Startseite • Ratgeber • Photovoltaik: Solarstrom einfach selber herstellen und sparen • Photovoltaik mieten oder kaufen? Kosten & Nachteilen Photovoltaik mieten oder kaufen? Kosten & Nachteilen Als Hausbesitzer, der sich für eine zukunftsfähige und nachhaltige Energieversorgung interessiert, stehst du vor der wichtigen Entscheidung: Photovoltaikanlage mieten oder kaufen? Peter Knuth 18 Sep. 2025 ・14 Min Lesezeit Teilen InhaltsverzeichnisSystemvergleich: Mieten oder KaufenVor- und Nachteile der MieteLaufende Kosten einer PV-AnalgeRechnet sich die PV-Miete?Entscheidungshilfe: Wann lohnt sich was?Mietanbieter: Worauf du achten solltestFazit und Checkliste für deine EntscheidungFAQ Miete von PV Du träumst von eigenem Solarstrom, aber die hohen Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage schrecken dich ab? Eine Solaranlage zum Mieten verspricht Abhilfe – doch ist es wirklich die bessere und wirtschaftlichere Alternative? Als Hausbesitzer, der sich für eine zukunftsfähige und nachhaltige Energieversorgung interessiert, stehst du vor der wichtigen Entscheidung: Photovoltaikanlage mieten oder kaufen? Dieser Ratgeber führt dich objektiv und transparent durch die Details der Angebote. Wir analysieren die Kosten, vergleichen Miete und Kauf auf Basis von Praxisbeispielen und zeigen dir, welche Option sich für dich finanziell lohnt. Unser Ziel ist es, dir eine klare, fundierte Entscheidungsgrundlage zu liefern, die auf Fakten und realistischen Annahmen beruht. Wir decken alle relevanten Aspekte ab: von den Gesamtkosten über die Vor- und Nachteile bis hin zu den entscheidenden Punkten, die du bei Anbietern vergleichen solltest. So findest du heraus, ob du besser eine Photovoltaikanlage mieten oder kaufen solltest. Zusammenfassung Beim Kauf einer 10 kWp-Photovoltaikanlage mit Speicher entsteht nach 20 Jahren ein Gewinn von rund 13.700 €, bei Miete ein Verlust von etwa 4.900 €. Mietverträge bieten planbare feste monatliche Kosten und das technische sowie finanzielle Risiko liegt nicht beim Eigentümer der Immobilie. Beim Kauf gehört die Anlage dem Eigentümer, steigert den Immobilienwert und ermöglicht volle Kontrolle über Erweiterungen wie Speicher oder Wallbox. Eine PV Anlage zum mieten gehört dem Haus-Eigentümer hingen nicht. Ein vorzeitiger Ausstieg aus einem Mietvertrag ist meist nicht möglich oder nur mit hohen Abschlagszahlungen verbunden. Beim Kauf von PV entfällt seit 2023 die Mehrwertsteuer auf Anschaffung und Installation, was einen zusätzlichen finanziellen Vorteil bietet. Photovoltaik: Mieten oder Kaufen? Der große Systemvergleich Um die zentrale Frage „Sollte ich eine Photovoltaikanlage mieten oder doch lieber kaufen?“ zu beantworten, müssen wir die beiden Modelle im Detail verstehen. Jedes hat seine eigene Logik, die spezifische Vor- und Nachteile mit sich bringt. So funktioniert das Mieten bei Solaranlagen Das Konzept, eine Photovoltaikanlagen zu mieten, stammt ursprünglich aus den USA und hat sich mittlerweile auch in Deutschland und Österreich etabliert. Dieses Mietmodell, oft auch als „Solaranlage zum monatlichen Festpreis“ beworben, ist auf den ersten Blick verlockend einfach. Der große Vorteil: Bei der Anmietung einer Photovoltaikanlage hat der Hausbesitzer keine anfänglichen Anschaffungskosten wie beim Kauf einer Photovoltaikanlage, dafür aber langfristige Kosten für die Miete der Solaranlage. Der Hausbesitzer mietet die Solaranlage, nutzt einen Teil der produzierten Energie selbst und verkauft den überschüssigen Strom an den regionalen Stromnetzbetreiber. Durch den Eigenverbrauch und durch die Einnahmen reduzieren Hausbesitzer ihre Stromkosten. Je mehr Strom vom Hausdach in den eigenen vier Wänden genutzt wird, desto weniger Strom muss zugekauft werden. Der Anlagenvermieter kümmert sich um den gesamten Betrieb der Photovoltaikanlage. Er übernimmt den Service, Reparaturen im Störungsfall, versichert die Anlage und trägt damit sonstige laufende Kosten. Statt eine große Summe (oft 15.000 € bis über 25.000 €) auf einmal zu investieren, zahlt der Hausbesitzer eine entsprechende Miete für die Anlageinvestition inklusive Finanzierungskosten, Risikoaufschlag und Gewinn für den Vermieter. Typische Mietpreise für Hausanlagen je nach Größe der Photovoltaikanlage liegen bei ca. 50 bis 300 Euro pro Monat. Neben der Miete muss sich der Hausbesitzer oft bis zu 20 Jahre binden und in manchen Fällen verlangt der Vermieter eine Eintragung ins Grundbuch mit Dienstbarkeit. Rechtsanwälte empfehlen die sehr umfangreich gestalteten Verträge im Detail zu prüfen. Auch sollte genau geprüft werden, ob die Kosten für die Miete als netto oder brutto angegeben sind und was passiert, wenn die Anlage durch eine Störung keinen Strom liefert. Nach Ablauf dieser Zeit hast du oft die Wahl: Du kannst die Anlage zu einem vorher festgelegten Restwert erwerben oder sie vom Anbieter wieder demontieren lassen. Vor- und Nachteile der Miete Das Modell der Miete punktet vor allem durch Bequemlichkeit und finanzielle Planbarkeit, was es für eine bestimmte Zielgruppe attraktiv macht. Wo aber Licht ist, ist auch Schatten. Die Nachteile der Miete ergeben sich vor allem aus finanzieller und vertraglicher Sicht und sollten nicht unterschätzt werden. In der nachfolgenden Tabelle erfährst du, welche Vor- und Nachteile die Miete der PV Anlage bringt. PV Mieten vor - nachteile Vorteile Nachteile Keine hohen Anfangsinvestitionen: Sofortige Produktion von Solarstrom ohne Eigenkapital oder Kredit. Höhere Gesamtkosten: Mietkosten summieren sich über 20 Jahre und sind oft mehr als doppelt so hoch wie beim Kauf. Planbare monatliche Kosten: Feste Mietkosten ohne unerwartete Ausgaben für Wartung oder Reparaturen. Keine Eigentumsrechte: Die Anlage bleibt Eigentum des Vermieters, keine Wertsteigerung der Immobilie. Inkludierte Services: Wartung, Reparaturen und Versicherung werden vom Anbieter übernommen. Eingeschränkte Flexibilität: Begrenzte Auswahl an Systemen und weniger Anpassungsmöglichkeiten. Geringer Aufwand: Der Anbieter übernimmt Beratung, Installation und Betrieb. Langfristige Bindung: Mietvertrag für bis zu 20 Jahre, vorzeitiger Ausstieg oft mit hohen Kosten. Niedrigerer Eigenverbrauch: Oft ohne Speicher, Abhängigkeit vom Stromnetz bleibt. Rechtliche Unsicherheiten: Verträge können komplex sein, rechtliche Verpflichtungen beachten. Photovoltaikanlage kaufen Beim Kauf einer Photovoltaikanlage hast du höhere Anfangsinvestitionen, dafür jedoch langfristig niedrigere laufende Kosten. Qualitativ hochwertige PV-Anlagen sind sehr zuverlässig und haben aufgrund des wartungsarmen Betriebs eine Lebensdauer von über 20 Jahren. Die einzigen regelmäßigen Kosten betreffen oft nur die Versicherung und eventuell den Tausch des Wechselrichters. Vorteile des Kaufs Langfristige Kosteneinsparung: Du hast eine hohe Investitionen zum Anfang, aber langfristig geringere laufende Kosten. Nach der Amortisationszeit (ca. 10–12 Jahre) produziert die Anlage Strom fast kostenlos. Unabhängigkeit: Die Anlage gehört dir. Du hast die vollständige Kontrolle über die Anlage und die Produktion und bist nicht vertraglich über Jahrzehnte gebunden. Individuelle Anpassung: Du hast die Möglichkeit, Systeme und Komponenten nach eigenen Vorlieben und Anforderungen zu wählen und somit die Flexibilität bei der Auswahl von Modulen, Wechselrichtern und Speicherlösungen. Einspeisevergütung: Du erhältst die Einspeisevergütung für den überschüssigen Strom, der ins Netz eingespeist wird. Wertsteigerung der Immobilie: Eine bereits installierte Solaranlage kann den Wert eines Hauses erhöhen. Nachteile des Kaufs Hohe Anfangsinvestition: Die Anschaffungskosten können mehrere Tausend Euro betragen. Finanzierungsmöglichkeiten müssen geprüft und gegebenenfalls in Anspruch genommen werden. Verantwortung für Betrieb und Wartung: Du bist Verantwortlich für die regelmäßige Instandhaltung, auch wenn diese minimal ist. Außerdem kann es notwendig sein, eine spezielle Photovoltaikversicherung abzuschließen. Wie hoch sind die laufenden Kosten einer PV-Anlage? Egal ob gemietet oder gekauft, die laufenden Kosten einer Photovoltaikanlage sind relativ gering. Eine regelmäßige Wartung wie bei Heizungsanlagen ist nicht notwendig, und besondere Garantiebedingungen der Hersteller bieten zusätzliche Sicherheit. Bei den meisten Mietangeboten und Preisvergleichen zwischen werden die laufenden Kosten einer PV-Anlage von den Vermietgesellschaften sehr hoch angesetzt. Sind diese Kosten wirklich so hoch? Vorweg muss man sagen, dass Photovoltaikanlagen, egal ob gekauft oder angemietet, sich durch ihren wartungsarmen Betrieb und den geringen laufenden Kosten auszeichnen. Anders als bei einer Heizung muss die PV-Anlage beispielsweise nicht regelmäßig gewartet werden. Das liegt daran, dass es keine Verschleißteile gibt, die ausgetauscht werden müssen. Qualitätsprodukte sind auf eine Lebensdauer von über 20 Jahren ausgelegt. Sicherheit liefern die hohen Garantiebedingungen der Produkthersteller, die zwischen 10 und 30 Jahren liegen. Möchte man wissen, was die Anlage an Energie liefert oder informiert werden, wenn eine Störung vorliegt, gibt es eine Anlagenüberwachung mit Smartphone-APP und Internet-Portal kostenfrei dazu. Auch die Reinigung von Modulen ist nicht zwingend notwendig, wie es in vielen Vergleichsrechungen heißt. Richtig ist, dass Schmutz den Ertrag mindert, bei einer Modulneigung von 20 Grad reinigen sich die Module selbst (vergleiche Dachliegefenster). Photovoltaikanlage von enerix Ostmünsterland Lediglich der Wechselrichter muss gegebenenfalls im Laufe des Anlagenbetriebes mal ausgetauscht werden. Ein Neugerät kostet nach heutigem Stand bei einer 5 bis 10 kWp PV-Anlage rund 1.000 bis 1500 Euro und man kann davon ausgehen, dass die Geräte künftig noch günstiger zu beziehen sind. Empfehlenswert ist aber eine spezielle Photovoltaikversicherung. Sie schützt die Photovoltaikanlage vor möglichen Gefahren, wie Hagel, Überspannung oder beispielsweise Marderbiss. Die jährlichen Kosten für die Versicherung liege bei rund 50 bis 80 Euro pro Jahr. Kosten im Detail: Rechnet sich die PV-Miete wirklich für dich? Die entscheidende Frage lautet: Lohnt sich das Mieten einer Photovoltaikanlage finanziell? Um das zu beantworten, müssen wir die Kosten über die gesamte Lebensdauer der Anlage vergleichen. In den meisten Szenarien lautet die Antwort aus rein wirtschaftlicher Sicht klar nein, wie unsere Beispielrechnung zeigt. Typische monatliche Mietkosten: Womit musst du rechnen? Die monatlichen Mietkosten für eine Solaranlage variieren stark je nach Anlagengröße, den verbauten Komponenten (insbesondere der Größe des Stromspeichers) und dem gewählten Unternehmen, welches die PV-Anlage zum Mieten anbeitet. Die Spanne reicht von ca. 50 € bis über 300 € pro Monat. Ein typisches Mietpaket für PV enthält: PV Module für das Dach Einen Wechselrichter Einen Stromspeicher (Batterie) Optional eine Wallbox zum Laden eines E-Autos Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit einer 8-10 kWp-Anlage und passendem Speicher solltest du mit Mietkosten zwischen 150 € und 250 € pro Monat rechnen. Beispielrechnung: PV Miete vs. Kauf über 20 Jahre Stellen wir die beiden Modelle in einer transparenten Rechnung gegenüber. Dies ist eine Modellrechnung, um die wirtschaftlichen Unterschiede zu verdeutlichen.Annahmen für unsere Modellrechnung (basierend auf Marktdurchschnitten und Daten der Verbraucherzentrale):PV Anlage: 10 kWp PV Anlage mit 10 kWh StromspeicherStrompreis: 35 Cent/kWh (realistische Annahme für den Strombezug aus dem Netz)Stromproduktion: 9.500 kWh pro Jahr (typischer Wert für eine gut ausgerichtete Anlage in Deutschland)Eigenverbrauchsquote: 50 % (4.750 kWh) dank des StromspeichersEinspeisevergütung: 7,86 Cent/kWh (fester Satz gemäß EEG für die restlichen 4.750 kWh)Kauf-Szenario:Anschaffungskosten: ca. 22.000 € (inkl. Installation; seit 2023 ohne MwSt.)Laufende Kosten (Wartung/Versicherung/Rücklagen z.B. für neuen Wechselrichter nach 10 Jahren): ca. 250 €/Jahr x 20 Jahre = 5.000 €Gesamte Kosten über 20 Jahre: 22.000 € + 5.000 € = 27.000 €Jährliche Ersparnis/Einnahmen:Gesparter Strom: 4.750 kWh x 0,35 € = 1.662,50 €Einspeisung: 4.750 kWh x 0,0786 € = 373,35 €Gesamt pro Jahr: 2.035,85 €Hiervon ziehen wir die laufenden Kosten pro Jahr ab, um den Ertrag für die Berechnung der Amortisationszeit zu erhalten.Ertrag pro Jahr = 2.035,85 € – 250 € = 1785,85 €Amortisationszeit: 22.000 € / 1785,85 € ≈ 12,32 JahreNetto-Gewinn nach 20 Jahren: (2.035,85 € x 20 Jahre) – 27.000 € = 13.717 €Miet-Szenario:Monatliche Miete: 190 € (ein realistischer Marktwert für diese Anlagengröße)Gesamte Kosten über 20 Jahre: 190 € x 12 Monate x 20 Jahre = 45.600 €Jährliche Ersparnis/Einnahmen:Identisch zum Kauf: 2.035,85 € pro JahrGesamt über 20 Jahre: 2.035,85 € x 20 Jahre = 40.717 €Netto-Verlust nach 20 Jahren: 40.717 € (Ersparnis) – 45.600 € (Kosten) = -4.883 € Fazit der Rechnung: Die Zahlen sprechen für sich. Während du beim Kauf nach 20 Jahren einen Gewinn von fast 14.000 € erzielst und eine Anlage besitzt, die weiter Strom produziert, hast du beim Mietmodell über 4.500 € mehr bezahlt, als du eingespart hast – und am Ende der Laufzeit gehört dir nichts. Miete Kauf Gesamtkosten 45.600 € 27.000 € Armortisation Keine Amortisation 12,32 Jahre Netto-Gewinn nach 20 Jahren -4.883 € 13.717 € Mietangebote wirken oft attraktiv, doch sind die tatsächlichen Kosten bei Kaufanlagen häufig niedriger als dargestellt. Es lohnt sich, Vergleichsangebote einzuholen und die Qualität der angebotenen Produkte zu vergleichen. Mit unserem Photovoltaik Rechner kannst du bereits jetzt die Größe deiner Anlage und mögliche Kosteneinsparungen berechnen. Deine Entscheidungshilfe: Wann lohnt sich die Miete – und wann der Kauf? Obwohl die Zahlen für den Kauf einer Solaranlage sprechen, hängt die richtige Entscheidung von deiner persönlichen Situation und deinen Prioritäten ab. Szenario 1: Mieten kann die passende Wahl für dich sein, wenn … … du absolut kein Eigenkapital von 15.000 € bis 25.000 € investieren kannst oder möchtest und auch keine Finanzierung anstrebst. … du ein maximales Rundum-Sorglos-Paket bevorzugst und dich um nichts kümmern willst – weder um Wartung, Versicherung noch um Reparaturen. … du das Investitionsrisiko (z. B. durch Defekte nach der Garantiezeit) vollständig an einen Anbieter auslagern möchtest. … du sofort von günstigerem Solarstrom profitieren willst, ohne erst lange für die Anschaffung sparen zu müssen. Szenario 2: Kaufen ist deine Gewinnstrategie, wenn … … du über das nötige Kapital verfügst oder eine günstige Finanzierung (z. B. einen KfW-Kredit „Erneuerbare Energien – Standard 270“) in Anspruch nehmen kannst. … du den maximalen finanziellen Gewinn über die Lebensdauer der Anlage erzielen und langfristig Vermögen aufbauen möchtest. … du den Wert deiner Immobilie nachhaltig steigern willst. Eine eigene PV-Anlage ist ein starkes Verkaufsargument und steigert den Beleihungswert. … du die volle Kontrolle und Flexibilität über deine Anlage behalten möchtest, um sie jederzeit nach deinen Wünschen erweitern zu können (z. B. für ein E-Auto oder eine Wärmepumpe). Anbieter für Photovoltaik Miete: Worauf du achten solltest Der Markt für Miet-Solaranlagen wird von einigen großen Playern dominiert. Es ist wichtig, nicht nur auf den Monatspreis, sondern auch auf die Vertragsdetails zu achten. Experten-Tipp: Achte beim Vergleich nicht nur auf den Preis, sondern frage explizit nach: Welche Komponenten (PV Module, Wechselrichter, Speicher) werden verbaut? (Markenqualität?) Wie hoch ist der festgelegte Restwert der PV Anlage nach 20 Jahren? Welche Bedingungen gelten bei einem Hausverkauf? Gibt es eine garantierte Leistungsüberwachung? Fazit: Deine persönliche Checkliste für die richtige Entscheidung Die Entscheidung „Photovoltaik mieten oder kaufen“ ist keine Frage von Gut oder Schlecht, sondern eine Abwägung deiner persönlichen Prioritäten und finanziellen Situation. Der Kauf einer Photovoltaikanlage bietet langfristige wirtschaftliche Vorteile, größere Systemkontrolle und Flexibilität, jedoch auf Kosten einer hohen Anfangsinvestition und der Verantwortung für Betrieb und Wartung. Die Miete einer Photovoltaikanlage vermeidet hohe Startkosten und bietet bequemen Rundum-Service, erfordert jedoch langfristige finanzielle Verpflichtungen und eine eingeschränkte Produktauswahl. Die individuelle Entscheidung hängt von den persönlichen finanziellen Möglichkeiten, dem Wunsch nach Kontrolle und Individualität sowie der Bereitschaft zu langfristigen Verpflichtungen ab. Nutze diese Checkliste als finale Entscheidungshilfe: Prüfe dein Budget: Wie viel Eigenkapital steht dir zur Verfügung? Ist eine günstige Finanzierung (z. B. über die KfW) eine realistische Option für dich? Bewerte deine Risikobereitschaft: Bevorzugst du das absolute Sorglos-Paket, bei dem der Anbieter jedes Risiko trägt, oder die volle Kontrolle und den deutlich höheren finanziellen Gewinn? Plane langfristig: Ist dir der maximale finanzielle Gewinn über 20 Jahre und die Wertsteigerung deiner Immobilie wichtiger als der sofortige Einstieg ohne Investment? Ist der angegebene Mietpreis netto oder brutto, also inkl. Mehrwertsteuer angegeben? Muss eine Miete auch gezahlt werden, wenn die Anlage wegen einer Störung keinen Strom produziert? Wird die Menge des selbstgenutzten Stroms vom Anbieter garantiert? Wer erhält die Einspeisevergütung (nach EEG) für den Strom, der in das Netz eingespeist wird? Wie ist der Fall geregelt, wenn das Haus verkauft wird, muss der Käufer in den Vertrag eintreten? Muss oder kann man nach Ablauf des Mietvertrages die Anlage übernehmen? Welche Kosten entstehen nach Ablauf des Mietverhältnisses? Egal, für welche Option du dich entscheidest: Mit eigenem Solarstrom auf dem Dach triffst du immer eine gute Wahl für mehr Unabhängigkeit, deinen Geldbeutel und die Umwelt. Wir empfehlen, für eine finale Entscheidung konkrete Angebote für beide Modelle einzuholen und diese mit den hier genannten Kriterien zu vergleichen. Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Miete von PV Hier beantworten wir kurz und bündig die häufigsten Fragen zum Thema. Was kostet es genau, eine Solaranlage zu mieten? Die Kosten hängen stark von der Anlagengröße, den Komponenten (mit/ohne Speicher) und dem Anbieter ab. Die monatliche Miete liegt in der Regel zwischen 50 € für kleine Anlagen ohne Speicher und bis zu 300 € für große Anlagen mit Speicher und Wallbox. Was ist der entscheidende Unterschied zwischen Miete und Kauf einer PV-Anlage? Die zwei entscheidenden Unterschiede sind das Eigentum und die Gesamtkosten. Beim Kauf gehört die Anlage dir, sie steigert deinen Immobilienwert und ist über die Lebensdauer gerechnet deutlich rentabler. Bei der Miete zahlst du für die Nutzung und den Service, was über 20 Jahre zu erheblich höheren Gesamtkosten führt und keinen Vermögenswert schafft. Sind die Kosten für eine gemietete PV-Anlage steuerlich absetzbar? Für Privatpersonen, die eine Photovoltaikanlage an ihrem selbstgenutzten Eigenheim mieten, sind die Mietkosten in der Regel nicht steuerlich absetzbar. Beim PV Kauf hingegen profitierst du seit dem Jahressteuergesetz 2022 von einem Nullsteuersatz auf die Anschaffung und Installation von PV-Anlagen bis 30 kWp. Dies ist ein erheblicher finanzieller Vorteil für den Kauf. Dennoch solltest du steuerliche Details immer mit einem Steuerberater klären. Wer ist für Wartung und Reparatur bei einer Mietanlage zuständig? Das ist einer der Hauptvorteile der Miete von PV: Für Wartung, Reparatur und Versicherung ist immer der Vermieter zuständig. Du trägst kein technisches oder finanzielles Risiko für unerwartete Ausfälle. Beachte aber, dass PV-Anlagen in der Regel wartungsarm sind. Gibt es auch die Möglichkeit, nur meine Dachfläche für Photovoltaik zu vermieten? Ja, das ist ein anderes Modell, das als Dachverpachtung bekannt ist. Hier stellst du deine Dachfläche einem Investor zur Verfügung, der dort eine Phototvolatikanlage errichtet und betreibt. Du erhältst dafür eine einmalige oder jährliche Pachtzahlung. Dieses Modell ist für dich interessant, wenn du kein Interesse daran hast, den Strom selbst zu nutzen, sondern nur passives Einkommen mit einer ungenutzten Fläche erzielen möchtest. Peter Knuth Peter Knuth ist Mitbegründer und Geschäftsführer von enerix, einem Unternehmen, das sich auf die Installation von Photovoltaikanlagen spezialisiert hat. Nach seiner handwerklichen Ausbildung und einem Maschinenbaustudium hat er 2002 seine... Erfahre mehr über mich Das könnte dich auch interessieren PV Anlage anmelden – alles rund um die Bürokratie beim Solarstrom Melde deine Photovoltaikanlage rechtzeitig bei Netzbetreiber, Marktstammdatenregister (MaStR) und Finanzamt an. So vermeidest du Bußgelder und sicherst dir Einspeisevergütungen und Förderungen. Erfahre hier, wie es funktioniert. Erfahre mehr PVT-Module 2025: Der große Experten-Ratgeber für Strom, Wärme & die Kombination mit einer Wärmepumpe PVT Module kombinieren PV und Wärme in einem System – ideal für Hausbesitzer, die beides effizient über ihr Dach erzeugen wollen. Erfahre mehr Wärmepumpen Stromtarif: Der komplette Guide zu Kosten, Anbietern & Ersparnis 2025 Fragst du dich, wie du die Stromkosten deiner Wärmepumpe senken kannst? Dieser Ratgeber erklärt dir alles über spezielle Wärmepumpen-Stromtarife, die neuen Regeln seit 2024 und wie du den passenden Anbieter findest, um dauerhaft günstiger zu heizen. 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