Startseite • Ratgeber • Photovoltaik: Solarstrom einfach selber herstellen und sparen • Wie groß sollte meine Photovoltaikanlage sein? Wie groß sollte meine Photovoltaikanlage sein? Wenn du über eine Photovoltaikanlage nachdenkst, stehst du vor einer zentralen Frage: Wie groß soll sie sein? Das Problem ist, dass die meisten Anlagen heute noch zu klein geplant werden. Peter Knuth 20 Dez. 2024 ・8 Min Lesezeit Teilen InhaltsverzeichnisWarum die alte Faustformel „Stromverbrauch = Anlagengröße" heute falsch istDer jährliche Solarertrag sollte 25% größer als der Stromverbrauch seinBerechne die optimale Größe mit unserem Photovoltaik RechnerDie Wirtschaftlichkeit: Warum „Dach voll machen" die rentabelste Strategie istWie viele Quadratmeter Fläche stehen dir zur Verfügung?Die Rolle des Stromspeichers bei der AnlagengrößeFazit: Plane deine PV-Anlage als Investition, nicht als Notlösung Wenn du über eine Photovoltaikanlage nachdenkst, stehst du vor einer zentralen Frage: Wie groß soll sie sein? Das Problem ist, dass die meisten Anlagen heute noch zu klein geplant werden. Tatsächlich hängt die optimale Größe deiner Photovoltaikanlage von deinem jährlichen Stromverbrauch ab. Die Photovoltaikanlage sollte, wenn möglich mindestens 25 Prozent mehr Strom über das Jahr liefern, wie du benötigst. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du deinen künftigen Stromverbrauch realistisch kalkulierst und wie die Größe deiner PV Anlage dementsprechend aussieht. Zusammenfassung Lorem ipsum dolor sit amet Lorem ipsum dolor sit amet Lorem ipsum dolor sit amet Lorem ipsum dolor sit amet Warum die alte Faustformel „Stromverbrauch = Anlagengröße“ heute falsch ist Du hast es bestimmt schon einmal gehört oder gelesen: „Für 4.000 kWh Verbrauch brauchst du eine 4 kWp-Anlage.“ Die Regel kWh = kWp ist ein Relikt aus der Vergangenheit. Sie stammt aus einer Zeit, in der Solarmodule sehr teuer waren und die Einspeisevergütung so hoch war, dass man vor allem für das Netz produziert hat. Das Ziel war, die Investition so gering wie möglich zu halten und den eigenen Verbrauch gerade so zu decken. Heute hat sich das Blatt komplett gewendet: Die Kosten für Solarmodule sind drastisch gesunken. Eine größere Anlage ist heute viel erschwinglicher als noch vor zehn Jahren. Die Einspeisevergütung ist niedrig. Geld verdienst du nicht mehr primär durch den Verkauf von Strom, sondern durch die Einsparung von teurem Netzstrom. Jede Kilowattstunde, die du nicht für über 30 Cent einkaufen musst, ist reiner Gewinn. Dein Strombedarf wird steigen. Die Energiewende findet nicht nur auf dem Dach, sondern auch in deiner Garage (E-Auto) und im Heizungskeller (Wärmepumpe) statt. Die alte Denkweise der reinen Bedarfsdeckung ist deshalb wirtschaftlich kurzsichtig. Die neue, klügere Strategie lautet: Deine Dachfläche ist ein wertvolles Gut. Es geht darum, dieses Gut maximal zu nutzen, um die höchstmögliche Rendite und Unabhängigkeit zu erzielen. Sieh deine Anlage nicht als Kostenpunkt, sondern als Kraftwerk, das für dich arbeitet. In unserem Ratgeber erfährst du mehr über die Umrechnung von kWh auf kWp. Der jährliche Solarertrag sollte 25% größer als der Stromverbrauch sein Um deinen künftigen Strombedarf nicht nur für heute, sondern für die nächsten 10 bis 15 Jahre zu prüfen solltest du drei einfachen Schritten folgen. Grundsätzlich gilt: Der jährliche Ertrag deiner Anlage sollte mindestens 25 % größer als dein Stromverbrauch sein: Basis festlegen Um eine Basis für deine Kalkulationen festzulegen, musst du dir deine letzten Stromrechnungen anschauen. Dort findest du deinen exakten Jahresverbrauch in Kilowattstunden (kWh). Das ist dein Ausgangspunkt. Wie hoch ist der durchschnittliche Stromverbrauch? Falls du die Rechnung nicht zur Hand hast, hier ein paar typische Richtwerte für ein Einfamilienhaus: 2-Personen-Haushalt: ca. 2.500 – 3.500 kWh pro Jahr 4-Personen-Haushalt: ca. 4.000 – 5.500 kWh pro Jahr Künftige Verbraucher einplanen Die beiden größten Treiber für den Stromverbrauch im Eigenheim sind Elektromobilität und Heizen mit Strom. Wenn du in den nächsten Jahren eine dieser Anschaffungen planst, musst du das unbedingt bei der Größe deiner Photovoltaikanlage berücksichtigen. E-Auto: Planst du, in den nächsten Jahren ein Elektroauto anzuschaffen? Rechne mit einem zusätzlichen Strombedarf von etwa 2.000 bis 3.000 kWh pro Jahr, je nach Fahrleistung. Das ist der Strom für rund 15.000 Kilometer. Wärmepumpe: Der Umstieg von einer Öl- oder Gasheizung auf eine Wärmepumpe ist ein riesiger Schritt in Richtung Unabhängigkeit. Eine Wärmepumpe in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus benötigt zusätzlich etwa 3.000 bis 5.000 kWh Strom pro Jahr. Den richtigen Rechenweg nutzen Vergiss die alte 1:1-Formel. Eine moderne, zukunftsorientierte Faustformel für die Berechnung deiner PV-Anlage sieht so aus: (Stromverbrauch (kWh/a) * Aufschlagsfaktor)/ persönlicher Energieertrag (kWh/(kWp * a) Warum dieser Puffer von 1,5? Er deckt den Winterbedarf: Eine PV-Anlage erzeugt im Winter deutlich weniger Strom. Mit einer größeren Anlage hast du auch an bewölkten Tagen genug Leistung, um deinen Grundbedarf zu decken und den Speicher zu laden. Er schafft Reserven: Vielleicht kommt in Zukunft noch eine Klimaanlage, ein Pool oder eine Sauna hinzu. Der Puffer gibt dir die nötige Flexibilität. Er maximiert deinen Eigenverbrauch: Du willst so viel eigenen Strom wie möglich nutzen. Eine größere Anlage produziert auch in den Übergangszeiten (Frühling, Herbst) genug Überschuss, um deinen Speicher vollständig zu füllen und dich über Nacht autark zu machen. Durchschnittlicher Sonnenertrag: Durchschnittlich liefert die Sonne ca. 150 Kilowattstunden pro Quadratmeter Solarfläche in einem Jahr. Eine 30 m² große Photovoltaikanlage produziert somit den Jahresstrombedarf (ca. 4.500 kWh) einer vierköpfigen Familie. Um einen möglichst hohen Eigenverbrauch zu erreichen, sollte die PV Anlage rund 40m² groß sein. Berechne die optimale Größe mit unserem Photovoltaik Rechner Die richtige Dimensionierung deiner Photovoltaikanlage hängt von vielen Faktoren ab – deinem Stromverbrauch, der regionalen Sonneneinstrahlung und den Gegebenheiten deines Dachs. Um dir die Berechnung zu erleichtern, haben wir einen Photovoltaik Rechner entwickelt, mit dem du in wenigen Schritten eine erste Einschätzung zur idealen Anlagengröße erhältst. So kannst du schnell herausfinden, wie viel Leistung deine PV-Anlage haben sollte, um einen möglichst hohen Eigenverbrauch zu erreichen. Wenn das Dach nicht passt Solltest dein Dach sich nicht für eine herkömmliche PV Anlage eignen, heißt es aber nicht, dass du gar keinen Solarstrom erzeugen kannst. Solardachziegel bieten auf verwinkelten und schwer zu belegenden Dächern eine Alternative zur Standard PV Anlage, aber auch eine Aufständerung der Module oder eine Nordausrichtung können eine Lösung sein. Die Wirtschaftlichkeit: Warum „Dach voll machen“ die rentabelste Strategie ist Abgesehen von der Bedarfsplanung gibt es einen rein finanziellen Grund, warum eine größere Anlage fast immer die bessere Entscheidung ist: die Rendite deiner Investition. Geringere Kosten pro kWp bei größeren Anlagen Bei jeder PV-Installation fallen Fixkosten an, die kaum von der Größe der Anlage abhängen. Dazu gehören zum Beispiel das Gerüst, die Anmeldung beim Netzbetreiber, der Wechselrichter und die Arbeit des Elektrikers. Diese Kosten verteilen sich bei einer größeren Anlage auf mehr Module. Das bedeutet: Die Kosten pro installiertem Kilowattpeak (kWp) sinken, je größer die Anlage wird. Mehr über die Kosten von Photovoltaikanlagen erfährst du in unserem Ratgeber. Maximaler Eigenverbrauch und Autarkie Dein Ziel ist es, so wenig Strom wie möglich vom Energieversorger kaufen zu müssen. Hier spielen zwei Begriffe eine Rolle: Eigenverbrauchsquote und Autarkiegrad. Eigenverbrauchsquote: Der Anteil deines erzeugten Solarstroms, den du selbst verbrauchst. Autarkiegrad: Der Anteil deines Gesamtstrombedarfs, den du mit deinem eigenen Solarstrom deckst. Eine größere Anlage erhöht vor allem deinen Autarkiegrad. Warum? Weil sie auch an Tagen mit weniger Sonne oder in den Morgen- und Abendstunden genug Strom produziert, um deinen Bedarf zu decken und den Stromspeicher zu laden. Eine kleine, knapp bemessene Anlage schafft das oft nur an perfekten Sonnentagen im Hochsommer. Mit einer größeren Anlage und einem passenden Stromspeicher kannst du Autarkiegrade von 70-80 % erreichen und machst dich damit weitgehend immun gegen zukünftige Strompreiserhöhungen. Wie viele Quadratmeter Fläche stehen dir zur Verfügung? Wenn du ein Ziegeldach hast geht es ganz einfach. Du misst einen Ziegel aus und zählst dann die Anzahl der Ziegel in der Tiefe und in der Länge. Jetzt kannst du die genaue Größe berechnen und eine Skizze anfertigen. TIPP: Plane bei der Anlagengröße auch deine künftigen Bedürfnisse ein. Wird eventuell bald deine alte Gas- oder Ölheizung durch eine umweltfreundliche Wärmepumpe ersetzt, lässt du vielleicht Infrarotheizungen installieren oder planst du die Anschaffung eines Elektroautos? Auch diese Geräte oder das E-Auto können mit Solarstrom betrieben oder geladen werden. Die Rolle des Stromspeichers bei der Anlagengröße Eine größere PV-Anlage produziert mehr Überschuss – vor allem zur Mittagszeit, wenn du oft gar nicht zu Hause bist. Um diesen wertvollen Strom nicht für eine geringe Vergütung ins Netz zu speisen, brauchst du einen passend dimensionierten Stromspeicher. Auch hier gibt es eine einfache Faustregel für die Dimensionierung: Pro 1.000 kWh Jahresstromverbrauch rechnet man mit etwa 1 kWh nutzbarer Speicherkapazität. Für einen Haushalt mit einem zukünftigen Bedarf von 11.000 kWh wäre also ein Speicher mit rund 10-11 kWh eine gute Größe. So stellst du sicher, dass der tagsüber erzeugte Überschuss gespeichert wird und du ihn nachts nutzen kannst. Fazit: Plane deine PV-Anlage als Investition, nicht als Notlösung Die Planung deiner PV-Anlage sollte sich nicht an der Frage „Wie groß muss meine Anlage mindestens sein?“ orientieren. Die strategisch klügere Frage lautet: „Wie viel Rendite kann mein Dach als wertvolles Gut maximal erwirtschaften?“ Betrachte deine Dachfläche als eine ungenutzte Ressource, die du in ein ertragreiches Kraftwerk verwandeln kannst. Eine größer geplante Anlage schützt dich nicht nur besser vor steigenden Strompreisen und macht dich unabhängiger, sie ist aufgrund der geringeren spezifischen Kosten und der höheren Einsparungen über die Jahre auch die rentablere Investition. Der beste Weg, die optimale Größe für dein Dach und deine Zukunfts-Pläne zu finden, ist eine persönliche Beratung. Unsere Experten vor Ort analysieren deine Situation, berechnen dein Potenzial und erstellen dir ein unverbindliches Angebot, das auf deine Ziele zugeschnitten ist. Vereinbare noch heute einen kostenlosen Beratungstermin. Peter Knuth Peter Knuth ist Mitbegründer und Geschäftsführer von enerix, einem Unternehmen, das sich auf die Installation von Photovoltaikanlagen spezialisiert hat. Nach seiner handwerklichen Ausbildung und einem Maschinenbaustudium hat er 2002 seine... Erfahre mehr über mich Das könnte dich auch interessieren Wärmepumpe im Keller: Dein Leitfaden für die optimale Innenaufstellung Die Wärmepumpe im Keller – eine leise und wettergeschützte Alternative zur Außenaufstellung. Erfahre, welche baulichen Voraussetzungen erfüllt sein müssen, welche Vor- und Nachteile es gibt und wann sich die Kellerinstallation wirklich lohnt. Erfahre mehr Solar am Wohnmobil Nutze Solarenergie für dein Wohnmobil! Entdecke, wie du mit Solarpanels unabhängig bleibst und unterwegs umweltfreundlichen Strom nutzt. Erfahre mehr Photovoltaik in Bremen 2025 – diese Förderungen kannst du nutzen Planst du eine PV-Anlage in Bremen? Unser Ratgeber klärt auf: Es gibt keine direkten Zuschüsse, aber starke Alternativen. Erfahre mehr Ratgeber Kategorien Ratgeber: Photovoltaik Photovoltaik: Übersicht & Vorteile Photovoltaik Förderungen Repowering Photovoltaik Photovoltaikanlage Kosten Wechselrichter Ratgeber: Stromspeicher Stromspeicher nachrüsten Bidirektionales Laden Stromspeicher mit Notstromversorgung Ratgeber: Wärmepumpe Wärmepumpe: Übersicht & Vorteile Wärmepumpe Kosten – Der große Enerix-Ratgeber für Hausbesitzer Finde den passenden enerix Partner aus deiner Region Wir beraten dich Hersteller-unabhängig vor Ort Partner finden