Wärmepumpe mit Photovoltaikanlage kombinieren
Jetzt umsteigen, staatliche Förderungen sichern und Heizkosten senken
Wärmepumpen übernehmen einen immer größeren Anteil am Heizungsmix und ersetzen mehr und mehr Öl- und Gasheizungen, weil sie nicht nur für Neu- sondern auch für Bestandsbauten geeignet sind. Richtig interessant wird es, wenn du deine Wärmepumpe mit einer Photovoltaikanlage kombinierst, denn dann kannst du sogar einen Teil der benötigten elektrischen Energie selbst erzeugen. Das ist gut für die Umwelt und für den Geldbeutel.
Und noch ein Vorteil! Du kannst für den Umbau von einer alten Verbrennerheizung staatliche Förderungen beantragen.
Themenübersicht Wärmepumpe & Photovoltaik
Faktenblatt zur Wärmepumpen-Förderung
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Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) liefert Hausbesitzern viele Vorteile und attraktive Förderungen. In diesem Faktenblatt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz findest du alle relevanten Informationen.
Vorteile Wärmepumpe
Gute Gründe für eine Wärmepumpe
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
Funktionsweise wie ein Kühlschrank
Die Technik einer Wärmepumpe ähnelt dem Betrieb eines Kühlschranks, nur umgekehrt. Beim Kühlschrank wird dem Innenraum Wärme entzogen und bei der Wärmepumpe der Umgebung. Das Kältemittel spielt bei diesem technischen Prinzip eine wichtige Rolle. Hierbei handelt es sich um eine Flüssigkeit, die bereits bei niedrigen Temperaturen verdampft.
Um Wärme für die Heizung zu erzeugen, nimmt das flüssige Kältemittel Umgebungsenergie auf und verdampft. Ein Kompressor erhöht den Druck des Kältemitteldampfs, die Temperatur steigt und der heiße Kältemitteldampf gibt die Wärme an die Heizkreisläufe ab. Durch ein Entspannungsventil sinkt der Druck, das Kältemittel kühlt ab, erreicht die Ausgangstemperatur und der Kreislauf beginnt von vorne.
Wie effizient Wärmepumpen sind, hängt vor allem vom Stromverbrauch und von der vorhandenen Umweltenergie ab. Strom wird benötigt, um den Kompressor zu betreiben und den Kältemittelkreislauf anzutreiben.
Welche Arten von Wärmepumpen gibt es und wie unterscheiden sie sich?
Generell gibt es 3 Arten von Heiz- und Brauchwasser-Wärmepumpen. Zusätzlich gibt es die reine die Brauchwasser-Wärmepumpe, die ausschließlich warmes Wasser erzeugt und bestehende Heizugssysteme, beispielsweise Öl- oder Gasheizungen ergänzt. Alle Wärmepumpen funktionieren nach dem gleichen Prinzip, sie entnehmen der Umgebung Energie und wandeln diese in Wärme um. Wir zeigen dir in diesem Artikel, welche Wärmepumpenheizungen es gibt, für welches Wohngebäude sie sich eignen, ob es eine Förderung gibt und vor allem die jeweiligen Vor- und Nachteile in Bezug auf Effizienz und Installationskosten. Bei der Bezeichnung einer WP gibt der erste Teil Auskunft über die Energiequelle und der zweite Teil auf das Übertragungsmedium.
Die Luftwärmepumpe - Nutz die Umgebungsluft als Energiequelle
Luft/Wasser-Wärmepumpen oder einfach Luftwärmepumpen nutzen die Wärme aus der Umgebungsluft als Energiequelle. Bei den Luftwärmepumpen wird die gesamte Wärmepumpe oder nur das Splitgerät im Außenbereich installiert. In vielen Regionen sind Luft-Wasser-Wärmepumpen aufgrund ihrer einfachen Installation und Flexibilität die am häufigsten verwendeten Wärmepumpentypen. Im Vergleich zu anderen Arten erfordern Luftwärmepumpen keine aufwendigen Erdarbeiten, was die Installation einfacher macht und die Kosten reduziert.
Effizienz und Kosten der Luftwärmepumpe
Luftwärmepumpen sind der ideale Wärmeerzeuger für Neubauten, die keine eigene Brunnen- oder Gewässerquelle haben und gleichzeitig die kostengünstigste Wärmepumpen-Option. Sie versorgen Gebäude bei Temperaturen bis -20°C zuverlässig mit Heiz- und Warmwasser. Die laufenden Betriebskosten sind jedoch etwas höher als bei anderen Arten, da die Lufttemperatur variabler ist und die Wärmepumpe unter extremen Wetterbedingungen mehr Leistung benötigt. Für Luft-Wasser-Wärmepumpen erhält man eine Förderung.
Unterschied zwischen Monoblock- und die Split-Bauweise
Bei den Luft-Wärmepumpen gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche Bauweisen: die Monoblock- und die Split-Bauweise. Die Monoblock-Wärmepumpe vereint die zentralen Komponenten und Funktionen einer Wärmepumpe inkl. Kältemittelkreislauf in einem einzigen Gerät. Bei Außenaufstellung wird die Heizwärme über gut isolierte, zumeist unterirdisch verlegte Leitungen an den Wärmespeicher im Gebäudeinneren abgegeben. Bei der Split-Bauweise werden die wichtigen Komponenten auf zwei Geräte verteilt: Die Außeneinheit umfasst in der Regel den Verdampfer, den Verdichter sowie das Expansionsventil. Die verbleibenden Komponenten sind in die Inneneinheit integriert.
Die Erdwärmepumpe - Holt sich die Energie über Erdkollektoren oder Erdsonden
Die Sole/Wasser- oder Erdwärmepumpe nutzt die Erde als Quelle, indem sie Wärme aus dem Boden für die Heizung gewinnt. Dies erfordert Erdarbeiten zur Installation von Erdkollektoren oder Erdsonden. Diese Heizung ist besonders geeignet für einen Neubau mit ausreichend Platz im Garten. Durch die konstante Temperatur des Erdreichs benötigt sie weniger Energie. Diese Art von Wärmepumpen arbeiten sehr effizient und sind eine gute Wahl für Häuser mit einem größeren Grundstück. Je nach Standort hast du die Auswahl zwischen Erdkollektoren, die im Garten unterhalb der Frostgrenze verlegt werden und Tiefenbohrungen von bis zu 100 Metern. Mit zunehmender Tiefe steigen die Temperaturen an. Durch die Leitungen der Kollektoren fließt Sole, eine frostsichere Flüssigkeit und kein Kältemittel. Diese gibt die Wärme auf das Kältemittel über.
Effizienz und Kosten der Sole/Wasser-Wärmepumpe im Vergleich
Allgemein gilt: Je niedriger der Temperaturunterschied zwischen Wärmequelle und Heizungswasser ist, desto weniger Strom verbraucht der Kompressor. Da das Erdreich und das Grundwasser auch im Winter relativ konstant hohe Temperaturen haben, sind Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen tendenziell etwas effizienter als Luft-/Wasser-Wärmepumpen.
Die Installationskosten für Erd-Wärmepumpen können wegen der Erschließung der Wärmequelle höher sein als die der Luft-/Wasser-Wärmepumpen, da sie Erdarbeiten für die Installation von Erd-Kollektoren oder Erd-Sonden erfordern. Die höheren Installationskosten können jedoch durch die höhere Effizienz und die langfristigen Einsparungen kompensiert werden.
Die Grundwasserwärmepumpe - Schöpft die Energie aus dem Grundwasser
Die Wasser/Wasser oder Grundwasserwärmepumpe nutzt Grundwasser oder oberflächennahes Gewässer wie Seen, Flüsse oder Teiche als Energiequelle. Dies erfordert den Zugang zu einem Brunnen oder Wasserlauf in der Nähe des Gebäudes. Aufgrund der konstanten Temperatur des Grundwassers oder Gewässers kann diese Wärmepumpenart äußerst effizient sein. Sie ist besonders empfehlenswert für einen Neubau in der Nähe von Wasserquellen, die die notwendigen Ressourcen bieten. Diese Option ermöglicht eine nachhaltige und effiziente Wärmeversorgung für Gebäude in wasserreichen Regionen.
Grundwasser weist als Wärmequelle die besten Eigenschaften auf: Seine Temperaturen bleiben über das gesamte Jahr stabil und das auf einem hohen Niveau zwischen 8°C und 12°C. Zur Erschließung des Potenzials müssen zwei Brunnen ins Erdreich gebohrt werden: Einen Saugbrunnen, durch den das Wasser nach oben gelangt und einen Sickerbrunnen für dessen Rückführung. Um die Bohrung durchführen zu können, muss vorab eine Genehmigung eingeholt werden.
Effizienz und Kosten der Wasser-Wasser-Wärmepumpe im Vergleich
Die Installationskosten für Wasser/Wasser-Wärmepumpen bzw. Grundwasser Wärmepumpen können je nach Zugang zu Wasserquellen variieren. Der Zugang zu einem Brunnen oder Wasserlauf kann zusätzliche Kosten für die Bohrung oder den Bau eines Brunnens bedeuten. Die Grundwasser Wärmepumpe kann jedoch sehr effizient sein, was langfristig zu Energieeinsparungen und niedrigeren Betriebskosten führt. Für diese Wärmepumpe erhältst du eine Förderung.
Die Brauchwasserwärmepumpe - Liefert warmes Wasser und ergänzt bestehende Heizungssysteme
Die Brauchwasserwärmepumpe oder Warmwasser-Wärmepumpe erzeugt „nur“ warmes Wasser und keine Raumwärme. Die dafür benötigte thermische Energie bezieht die Brauchwasserwärmepumpe vor allem aus der direkten Umgebungsluft. Brauchwasserwärmepumpen werden gerne zur Ergänzung bestehender Öl- oder Gasheizungen installiert, weil diese Heizungssysteme während der Sommermonate mit einem vergleichsweise schlechten Wirkungsgrad arbeiten, da sie nur kurzfristig Wasser erhitzen. Deutlich kostengünstiger lässt sich das Brauchwasser dagegen mit einer Brauchwasserwärmepumpe erzeugen, wenn zudem die Photovoltaikanlage den Strom erzeugt. In dieser Kombination schaltet man das primäre Heizungssystem in den sonnigen Monaten komplett aus.
FÜR WELCHE ART VON WÄRMEPUMPE SOLLTE ICH MICH ENTSCHEIDEN?
Die Wahl der geeigneten Wärmepumpen-Art sollte sorgfältig getroffen werden und hängt von folgenden Faktoren ab:
Profitiere jetzt langfristig von einer werthaltigen Investition, durch die energieeffiziente Nachrüstung deiner Immobilie.
Was sind die Voraussetzungen für die Installation einer Wärmepumpe?
Die Installation einer Wärmepumpe erfordert eine sorgfältige Planung und Beachtung verschiedener Voraussetzungen. Hier sind die wichtigsten Voraussetzungen im Überblick für dich:
1. Geeignete Wärmequelle
Wärmepumpen ziehen Wärme aus der Umgebung (Luft, Wasser, Erde) und heben sie auf ein höheres Temperaturniveau an. Es ist wichtig, eine geeignete Wärmequelle zu haben, die ausreichend Wärme liefern kann, um den Heizbedarf des Gebäudes zu decken.
4. Installationsspezifikationen
Die Installation der Wärmepumpe erfordert spezielle technische Kenntnisse. Ein erfahrener Fachbetrieb sollte diese durchführen um sicherzustellen, dass alle Komponenten korrekt angeschlossen sind und das System einwandfrei funktioniert.
2. Wärmedämmung des Gebäudes
Eine effiziente Wärmedämmung des Gebäudes ist entscheidend, um den Wärmeverlust zu minimieren. Gut isolierte Häuser erfordern weniger Heizenergie und helfen der Wärmepumpe, effizienter zu arbeiten. Mit der Bundes-Förderung für effiziente Gebäude (BEG) erhältst du Unterstützung bei der Sanierung von Gebäuden, die dauerhaft Energiekosten einsparen.
5. Ort und Platzbedarf
Je nach Art der Wärmepumpe benötigt das System einen angemessenen Platz für die Installation der Innen- und Außeneinheiten sowie gegebenenfalls des Wärmespeichers.
3. Heizlastberechnung
Es ist wichtig, die genaue Heizlast des Gebäudes zu berechnen, um die richtige Größe der Wärmepumpe zu bestimmen. Eine zu kleine Wärmepumpe kann den Wärmebedarf nicht decken, während eine zu große Wärmepumpe ineffizient sein kann.
6. Kosten und Finanzierung
Die Installation einer Wärmepumpe kann mit zunächst mit höheren Kosten verbunden sein, die sich aber durch die hohe Kostenersparnis langfristig wieder rechnen.
Was bedeutet die Leistungszahl bei Wärmepumpen?
Die wichtigste Kennzahl von Wärmepumpen ist die Leistungszahl oder Coefficient of Performance, kurz COP. Wird Strom beispielsweise über einen Nachtspeicherofen, Durchlauferhitzer oder einem Heizstab direkt in Wärme gewandelt, beträgt die Leistungszahl 1. Aus einer elektrischen wird eine thermische Kilowattstunde hergestellt.
Bei Wärmepumpen dagegen werden unter Nutzung der kostenlosen Umweltwärme, je nach Wärmepumpenkonzept, bis zu fünf Kilowattstunden Wärme gewonnen. Für die Wärmequelle Luft liegt der COP in der Regel zwischen 3 und 4, bei Erdwärme über 4 und bei Grundwasser sogar über 5.
Förderung, Kosten und Einsparung beim Umstieg auf eine Wärmepumpe
Übersicht staatlicher Förderung von Wärmepumpen - 2024 investieren lohnt sich!
Ab 2024 soll das Gebäudeenergiegesetz (GEG) in Deutschland gelten, das den Einbau von Heizungen vorsieht, die zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden (Stand August 2023). Die Förderung für Wärmepumpen soll im Rahmen der "Bundesförderung für effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen" fortgesetzt werden.
Was bedeutet das für dich und die Förderung deiner Wärmepumpe?
"Förderfähige Investitionskosten" bezeichnet im Prinzip einfach die Kosten deiner Wärmepumpe, also sowohl Anschaffungskosten als auch Installationskosten. In diesem Kontext bezieht sich "förderfähig" darauf, dass diese Kosten für die Gewährung staatlicher Förderung oder Zuschüsse in Betracht gezogen werden können.
Wie hoch ist die staatliche Förderung für deine Wärmepumpe?
Der Zuschuss, den du vom Staat bekommst, wird ab 2024 auf maximal 30.000 Euro begrenzt und zudem einkommensabhängig gestaltet: Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von unter 40.000 Euro können weitere 30 Prozent Förderung beantragen. Zusätzliche 20 Prozent Zuschuss gibt es bei Austausch vor 2028, danach sinkt der Bonus alle zwei Jahre um drei Prozentpunkte ab, insgesamt bis zu 70 Prozent Förderung.
(Stand: August 2023)
Wie hoch sind die Kosten für die Anschaffung und Installation einer Wärmepumpe?
Du fragst dich sicherlich, was eine Wärmepumpe inklusive Einbau kostet? Die Investition in eine Wärmepumpe ist eine bedeutende Entscheidung für die energetische Modernisierung eines Hauses.
Die Kosten für die Wärmepumpe variieren je nach Hausgröße, Wärmepumpentyp, Effizienz und individuellen Anforderungen. Hierbei spielt auch die Art der Erschließung der Wärmequelle eine Rolle, sei es aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Im Folgenden geben wir dir zwei Beispiele, damit du ein Gefühl dafür bekommst, was die Anschaffung von Wärmepumpen in etwa kostet:
Bevor du dich für die Anschaffung einer Wärmepumpe entscheidest, empfiehlt es sich, ein professionelles Angebot einzuholen und eine genaue Einschätzung der Kosten basierend auf deinen spezifischen Anforderungen und Gegebenheiten zu erhalten. Die Investition in eine Wärmepumpe kann langfristige Einsparungen und Komfortgewinne bringen, aber es ist wichtig, die finanzielle Seite sorgfältig zu planen und alle Aspekte der Kosten zu berücksichtigen.
Wärmepumpentyp | Kosten inkl. Installation |
Luftwärmepumpe | 27.000 bis 40.000 € |
Erdwärmepumpe | 40.000 bis 50.000 € |
Grundwasserwärmepumpe | 40.000 bis 50.000 € |
Brauchwasserwärmepumpe | 10.000 bis 15.000 € |
Wie viele Kosten kann ich mit einer Wärmepumpe einsparen?
Mögen die Kosten für die Installation einer Wärmepumpe erst einmal hoch erscheinen, solltest du jedoch beachten, wie hoch umgekehrt die Kosten sind, die du langfristig mit Wärmeenergie einsparen kannst. Wir schauen uns die Einsparung der Kosten fürs Heizen am Beispiel eines 120 m² großen Hauses mit einer Wärmepumpe an:
Luft/Wasser-Wärmepumpe: Bei einer Luft/Wasser-Wärmepumpe kannst je nach Effizienz und Größe der Anlage zwischen30 % und 50 % der Kosten im Vergleich zu konventionellen Heizsystemen einsparen.
Sole/Wasser-Wärmepumpe (Erdwärmepumpe): Erdwärmepumpen gelten als besonders effizient und könnten Einsparungen von 40 % bis 60 % oder sogar mehr im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen ermöglichen.
Wasser/Wasser-Wärmepumpe: Aufgrund ihrer Effizienz könnten Grundwasserwärmepumpen Einsparungen von etwa 50% bis 70% oder sogar mehr im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen ermöglichen.