelwand und eine 30 cm dicke Betonwand. Klingt furchteinflößend – ist es aber nicht, wenn man das richtige Werkzeug hat.

Dank einer Kernlochbohrmaschine mit 25 cm Durchmesser ging das Ganze ziemlich reibungslos – vor allem, wenn man dabei nicht selbst an der Maschine stehen muss (Danke, lieber Heizungsbauer!). Der Bohrer schnurrte sich durch das Mauerwerk, und nach ca. einer Stunde konnten Vorlauf- und Rücklaufleitungen sauber durch die neue Öffnung geführt werden – natürlich mit einer speziellen Abdichtungsmanschette, damit später auch garantiert alles dicht bleibt.

Zwei Handwerker bohren ein Lock für mit einem Kernlochbohrer in eine Kellerwand für die Wärmepumpenzuleitung

Währenddessen wurde draußen der Untergrund vorbereitet: Splitt eingebracht, Fundamentblöcke gesetzt, alles schön gerade ausgerichtet – und dann kam der große Moment: Die Außeneinheit wurde aufgestellt. Das schwere Ding muss man erstmal an die richtige Stelle bringen – und genau das sollte man in seiner Planung auf keinen Fall unterschätzen. Letztlich hat es aber schneller und einfacher geklappt, als ich im Vorfeld befürchtet hatte. Das Anschließen der Leitungen, des Stromanschlusses und der Steuerleitung war danach fast schon Nebensache. Langsam aber sicher wurde sichtbar, was vorher nur auf dem Papier stand. Technik nahm Gestalt an – und die Vorfreude wuchs mit jedem Tag. Jetzt war die Anlage von der Installation im Prinzip eigentlich fertig.

Zwei Handwerker installieren das Außengerät einer Vaillant Wärmepumpe

Schritt 5: Inbetriebnahme der Wärmepumpe und hydraulischer Abgleich

Nach all der Vorarbeit – dem Schleppen, Bohren, Fliesen und der leichten körperlichen Erschöpfung – kam nun der Teil, auf den ich mich am meisten gefreut hatte: die neue Heizung zum Leben erwecken.

Die Techniker übernahmen die Erstbefüllung und Inbetriebnahme der Anlage – und ich muss sagen, es fühlte sich ein bisschen so an, als würde man nach einer langen Renovierung zum ersten Mal den Lichtschalter in einem frisch gestrichenen Zimmer betätigen. Nur eben mit deutlich mehr Technik.

Zuerst wurde die Anlage mit Wasser befüllt und auf Dichtigkeit geprüft. Und dann – der große Moment: Einschalten! Es blinkte, es surrte, es pumpte – und siehe da: Die Wärmepumpe nahm ohne Murren den Betrieb auf.

Im Anschluss folgte der hydraulische Abgleich. Das klingt zunächst kompliziert, ist aber eigentlich nur die technisch saubere Methode, um sicherzustellen, dass alle Heizkörper oder Heizkreise im Haus genau die Wärmemenge bekommen, die sie brauchen – nicht zu viel, nicht zu wenig. Das sorgt nicht nur für gleichmäßige Wärme und mehr Komfort, sondern spart langfristig auch Energie (und Geld). Auch hier zeigte sich wieder: Mit einem guten Fachbetrieb an der Seite läuft alles wie am Schnürchen.

Zum Schluss fehlte nur noch der Isolierer, der die Rohrleitungen sauber und fachgerecht mit Dämmung versehen hat. Auch das ging schnell und ordentlich – und plötzlich war alles fertig.

Schritt 6: Das Aufräumen nach dem Heizungsumbau

Die neue Heizung war eingebaut und lief, aber das Projekt war damit noch nicht ganz abgeschlossen. Denn nach dem Heizungsumbau ist vor dem Aufräumen.

Unser Garten sah noch ein wenig chaotisch aus, im Sportraum zierten nun zwei schön isolierte Heizungsrohre unsere Decke und das ganze ausgeräumte Zeug? Das wollte natürlich auch wieder an seinen Platz. Zumindest das, was nach dem Ausmisten übrig geblieben war.

Der Gartenweg war zum Glück an einem Samstagvormittag schnell wieder hergerichtet, Der Vorteil von alten Pflastersteinen und schon sah’s (fast) wieder aus wie vorher.

Der Sportraum dagegen war eine andere Geschichte. Die beiden Rohre wollten wir auf keinen Fall offen lassen, also entschieden wir uns für eine Trockenbauverkleidung. Dafür mussten wir allerdings erst noch einen Handwerker finden. Aber mit dem richtigen Netzwerk hat es dann geklappt, und weil wir schon dabei waren, haben wir den Raum gleich komplett neu gestaltet.

Das Innen- und Außengerät einer Vaillant Wärmepumpe

Kostenaufstellung: Austausch Ölheizung gegen Wärmepumpe

Abschließend möchte ich – ganz im Sinne der Transparenz – noch einen kleinen Überblick über die Kosten geben. Denn eines ist klar: So ein Umbau ist kein Schnäppchen, aber auch kein Fass ohne Boden. Wenn man realistisch plant und sich nicht verzettelt, bleibt das Ganze gut kalkulierbar – vor allem mit den aktuellen Fördermöglichkeiten.

Die Wärmepumpe selbst lag laut Angebot bei rund 35.000 €. Das ist natürlich erst mal eine stolze Zahl. Aber: Dank der staatlichen Förderung in Höhe von 16.500 € wurde der Schmerz erheblich gelindert. Hier zahlt es sich wirklich aus, sich frühzeitig zu informieren und den Antrag rechtzeitig zu stellen. In unserem Fall hatten wir das zum Glück schon vor dem Regierungswechsel erledigt.

Dann gab es natürlich noch ein paar Nebenkosten, die man nicht vergessen sollte – denn die Wärmepumpe kommt selten allein:

  • Umbau der Außenanlagen: rund 1.000 € – für die neue Wegführung und Baumentsorgung.
  • Trockenbauarbeiten im Sportraum: ca. 1.500 €, um die Decke ordentlich abzuhängen und die Heizungsleitungen elegant zu verkleiden.
  • Materialkosten für Fliesen und Farbe: vergleichsweise schlanke 130 €, weil wir hier selbst Hand angelegt haben. (Macht übrigens auch ein bisschen stolz.)

Die Gesamtkosten in der Übersicht:

Position

Kosten

Wärmepumpe (brutto)

35.000 €

abzüglich Förderung

-16.500 €

Zwischensumme

18.500 €

Außenanlagen

1.000 €

Trockenbauarbeiten

1.500 €

Fliesen & Farbe (Material)

130 €

Gesamtkosten (nach Förderung)

21.130 €

Natürlich kommt es immer auf die Gegebenheiten vor Ort an – jede Immobilie ist anders. Aber ich denke, diese Zahlen bieten eine gute Orientierung für alle, die mit dem Gedanken spielen, ihre alte Heizung durch eine Wärmepumpe zu ersetzen.

Resümee: Von der Ölheizung zur Wärmepumpe

Rückblickend war der Umbau unserer alten Ölheizung auf eine moderne Wärmepumpe ein kleines Abenteuer – mit vielen kleinen und großen Baustellen, aber auch mit jeder

Menge Lerneffekte und Erfolgserlebnissen. Der Umbau bei uns ist definitiv aufwendiger gewesen als bei den meisten unserer Kunden.

Das A und O ist der richtige Heizungsbauer. In unserem Fall war die Entscheidung leicht, weil ich auf ein kompetentes, zuverlässiges Team zurückgreifen konnte, dem ich voll vertraue. Und das zahlt sich wirklich aus – denn bei so einem komplexen Umbau muss einfach alles ineinandergreifen.

Ebenso wichtig ist eine gründliche Planung, nicht nur für die Technik selbst, sondern auch für die vielen Nebenarbeiten, die oft unterschätzt werden: Maler, Fliesenleger, Trockenbauer, Gartenbauer – all diese Gewerke kommen irgendwann ins Spiel und wollen mitgedacht (und eingeplant!) werden. Wer das frühzeitig berücksichtigt, spart sich viel Stress.

Ein echter Geheimtipp: Frühzeitig mit dem Ausmisten beginnen! Der Heizungskeller ist gerne mal ein Endlager für alles, was „man vielleicht irgendwann nochmal braucht“. Spätestens, wenn man dort arbeiten oder umbauen will, merkt man: Das meiste braucht man dann eben doch nicht.

Und ganz wichtig: Mehr Zeit einplanen – vor allem fürs Herrichten des Kellerraums. Es sind nicht die großen Installationen, die einen zeitlich überrollen, sondern das, was man „mal schnell nebenbei“ machen wollte: Wände streichen, Böden fliesen, alte Sicherheitsfarbe entfernen. Es dauert einfach länger, als man denkt – vor allem, wenn man es ordentlich machen will.

Und für alle, die das nicht alles selbst mit den Handwerkern der Nebengewerke koordinieren möchten: Sucht euch unbedingt einen erfahrenen Allrounder oder Bauleiter, der die Gewerke koordiniert oder – im Idealfall – vieles selbst übernimmt. Das spart Nerven, Zeit und am Ende oft auch Geld, weil Abläufe besser abgestimmt sind und weniger Leerlauf entsteht.

Fazit: Der Umbau lohnt sich

Am Ende bleibt vor allem das gute Gefühl, nicht nur etwas für die Umwelt getan zu haben, sondern auch das eigene Zuhause ein großes Stück moderner, effizienter und zukunftsfähiger gemacht zu haben. Jedes Mal, wenn wir jetzt den Keller betreten und unseren ordentlichen Technikraum bewundern – und ganz nebenbei feststellen, dass der altbekannte Ölgeruch (bei uns zum Glück nie präsent) endgültig der Vergangenheit angehört – erfüllt uns das mit Stolz und Freude. Wir haben uns von einem ganzen Ballast befreit, den wir über Jahre angesammelt haben. Trotz der Kosten und Strapazen würden wir diesen Umbau jederzeit wiederholen. Der nächste Schritt zum Smart Energy Home steht bereits in den Startlöchern: Ein Energiespeicher, der bislang noch in unserem Haus fehlte, findet nun endlich seinen Platz im Technikraum. Dieses Projekt ist nicht nur ein technischer Fortschritt, sondern auch ein persönlicher Triumph – und es zeigt, dass Fortschritt immer mit Mut, Planung und einer Portion Eigeninitiative verbunden ist.

Leitfadens "Schritt für Schritt zum Smart Energy Home" - Störer "Gratis

FÜR KURZE ZEIT: GRATIS ALS PRINT & PDF

Das Handbuch für Solaranlage, Wärmepumpe & mehr (2025)

  • Für Eigentümer, die jetzt auf erneuerbare Energie umstellen
  • Konkrete Tipps zu Technik, Planung & Förderung
  • Mit Checklisten & einfachen Erklärungen – statt stundenlanger Recherche

Mehr als 70.000 Hausbesitzer vertrauen bereits auf den Leitfaden.