Startseite • Ratgeber • Wärmepumpe – Heizen mit erneuerbarer Energie • Wärmepumpen Außengerät Wärmepumpen Außengerät: Alles zu Funktion, Standort & Lärmschutz Alles Wichtige zum Wärmepumpen-Außengerät: Funktionsweise, optimale Aufstellung, Kosten, Lärmschutz und Wartung. Erfahre, wie du die Effizienz sicherst, Vorschriften einhältst und typische Fehler vermeidest. Eugen Wiens 08 Juli 2025 ・16 Min Lesezeit Teilen InhaltsverzeichnisRolle und Funktion des AußengerätsDer KältemittelkreislaufMonoblock und Split-Variante erklärtDer optimale Standort für das AußengerätFundament und UntergrundWie laut ist das Außengerät?So schützt du das Außengerät der WärmepumpeKosten für das Wärmepumpe Außengerät: Was ist zu erwarten?Wartung und Pflege3 Mythen zu Außengeräten von WärmepumpenFazit: Der Schlüssel zu effizientem Heizen Das Außengerät einer Wärmepumpe wirft bei vielen Hausbesitzern Fragen auf. Vielleicht stehst du vor der Entscheidung für ein neues Heizsystem oder möchtest dich genauer informieren. Oft herrscht Unsicherheit bezüglich der Funktion, des optimalen Aufstellorts, möglicher Lärmbelästigung oder der Kosten. In diesem Ratgeber klären wir auf, wann eine Außenaufstellung sinnvoll ist, geben dir den besten Aufstellort für deine Außeneinheit und klären über mögliche Kosten und weitere Fragen auf. Wir helfen dir typische Fehler bei der Planung und Installation zu vermeiden, damit du sorgenfrei von den technischen Vorteilen einer Wärmepumpe profitieren kannst. Zusammenfassung Das Außengerät einer Luft-Wasser-Wärmepumpe entzieht der Außenluft Wärme und arbeitet selbst bei bis zu –20 °C effizient. Monoblock-Geräte enthalten den gesamten Kältemittelkreislauf in einer Einheit, Split-Systeme trennen Außen- und Innengerät. Geeignete Standorte erfordern gute Luftzirkulation, Schallschutz, festen Untergrund und Einhaltung gesetzlicher Abstands- und Lärmvorgaben. Reine Gerätekosten liegen je nach Modell, Leistung und Ausstattung typischerweise zwischen 6.000 € und 16.000 €. Jährliche Wartung verhindert Effizienzverluste von bis zu 15 % und verlängert die Lebensdauer des Geräts. Was ist ein Wärmepumpen Außengerät und wie funktioniert es? Das Außengerät, oft auch als Außeneinheit bezeichnet, ist das Herzstück von Luft-Wasser-Wärmepumpen und einigen Luft-Luft-Systemen. Seine Hauptfunktion besteht darin, der Umgebungsluft, also der Außenluft, Wärmeenergie zu entziehen. Moderne Geräte arbeiten selbst bei tiefen Außentemperaturen von bis zu -20°C noch effizient. Es ist somit ein entscheidender Baustein für eine umweltfreundliche und zukunftssichere Heizung. Expertentipp: Achte mal darauf, wenn du an einer Wärmepumpe, die arbeitet, vorbeigehst, die Luft, die vorne herausgepustet wird, ist bis zu 7°C kälter, als die Umgebungstemperatur! Der Kältemittelkreislauf im Detail Der Schlüssel zur Wärmeübertragung im Außengerät ist der Kältemittelkreislauf. Dieser physikalische Prozess ist das Kernstück des gesamten Systems und lässt sich in vier wesentliche Schritte unterteilen: Verdampfen: Im Verdampfer, wird die Umweltwärme aus der Außenluft aufgenommen. Ein spezielles, flüssiges Kältemittel, das heutzutage zunehmend aus natürlichen Stoffen mit geringem Treibhauspotenzial besteht nimmt diese Wärme auf und beginnt dadurch zu verdampfen, wird also gasförmig. Verdichten: Ein elektrisch angetriebener Kompressor saugt das gasförmige Kältemittel an und verdichtet es stark. Durch diesen Vorgang erhöhen sich sowohl der Druck als auch die Temperatur des Kältemittels erheblich. Dies ist der energieintensivste Schritt, der die Effizienz der Wärmepumpe maßgeblich bestimmt. Verflüssigen: Das nun heiße, gasförmige Kältemittel strömt zu einem weiteren Wärmetauscher, dem Verflüssiger (oft im Innengerät oder im Heizungssystem integriert). Hier gibt es seine Wärme an das Heizwasser deines Hauses ab. Durch die Wärmeabgabe kühlt das Kältemittel ab und wird wieder flüssig. Es kondensiert. Entspannen: Ein Expansions- oder Drosselventil reduziert den Druck und die Temperatur des flüssigen Kältemittels wieder auf das Ausgangsniveau. Von hier aus beginnt der Kreislauf erneut, solange Wärme für Heizung oder Warmwasserbereitung benötigt wird. Der Kältemittelkreislauf lässt sich in vier wesentliche Schritte unterteilen. Bauformen des Außengeräts: Monoblock vs. Split erklärt Bei einem Monoblock Außengerät sind alle wesentlichen Komponenten des Kältemittelkreislaufs – Verdampfer, Kompressor, Verflüssiger und Expansionsventil – in einem einzigen, kompakten Gehäuse untergebracht, das im Freien aufgestellt wird. Der Wärmetransport ins Gebäude erfolgt dann über wasserführende Leitungen. Bei einer Split Wärmepumpe ist das etwas anders. Hier sind die Außeneinheit und das Innengerät voneinander getrennt. In letzterer finden sich beispielsweise der Verflüssiger die Umwälzpumpe oder die zentrale Regelungstechnik wieder. Kriterium Monoblock Split Aufbau Kompakt – alle Komponenten im Außengerät Aufgeteilt in Außen- und Inneneinheit, verbunden über Kältemittelleitungen Installation Einfacher, da kein Eingriff in den Kältekreislauf Aufwändiger, Kältemittelleitungen erfordern zertifiziertes Fachpersonal Geräuschentwicklung Höher außen, da Kompressor im Außengerät Geringer außen, wenn Kompressor innen verbaut ist Frostschutz Wasserleitungen ins Haus müssen gut gedämmt sein Geringere Wärmeverluste, weniger Dämmaufwand Flexibilität Begrenzte Platzierung außen Flexiblere Aufstellung von Innen- und Außeneinheit Der optimale Standort für das Wärmepumpe Außengerät Um eine maximale Effizienz deiner Wärmepumpe zu gewährleisten, solltest du darauf achten, deine Anlage nicht irgendwo zu platzieren. Denn die Auswahl eines falschen Standorts kann den Traum nachhaltiger und effizienter Wärmeerzeugung schnell platzen lassen. Zudem müssen je nach Region unterschiedliche rechtliche Vorgaben und spezifische Anforderungen an den Standort beachtet werden. Zulässige Aufstellorte für das Außengerät Grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten, wo du das Außengerät deiner Wärmepumpe platzieren kannst, immer unter Beachtung der lokalen Gegebenheiten und Vorschriften: An der Hauswand: Dies ist ein häufig gewählter Aufstellort. Wichtig ist hierbei, einen Mindestabstand von etwa 30 cm, idealerweise mehr, zur Fassade einzuhalten, um eine ausreichende Luftzirkulation zu gewährleisten, Schallreflexionen zu minimieren und Feuchtigkeitsschäden an der Hauswand zu vermeiden. Im Garten oder auf der Terrasse: Auch hier ist die Aufstellung möglich. Voraussetzung ist ein ebener, tragfähiger und frostfrei gegründeter Untergrund. Die Zugänglichkeit für Wartungsarbeiten muss gewährleistet sein. Auf dem Dach (Flachdach oder gedämmtes Schrägdach): Eine Aufstellung auf dem Dach ist technisch machbar, erfordert aber eine sorgfältige statische Prüfung durch einen Fachbetrieb oder Statiker. So stellst du sicher, dass die Dachkonstruktion das Gewicht und die Betriebsvibrationen sicher tragen kann. Zudem sind Aspekte wie Windsicherung und Kondensatableitung zu klären. Hinweis: Nutzt deine Wärmepumpe Propangas als natürliches Kältemittel, müssen weitere Vorschriften beachtet werden. Wende dich am besten an deinen Fachbetrieb und kläre das weitere Vorgehen frühzeitig ab. Ungeeignete Standorte: Hier sollte das Außengerät nicht stehen Manche Orte sind für das Außengerät schlichtweg ungeeignet und können die Funktionalität beeinträchtigen oder zu Problemen führen. Unsere Erfahrung zeigt, dass folgende Standorte vermieden werden sollten: Enge Innenhöfe oder Lichtschächte: Hier ist die Luftzirkulation oft stark eingeschränkt. Das Gerät kann nicht genügend frische Außenluft ansaugen und die abgekühlte Luft nicht abtransportieren (thermischer Kurzschluss), was die Effizienz erheblich mindert. Direkt neben oder unter Schlafzimmerfenstern (eigenen und fremden): Um Lärmbelästigung zu vermeiden, sollte ein ausreichender Abstand zu eigenen und fremden Schlaf- und Ruheräumen eingehalten werden. Die Einhaltung der TA Lärm ist hier maßgeblich. Unter dichtem Unterholz, Bäumen mit starkem Laubfall oder in stark verschatteten Bereichen mit mangelnder Luftbewegung: Dies kann den Luftstrom behindern. Herabfallendes Laub oder Nadeln können zudem den Verdampfer verstopfen und den Wartungsaufwand erhöhen. Wichtige Anforderungen und Abstandsregeln am Standort Neben der Wahl des generellen Ortes gibt es spezifische Anforderungen und Abstandsregeln, die du unbedingt beachten solltest. So sollte stehts für genügend Luftzirkulation gesorgt und vermieden werden, dass die Wärmepumpe entweder zu nah am Nachbargrundstück oder an den eigenen Fenstern, von bspw. Schlafzimmern, ist. Denn dann kann es schnell zur Lärmbelästigung kommen. Fundament und Untergrund: Sichere Basis für das Außengerät Ein stabiles Fundament und ein gut vorbereiteter Untergrund sind essenziell für den sicheren, vibrationsarmen und langlebigen Betrieb des Wärmepumpen-Außengeräts. Die Art und Dimensionierung des Fundaments hängt von der Bauform und dem Gewicht des Außengeräts sowie den Bodenverhältnissen ab: Monoblock-Außengeräte: Diese oft schwereren Geräte benötigen in der Regel ein solides Betonfundament (z.B. eine gegossene Platte). Eine Dicke von mindestens 10-15 cm Stahlbeton wird hier empfohlen, um das Gewicht sicher zu tragen, Setzungen zu vermeiden und eine ebene Aufstellfläche zu gewährleisten. Split-Außengeräte: Für die meist leichtere Außeneinheit einer Split-Wärmepumpe kann unter Umständen schon eine stabile Konstruktion aus Gehwegplatten auf einem verdichteten Schotter-Sand-Bett oder spezielle Aufstellkonsolen (Wand- oder Bodenkonsolen) ausreichen. Eine kleine Betonplatte bietet jedoch auch hier mehr Stabilität. Monoblock Wärmepumpe-Außengerät auf einem Fundament und korrekter Ableitung des Kondenswassers. Quelle: enerix Paderborn Stabilität und Beschaffenheit des Bodens Auch die Beschaffenheit des Bodens ist entscheidend. Die Schicht, auf der die Wärmepumpe steht wirkt als Frostschutz, indem sie das Hochfrieren des Fundaments bei Minusgraden unterbindet und somit sicherstellt, dass das Gerät frostfrei und eben steht. Korrekte Ableitung von Kondenswasser Während des Betriebs, insbesondere bei kühler und feuchter Witterung sowie im Abtauzyklus, entsteht am Verdampfer des Außengeräts Kondenswasser. Dieses muss sicher und dauerhaft abgeleitet werden. Hinweis: Achte auf eine frostfreie Ableitung, um Schäden am Gerät durch gefrierendes Wasser, Korrosion und Vereisungen am Boden rund um den Aufstellort zu vermeiden. Vibrationsdämpfung zur Reduktion von Körperschall Um die Übertragung von Vibrationen und damit Körperschall auf das Fundament, den Boden sowie das Gebäude zu minimieren, sind Maßnahmen zur Vibrationsdämpfung wichtig. Dazu weden zwischen der Wärmepumpe und dem Fundament spezielle Pufferelemente eingesetzt. Wie wichtig das Fundament für deine Wärmepumpe ist und wieso ihm eine vorrangige Rolle eingeräumt werden sollte, haben wir in unserem Beitrag zum Wärmepumpen Fundament für dich zusammengefasst. Lärmemissionen: Wie laut ist ein Außengerät und was tun? Je nach Aufstellungsort der Außeneinheit, kann die Wärmepumpe lauter oder eben leiser sein. Daher sollte der Lärmpegel bei der Planung unbedingt mitbeachtet werden. Eugen Wiens Geschäftsführer enerix Paderborn Der Bundesverband Wärmepumpe bietet auf seiner Website einen Schallrechner an, mit welchem du definieren kannst, wie laut deine Wärmepumpe wirklich ist. Wusstest du? Moderne Außengeräte von Wärmepumpen haben im normalen Tagbetrieb üblicherweise einen Schallleistungspegel zwischen 45 und 60 dB(A). Nachts darf die Wärmepumpe nach TA Lärm sogar nicht lauter sein, als 35 dB. Das ist vergleichbar mit einem leichten Regen. Wärmepumpen werden in der Regel dann lauter, wenn sie in kritische Phasen kommen. In diesen Momenten können Geräusche während des Abtauvorgangs, bei sehr hohem Leistungsbedarf im tiefen Winter, wenn die Wärmepumpe viel leisten muss, oder durch Anlaufgeräusche des Kompressors als präsenter wahrgenommen werden. Effektive Maßnahmen zur Lärmreduzierung am Außengerät Glücklicherweise gibt es verschiedene Ansätze, um die Lärmbelästigung durch ein Außengerät zu minimieren. In unserer Praxis hat sich gezeigt, dass eine Kombination aus Maßnahmen oft am wirkungsvollsten ist: Schallschutzhauben: Spezielle Verkleidungen für Wärmepumpen sind so konzipiert, dass sie das Außengerät umschließen und den Schallpegel signifikant dämmen können – oft um 8 bis 15 dB(A). Pflanzliche Barrieren: Dichte, immergrüne Hecken oder Sträucher können Schallwellen absorbieren, brechen und streuen. Strategische Ausrichtung und Platzierung: Die Ausblasöffnung sollte möglichst nicht direkt auf schutzbedürftige Bereiche oder schallharte Flächen (wie Hauswände) gerichtet sein, um Reflexionen zu vermeiden. Nachträgliche Optimierung: Schallabsorbierende Elemente oder Verkleidungen, die beispielsweise hinter dem Gerät an der Hauswand oder an seitlichen Begrenzungen können Schallreflexionen von der Fassade reduzieren und so die Geräuschemissionen mindern. Schutzmaßnahmen für das Außengerät: Witterung und Optik Obwohl Außengeräte für den Betrieb im Freien konzipiert und entsprechend robust gebaut sind, können zusätzliche Maßnahmen die Lebensdauer verlängern und die Funktionalität sichern. So können Verkleidungen für die Wärmepumpe nicht nur einen effektiven Schutz vor Lärm, sondern auch vor Witterungseinflüssen, wie intensiver Sonneneinstrahlung im Sommer, starkem Regen, Schneeansammlungen und Hagel, bieten. Hinzu kommt, dass nicht jeder die Optik eines Außengeräts einer Wärmepumpe ansprechend findet. Auch dabei helfen Gehäuse für Wärmepumpen. Kosten für das Wärmepumpe Außengerät: Was ist zu erwarten? Die Kosten für ein Wärmepumpen-Außengerät sind ein wichtiger Faktor bei der Planung eines neuen Heizsystems. Hier ein Hinweis auf die reinen Gerätekosten und welche Faktoren den Preis maßgeblich beeinflussen. Reine Gerätekosten im Überblick Es ist wichtig zu verstehen, dass sich die hier genannten Kosten primär auf das Gerät selbst, also die Außeneinheit (und gegebenenfalls die zugehörige Inneneinheit bei Split-Systemen), beziehen. Die Gesamtkosten für eine betriebsbereite Wärmepumpenanlage inklusive Installation, Erschließung der Wärmequelle (z.B. Fundament), Zubehör, elektrischer Anschluss und hydraulische Einbindung sind entsprechend höher. Typischerweise bewegen sich die reinen Gerätekosten für ein Außengerät einer Luft-Wasser-Wärmepumpe für ein durchschnittliches Einfamilienhaus zwischen etwa 6.000 € und 16.000 €. Hinweis: Die Gerätekosten hängen vom ausgewählten Modell, der Technologie und der Leistung der Wärmepumpe ab. Hinzu kommen die Kosten für Installation und Inbetriebnahme. Dementsprechend variiert die Preisspanne deutlich. Preistreibende Faktoren für das Außengerät Der reine Gerätepreis deines Wärmepumpe-Außengeräts kann stark variieren – je nach Technik, Leistung und Ausstattung. Was genau wirkt sich auf den Preis aus? Hier findest du die wichtigsten Faktoren im Überblick: Leistungsklasse (Heizleistung in kW): Ein Gerät mit einer höheren Heizleistung ist in der Regel teurer, da größere Komponenten (Verdampfer, Kompressor) verbaut sind. Die benötigte Leistung hängt von der Größe, dem Dämmstandard deines Hauses und deinem Warmwasserbedarf ab. Effizienz (COP/SCOP-Wert): Hocheffiziente Geräte mit besseren Leistungszahlen (Coefficient of Performance / Seasonal Coefficient of Performance) sind oft teurer in der Anschaffung, sparen aber langfristig Betriebskosten. Art des Kältemittels: Geräte mit natürlichen Kältemitteln können aufgrund höherer Sicherheitsanforderungen und spezieller Komponenten teurer sein. Integrierte oder optionale Schallschutzpakete: Besonders leise Modelle oder Geräte mit bereits werkseitig integrierten Maßnahmen zur Lärm-Reduktion Förderungen können die Gesamtkosten mindern: Berücksichtige bei der Planung deiner Wärmepumpe unbedingt staatliche und regionale Förderungen, wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Über dieses oder andere Programme, wie zinsgünstige Kredite der Kreditanstalt für Wideraufbau (KfW) für die Anschaffung und Installation einer Wärmepumpe, können erhebliche Summen eingespart werden. Je nach Erfüllung der Kriterien, kann dadurch einen signifikanter Anteil der förderfähigen Gesamtkosten (also Gerät plus Installation und ggf. weitere notwendige Umfeldmaßnahmen) abgedeckt werden. Wartung und Pflege: So bleibt das Außengerät effizient Im Vergleich zu fossilen Heizungssystemen ist ein Außengerät relativ wartungsarm, aber nicht komplett wartungsfrei. Regelmäßige Wartung durch einen Fachmann und einfache Pflege durch dich als Betreiber tragen entscheidend zur langfristigen Effizienz, Betriebssicherheit und Lebensdauer deines Heizsystems bei. Empfohlene jährliche Wartung durch den Fachbetrieb Aus unserer Erfahrung ist eine jährliche professionelle Wartung durch einen qualifizierten Fachbetrieb dringend zu empfehlen. Eine Wartung umfasst typischer Weise eine Sichtprüfung und Reinigung des Verdampfers, eine Kontrolle des Kondensatablaufs, die Prüfung des Kältekreises und eine allgemeine mechanische Sicherheitsprüfung. Achte unbedingt darauf, dass du die Empfohlenen Wartungszeiträume einhältst, denn vernachlässigst du die Wartung und Pflege kann das ungangenehme und kostspielige Folgen haben: Verstopfter Kondensatablauf: Dies kann im Winter zu starker Eisbildung am und im Gerät führen, die Funktion blockieren oder sogar Bauteile wie den Verdampfer oder den Ventilator beschädigen. Verschmutzter Verdampfer: Ist der Verdampfer stark verschmutzt, wird der Wärmeübergang von der Luft auf das Kältemittel behindert. Die Wärmepumpe muss dann mehr Energie aufwenden (längere Laufzeiten, höhere Kompressorleistung), um die benötigte Wärmeenergie aus der Außenluft zu gewinnen. Dies reduziert die Effizienz (Jahresarbeitszahl) spürbar – in Studien wurden bis zu 15 % Effizienzverlust festgestellt – und kann den Stromverbrauch jährlich um 5–8 % oder mehr steigern. Erhöhter Verschleiß und verkürzte Lebensdauer: Mangelnde Wartung kann zu Überlastung von Komponenten und einem vorzeitigen Ausfall führen. Wichtig! Wartungsarm ist nicht Wartungsfrei Auch wenn der Wartungsaufwand geringer ist als bei manch anderen Heizsystemen, ist eine regelmäßige Kontrolle und Reinigung für einen dauerhaft wirtschaftlichen und störungsfreien Betrieb unerlässlich. Typische Irrtümer rund um das Wärmepumpe Außengerät – und die Fakten Es kursieren einige Missverständnisse und Halbwahrheiten über Wärmepumpen-Außengeräte. Aus unserer täglichen Praxis möchten wir mit den häufigsten Irrtümern aufräumen. Irrtum 1: “Je näher das Außengerät an der Hauswand steht, desto effizienter ist es, weil die Wege kurz sind.” Das ist so nicht korrekt und kann sogar kontraproduktiv sein. Ein zu geringer Abstand zur Hauswand behindert die notwendige Luftzirkulation massiv. Das Außengerät kann nicht genügend frische Außenluft ansaugen, und die ausgeblasene, kältere Luft staut sich oder wird direkt wieder angesaugt. Dies kann zu einem sogenannten “thermischen Kurzschluss” und einem Effizienzverlust von bis zu 10 % oder mehr führen. Ein ausreichender Freiraum für die Luftansaugung und den Luftablass ist also entscheidend für die Effizienz. Irrtum 2: “Eine Schallschutzhaube für das Außengerät reduziert dessen Leistung und Effizienz.” Moderne, gut konstruierte Schallschutzhauben sind so optimiert, dass sie den Lärmpegel signifikant senken, ohne einen messbaren negativen Einfluss auf die Effizienz oder den Luftstrom des Systems zu haben. Wichtig ist, dass die Haube speziell für das jeweilige Wärmepumpen-Modell oder dessen Luftvolumenstrom ausgelegt ist. Schlecht konstruierte oder unsachgemäß angebrachte Verkleidungen können hingegen tatsächlich die Leistung mindern. Irrtum 3: “Ein Außengerät ist wartungsarm und benötigt daher so gut wie keine regelmäßige Pflege oder Inspektion.” Es stimmt, dass Wärmepumpen im Vergleich zu Heizsystemen mit Verbrennungstechnologie als wartungsarm gelten. Das bedeutet aber keinesfalls wartungsfrei. Wie bereits erläutert, können beispielsweise durch Laub und Schmutz verstopfte oder stark verschmutzte Verdampfer den Stromverbrauch jährlich um 5–8 % oder sogar mehr erhöhen und die Lebensdauer der Komponenten verkürzen. Regelmäßige Pflege (z.B. Freihalten der Lufteinlässe) und eine jährliche professionelle Wartung durch einen Fachbetrieb sind entscheidend für die langfristige Effizienz, Funktionalität, Betriebssicherheit und Lebensdauer deines Geräts. Fazit: Das Wärmepumpe Außengerät – Schlüssel zu effizientem Heizen mit Außenluft als Wärmequelle Das Außengerät ist zweifellos die leistungskritische, energieaufnehmende und zugleich sichtbarste Komponente einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Eine sorgfältige Planung, Auswahl und fachgerechte Installation sind entscheidend für den Erfolg, die Wirtschaftlichkeit und die Zufriedenheit mit dem gesamten Heizsystem. Eine sorgfältige Standortplanung, prophylaktischer Lärmschutz, eine Fachgerechte Installation und Fundamentierung sowie eine regelmäßige Wartung sorgen für eine hohe Funktionalität und Effizienz. Für eine optimale Lösung und um kostspielige Fehler bei der Anschaffung und Installation zu vermeiden, empfehlen wir dir dringend, frühzeitig einen qualifizierten Fachbetrieb in deier Nähe für die Beratung, detaillierte Planung inklusive Schallprognose, fachgerechte Montage und auch für die Unterstützung bei der Abwicklung von Förderungen deines Wärmepumpe Außengeräts hinzuzuziehen. Eugen Wiens Ich liebe es Menschen für eine gemeinsame Sache zu begeistern und im Team an herausfordernden Aufgaben zu arbeiten. Unternehmer sein ist meine Leidenschaft und mein Ziel ist es als Unternehmer einen großen Mehrwert für viele Menschen zu erzeugen.... Erfahre mehr über mich Das könnte dich auch interessieren Strompreise steigen zum Jahreswechsel – So entkommen Hausbesitzer der Stromkostenspirale Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind die Strompreise in die Höhe geschossen. Zum Ausgleich führte die Bundesregierung zum ersten Januar 2023 die Strompreisbremse ein. Das bedeutet, in Privathaushalten Erfahre mehr Photovoltaik Förderung Niedersachsen 2025: Alle Zuschüsse & die neue PV-Pflicht Ob bundesweite Förderprogramme oder landesweite und kommunale Angebote. Wer eine PV Anlage in Niedersachsen plant, der kann von mehreren Optionen profitieren. Dieser Beitrag liefert einen Überblick was möglich ist und was nicht. Erfahre mehr Photovoltaik Förderung Hamburg Du planst eine PV-Anlage in Hamburg und suchst die passende Förderung? In diesem Ratgeber erfährst du, welche Zuschüsse es noch gibt und welche Alternativen du eventuell hast. 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